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27. März 2025

Polen stoppt Asyl "Notlage" wird von der EU akzeptiert

Es ist ein bemerkenswerter Bruch internationaler Regeln und viele Länder werden ab jetzt mit dem Finger darauf zeigen. Polen setzt für zumindest sechs Monate das Recht auf Asyl aus. Wer aus Weißrussland ohne gültige Papiere einreisen will, wird zurückgewiesen. Nur Jugendliche, Schwangere und Kranke werden ins Land gelassen, alle anderen können keinen Asylantrag mehr stellen, berichtet die NZZ.

Das Gesetz trat am Donnerstag offiziell in Kraft, vollzogen wird es schon länger. Polen gestand ein, zwischen 2021 und 2024 rund 9.000 Personen zurückgewiesen zu haben. Die Zahl der Asylwerber war in den vergangenen Jahren stark angestiegen, die meisten Menschen stammten aus Afrika, dem Nahen Osten oder Afghanistan. Die polnische Regierung sieht Russland als Triebfeder dahinter. Flüchtlinge werden mit russischer Hilfe nach Weissrussland gebracht und ermuntert, die Grenze zu überqueren.

Die Einreiseversuche nahmen 2023 und 2024 um je 16 Prozent zu, auch der Bau einer Mauer und eines Zaunes halfen wenig. Die EU-Kommission toleriert das Vorgehen Polens. In einer Mitteilung im Dezember zeigte man Verständnis, dass gegen die "hybriden Angriffe aus Russland und Weissrussland" etwas unternommen werden müsse.

Weitere Meldungen

U-Boot versinkt Sechs Touristen sterben an Bord der "Sindbad"

Als die "Sindbad" am frühen Donnerstagmorgen in der Nähe des Hafens von Hurghada auslief, ahnte niemand etwas vom nahenden Unglück. Die ägyptische Stadt am Roten Meer ist ein beliebtes Touristenziel. An Bord des U-Bootes befanden sich fünf ägyptische Besatzungsmitglieder sowie 45 ausländische Touristen aus Russland, Indien, Norwegen und Schweden, berichtet die Times.

Die Urlauber waren aufgebrochen, um "die Schönheit der Unterwasserwelt des Roten Meeres zu erkunden, ohne nass zu werden", so steht es auf der Webseite des Unternehmens. Was dann genau passierte, ist unklar. Die "Sindbad" sank etwa einen Kilometer vor der Küste.

Die meisten Passagiere konnten sich mit Verletzungen, Prellungen und Abschürfungen retten, 23 Menschen mussten ins Krankenhaus eingeliefert werden, vier, darunter ein Kind aus Indien, liegen auf die Intensivstation. Für sechs Touristen kam jede Hilfe zu spät. Bei allen Opfern dürfte es sich um russische Staatsbürger handeln, unter den Toten sind auch zwei Kinder.

Die "Sindbad" bringt Touristen zu den Korallenriffen vor der Küste. Eine zweistündige Fahrt kostet umgerechnet 66 Euro pro Person, das U-Boot taucht dabei bis zu 25 Meter tief ab. Es ist mit Schwimmwesten und Sauerstoffmasken ausgerüstet und soll alle erforderlichen Sicherheits-Checks absolviert haben.

Jude Law als Putin In neuem Film schaut er ihm ziemlich ähnlich

"The Wizard of the Kremlin" ("Der Zauberer des Kremls") hätte eigentlich schon 2021 erscheinen sollen, aber die Pandemie warf den Zeitplan über den Haufen. Als der Roman schließlich im April 2022 auf den Markt kam, passte der Termin perfekt, die Weltlage hatte sich verändert. Zwei Monate davor war Russland in der Ukraine einmarschiert. Das erste Buch von Giuliano da Empoli wurde wohl auch deshalb ein Welterfolg. Nun folgt die Verfilmung in Starbesetzung.

Jude Law spielt Wladimir Putin und erste Bilder vom Set lassen vermuten, dass er den Kremlchef gut trifft. Law hat Expertise mit Personen der Zeitgeschichte, er war schon Papst und Heinrich VIII. Trotzdem hatte ihn die Ehrfurcht gepackt. Die Rolle sei "ein Mount Everest, den es zu besteigen gilt", sagte er.

