Die Vermessung des Glücks kann eine aufwändige Sache sein. Deshalb ist der aktuelle World Happiness Report keine Broschüre, sondern satte 260 Seiten dick. Die von der UNO geförderte Studie wurde am Tag des Glücks veröffentlicht, untersucht wurde anhand von sieben Kriterien, wie wohl sich Menschen in jenem Land fühlen, in dem sie leben. 147 Staaten wurden unter die Lupe genommen, auch einige zusätzliche Aspekte untersucht.
Es wurden etwa absichtlich Geldbörsel verloren und dann überprüft, wie viele zurückgegeben werden. Gleichzeitig mussten die Befragten schätzen, wie viele der Geldbörsen retour kommen würden. Dabei zeigte sich, dass die Menschen ein viel schlechteres Bild von ihrer Umgebung haben, als diese eigentlich ist. Denn die Quote der zurückgegebenen Brieftaschen war fast doppelt so hoch wie erwartet, berichtet das Wellbeing Research Centre der Universität Oxford, das die Studie nun veröffentlichte.
Die Teilnehmer wurden auch gebeten, ihr Leben in verschiedenen Kategorien auf einer Skala von 0 bis 10 zu bewerten, wobei 0 das schlimmste und 10 das bestmögliche Leben darstellt. Die Finnen schafften 7,736 Punkte, Österreich 6,810. Erstaunlich: Israel landete auf Platz 8, Mexiko wurde Zehnter, Frankreich kam nur auf Rang 33 und Italien sogar nur auf Rang 40. Am Ende der Liste liegt Afghanistan.
Alles in allem taugt's den Skandinaviern daheim am meisten. Sie belegen gleich die ersten vier Plätze. Finnland an der Spitze (zum achten Mal in Folge), dann Dänemark, Island, Schweden, auf Platz 5 die Niederlande. Österreich liegt auf Platz 17, im Vergleich zum Vorjahr sind wir um drei Plätze abgerutscht. 2023 lagen wird noch auf Platz 11. Aktuell liegen wir hinter der Schweiz (13), aber vor Deutschland (22).
Die Ermittlungen fielen umfangreich aus, sogar die Daten des elektronischen Garagenöffners wurden ausgelesen. Aber sie dürften zu einem falschen Ergebnis geführt haben. Nach dem Tod von Gene Hackman (95) und seiner Frau Betsy Arakawa (65) legte die Polizei am 7. März die Ergebnisse ihrer Untersuchungen vor. Demnach war Arakawa am 11. Februar an Hantavirus, einer seltenen, von Nagetieren übertragenen Atemwegserkrankung, gestorben.
Nun aber meldete sich Dr. Josiah Child, Leiter von Cloudberry Health in Santa Fe, zur Wort. Der Mail on Sunday sagte er: "Frau Hackman ist nicht am 11. Februar gestorben, weil sie am 12. Februar in meiner Klinik angerufen hat." Sie habe sich am Morgen gemeldet und einen Termin für den Nachmittag vereinbart, zu dem sie aber nicht erschienen war. Das Sheriffbüro des Santa Fe County bestätigte das.
Von 2009 bis 2011 war Von Karl-Theodor zu Guttenberg deutscher Verteidigungsminister, dann musste er wegen einer Plagiatsaffäre um seine Dissertation zurücktreten. Mit 1. Juli 2011 setzte Deutschland die Wehrpflicht aus, die Bundeswehr sollte von 255.000 Soldaten auf bis zu 185.000 verkleinert werden. Guttenberg war also der wegbereitende Minister für das Ende des verpflichtenden Militärdienstes.
14 Jahre später wünscht er sich den Grundwehrdienst zurück. "Wenn es klug angegangen wird, macht eine Wiedereinsetzung der Wehrpflicht in der Gemengelage, in der wir uns befinden, durchaus Sinn", sagt Guttenberg im Podcast der F.A.Z. Er sei "grundsätzlich ein großer Freund einer funktionierenden Wehrpflicht". Rechtlich wäre das Comeback einfach herstellbar, es reicht die einfache Mehrheit im Bundestag. Militärs aber warnen: Eine rasche Rückkehr sei "nicht möglich".
Leistung muss sich wieder lohnen, darüber sind sich alle einig. Es geht nur mehr um die Frage: Für wen? Christian Klein ist Chef des deutschen Software-Herstellers SAP und dürfte ähnliche Gene wie Elon Musk haben. "Wenn sich alle nur gegenseitig auf die Schultern klopfen, bringt das niemanden weiter", sagte er im Vorjahr der Süddeutschen Zeitung und kündigte Änderungen an.
Die sind nun da. Klein etablierte das Wort "Growth Culture" im Wortschatz des Unternehmens, Teil der Wachstumskultur ist seit Februar ein Bewertungssystem für Leistung. Die rund 24.000 Beschäftigten allein in Deutschland werden in drei Kategorien eingeteilt, die Außergewöhnlichen (Exceptional Zone), die Zufriedenstellenden (Achievement Zone) und die, die sich verbessern müssen (Improvement Zone).
Es gibt A-Noten (was leistet jemand) und B-Boten (wie leistet er es), daraus wird ein Score errechnet, er entscheidet über Gehalt, Boni und Aktienbeteiligungen. Das System ist aus den USA importiert, nicht alle sind begeistert. Auch Homeoffice wurde neu geregelt. Drei Tage Erscheinen in der Firma pro Woche ist nun Pflicht.
Es gibt Tage, da bleibt man am besten im Bett. Für Elon Musk, verhaltensauffälliger Kumpel von Donald Trump, war der Donnerstag so einer. Zunächst wurde bekannt, dass Tesla 46.000 Cybertrucks in den USA in die Werkstätten zurückholen muss. Es besteht die Gefahr, dass sich während der Fahrt die Außenverkleidung löst. Da wurde der Slogan auf der Webseite vielleicht etwas zu wörtlich genommen. "Der Cybertruck ist für jedes Abenteuer konzipiert", steht da.
Dann schloss die Vancouver International Auto Show Tesla aus Sicherheitsgründen von ihrer Veranstaltung aus. Die Aktie stürzte an den Börsen ab. Tesla-Gegner kündigten einen weltweiten Aktionstag gegen Musk an. Am 29. März soll es an 500 Orten rund um den Globus vor Ausstellungsräumen zu Demos kommen. In den vergangenen Tagen wurden immer wieder Tesla angezündet oder beschädigt.
Jetzt werden auch die Musk-Unterstützer langsam nervös. Dan Ives, Geschäftsführer des US-Finanzunternehmens Wedbush, forderte den reichsten Mann der Welt auf, politisch kürzer zu treten und sich wieder mehr um sein Unternehmen zu kümmern. Er sprach in einer Mitteilung an Investoren von einem "Markenschaden".
Mit einem Vermögen von 1,8 Billionen Dollar ist der norwegische Staatsfonds der größte seiner Art in der Welt. Das Ziel ist simpel: den Gewinn aus der norwegischen Öl- und Gasproduktion langfristig zu investieren, um künftige Generationen abzusichern. Die Norweger sind ziemlich erfolgreich damit, auch weil sie oft gegen den Trend arbeiten. Beispiel: Immo-Markt London. In den vergangenen Jahren gingen viele raus, Norwegen rein.
Stück für Stück wurden Juwelen aufgekauft. Nun von Shaftesbury Capital ein Viertel des Stadtteils Covent Garden für 680 Millionen Euro, ein Komplex aus 220 Gebäuden mit 850 Mietern. Am bekanntesten ist der historische Obst- und Gemüsemarkt.
Auf der Einkaufstour der Norweger standen in London schon ein Anteil am Mayfair-Anwesen des Herzogs von Westminster. Dazu 25 Prozent der Regent Street und 68 Prozent des 35 Hektar großen Pollen Estate, zu dem auch die Savile Row und ein Teil der New Bond Street gehören, berichtet die Times.
Manche Polit-Ereignisse wirken aus der Entfernung noch bizarrer und hier ist jetzt nicht von Donald Trump die Rede. Yoon Suk-yeol ist seit 2022 Präsident von Südkorea. Im Dezember überraschte er Land und Leute mit der Ankündigung, das Kriegsrecht ausrufen zu wollen. Ein Amtsenthebungsverfahren wurde eingeleitet. Ehe er am 15. Jänner festgenommen werden konnte, scheiterte am 31. Dezember ein diesbezüglicher Versuch.
Dieser Vorgang bringt nun aber Kim Keon-hee in Schwierigkeiten. Denn die First Lady sei in Rage geraten, als die Polizei anrückte, um ihren Mann mitzunehmen. Aus Dokumenten, aus denen die Zeitung Hankook Ilbo zitiert, geht hervor, dass sie den Sicherheitsdienst des Präsidenten (PSS) anwies, auf die Polizisten zu schießen. Der Palast dementiert das.
Im Akt aber steht, dass die First Lady gesagt haben soll: "Waffen sind für solche Situationen gedacht." Den Vorsitzenden der oppositionellen Demokratischen Partei und Hauptgegner ihres Mannes wollte sie angeblich ermorden. "Ehrlich gesagt, möchte ich Lee Jae-myung einfach erschießen und mir dann das Leben nehmen", soll sie gesagt haben, berichtet die Times.
Man kann es auch so sagen: Bei der Produktion von "White Horse" gingen die Pferde durch. 2018 beauftragte Netflix Carl Erik Rinsch damit, eine Science Fiction-Serie zu produzieren. Es sollte um irgendwas mit künstlichen menschlichen Klonen gehen. Für das erste und zweite Jahr wurden 44 Millionen Dollar Budget zur Verfügung gestellt. Es soll bis heute allerdings keine einzige fertige Folge geben.
Netflix klagte. Der Streamer wirft dem 47-Jährigen die Unterschlagung von 11 Millionen Dollar vor, die 2020 nachgeschossen worden waren, weil Rinsch das Budget als "nicht ausreichend" bezeichnet hatte. Der Regisseur, der 2013 mit "47 Ronin" bekannt geworden war, ist sich keiner Schuld bewusst.
Aus dem Gerichtsakt geht hervor, wohin das Geld geflossen sein soll: Spekulationen mit Kryptowährungen, Luxusmatratzen für 638.000 Dollar, Luxusbettwäsche für 295.000 Dollar, Küchengeräte für 180.000 Dollar, Möbel für 5,4 Millionen Dollar, fünf Rolls-Royce und ein Ferrari für 2,4 Millionen Dollar. Und: 1 Million für Anwälte, um Netflix zu klagen. Mit dem Geld von Netflix.
Rinsch wurde am Dienstag verhaftet, später einem Richter vorgeführt. Er kam gegen eine Kaution von 100.000 Dollar frei. Auf die Frage des Richters, ob er die zwölfseitige Anklageschrift gelesen habe, antwortete er: "Nicht von Anfang bis Ende." Manchmal ist das Leben ein Film, manchmal ist es auch umgekehrt.