Im Mittelpunkt steht eine fiktive Figur namens Vladimir Baranov, deren Charakter auf Wladislaw Surkow basiert, einem berüchtigten ehemaligen Spindoktor des Kremls, der Putin in den 2000er-Jahren half, seine Macht zu festigen. Der Film wird derzeit in Riga, der Hauptstadt von Lettland, produziert. Wann er zu sehen sein wird, ist unklar.

Einsames Grönland Niemand will sich mit Usha Vance treffen

In Grönland kann es sehr einsam sein. Grundsätzlich sowieso, denn die Eis-Insel ist 6-mal so groß wie Deutschland, hat aber weniger Einwohner als etwa Villach (57.000). Derzeit jedoch ganz besonders, wenn man als Amerikaner auf die größte Insel der Welt reist. Denn seit US-Präsident Trump den Satz "Wir werden Grönland bekommen" zu seinem Mantra gemacht hat, sind die Aktien offizieller Gäste aus Washington massiv eingebrochen.

Das bekommt derzeit auch Usha Vance zu spüren, die Ehefrau von Vizepräsident JD Vance. Sie soll nun heute, Freitag, auf Wunsch von Trump nach Grönland fliegen, wohl um Amerikas Ansprüche auf die rohstoffreiche Insel zu untermauern. Begleitet wird sie von ihrem Mann und dem Nationalen Sicherheitsberater Mike Waltz, der gerade als Urheber der Chat-Gate-Affäre für einigen Trubel gesorgt hat.

Weil diese Visite aber sympathisch rüberkommen soll, laufen bereits seit Tagen Mitarbeiter der US-Regierung in der Hauptstadt Nuuk von Haustür zu Haustür, um zu fragen, ob die Bewohner von Usha Vance besucht werden möchten. Doch bislang hätte man sich vor allem Absagen eingehandelt, berichtet der dänische TV-Sender TV2. Deshalb wurde nun der Programmpunkt "Usha Vance besucht Grönländer daheim" aus der Reiseplanung gestrichen.

Zuvor war bereits die Visite bei einem Hundeschlittenrennen abgesagt worden, weil man Proteste von Einheimischen befürchtete. Und auch lokale Politiker werden keine zugegen sein. Die Regierung Grönlands hat bereits im Vorfeld klargestellt, dass sie niemanden eingeladen habe – weder zu einem privaten, noch zu einem offiziellen Besuch. Es könnte also recht einsam werden für die Second Lady.

Start in Nord-Norwegen Erste Weltraumrakete aus Europa hebt ab

Bisher musste jeder, der eine europäische Weltraumrakete starten sehen wollte, nach Südamerika reisen. Dort, in Französisch-Guyana, liegt der europäische Weltraumhafen Kourou. Doch jetzt gibt es erstmals eine Alternative dazu. Vom nordnorwegischen Andoya aus soll am Samstag die erste europäische Weltraumrakete von europäischem Boden aus abheben.

Eigentlich war der Start der allerersten "Spektrum"-Rakete des süddeutschen Unternehmens Isar Aerospace bereits für vergangenen Montag geplant, musste aber wegen schlechter Wetterverhältnisse immer wieder verschoben werden. Am Wochenende soll es nun aber klappen. Wobei - klappen ist relativ: Techniker gehen davon aus, dass die Rakete schon bald nach dem Start explodieren wird. Eine Flugdauer von 30 Sekunden würden sie bereits als Erfolg werten, werden sie im Handelsblatt zitiert.

Die "Spektrum" ist der Versuch, ins kommerzielle Weltraumgeschäft einzusteigen, bei dem vor allem weniger große Satelliten für Kunden ins All befördert werden sollen. Die verhältnismäßig kleine Rakete (26 Meter hoch, 2 Meter Durchmesser) ist dafür besser geeignet als etwa die wuchtigeren Falcon-Raketen von Elon Musks Unternehmen Space X, die bis zu 70 Meter hoch sind. Damit halten sich auch die Kosten für den Betrieb der Rakete in Grenzen – wenn sie denn einmal wirklich fliegt und nicht nur explodiert.

"Er wird bald sterben" Selenskyj sagt Putins Tod voraus

Phantasie oder gute Geheimdienstinformationen? Beim Treffen der "Koalition der Willigen" wurde am Donnerstag in Paris die weitere Unterstützung der Ukraine durch Großbritannien und Frankreich besprochen. Dabei überraschte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj mit einer Aussage: "Putin wird bald sterben – das ist eine Tatsache. Und dann ist alles vorbei."

Weshalb er sich so sicher sei, wollte der ukrainische Präsident nicht weiter ausführen. Er hielt nur fest, dass sich Präsident Putin dem Ende seines Lebens nähere und mit seinem Tod die Invasion der Ukraine enden werde. Gleichzeitig warnte Selenskyj vor eine russischen Offensive, die unmittelbar bevorstünde – diese Einschätzung ist das Ergebnis ukrainischer Geheimdiensterkenntnisse.

Gerüchte über den angeblich angeschlagenen Gesundheitszustand Putins gibt es seit vielen Jahren. Der 72-Jährige soll demnach unter Parkinson oder Krebs leiden. Bereits vor 2 Jahren erklärte der Chef des ukrainischen Militärgeheimdienstes, Putin sei unheilbar an Krebs erkrankt und hätte nicht mer lange zu leben. Beweise für diese Behauptung blieb auch er damals schuldig.

Allerdings ist Putin bei seinen öffentlichen Auftritten zuletzt immer wieder durch starre Körperhaltung oder andere physische Auffälligkeiten ins Gerede gekommen. Experten sind sich uneinig, was mit Russland geschehen würde, sollte Putin sterben. Er regiert das Land seit 25 Jahren mit eiserner Hand.

Babys heißen wie Mama Idee von Politiker erhitzt Italiens Gemüter

2022 hatte der italienische Verfassungsgerichtshof ein Urteil gesprochen, das im Land für Aufsehen sorgte. Kinder sollten die Nachnamen beider Eltern erhalten, legten die Höchstrichter fest. In Italien werden alle Neugeborenen automatisch nach ihrem Vater benannt. Die Praxis sei "diskriminierend und schädlich für die Identität" des Kindes, so das Gericht. Eltern sollten die Reihenfolge des Nachnamens frei wählen können, aber auch, dass die Nachkommen nur einen Familiennamen tragen.

Das erforderliche Gesetz kam nie, denn die rechtsgerichtete Koalition von Giorgia Meloni übernahm die Macht und beerdigte das Vorhaben. Nun aber unternahm Dario Franceschini, ehemaliger Kulturminister der Mitte-Links-Partei Demokraten, einen neuen Vorstoß. Er schlug ein Gesetz vor, nach dem alle Babys automatisch den Nachnamen der Mutter erhalten. Die Regelung würde "ein historisches Unrecht wiedergutmachen", berichtet der Guardian.

Die Reaktionen fielen, nun ja, recht unterschiedlich aus. Von Beifall über "haben wir keine anderen Sorgen" und "Väter verschwinden vom Erdboden" bis zu "Provokation" war alles dabei.

"Zu alt für Romanzen" Clooney will keine Liebesfilme mehr drehen

Zweimal war George Clooney "Sexiest Man Alive", 1997 und 2006. Die Auszeichnung wird jedes Jahr vom US-Magazin People verliehen. Da war der Schauspieler, inzwischen verheiratet mit Menschenrechtsanwältin Amal, noch Junggeselle, lebte mit einem Hausschwein zusammen und drehte romantische Filme. " One Fine Day" (1996) mit Michelle Pfeiffer, "Intolerable Cruelty" (2003) mit Catherine Zeta-Jones, oder 2022 " Ticket to Paradise" mit Julia Roberts etwa.

Damit ist jetzt Schluss. "Sehen Sie, ich bin 63 Jahre alt", sagte Clooney bei einem Auftritt in der Sendung "60 Minutes". "Ich versuche nicht, mit 25-jährigen Hauptdarstellern zu konkurrieren. Das ist nicht mein Job. Ich mache keine romantischen Filme mehr." Anlass des Interviews war die Premiere von "Good Night and Good Luck“ am Broadway. Clooney spielt darin einen Journalisten. Ganz unromantisch.