Üblicherweise werden Gebäude oder andere Baudenkmäler unter Denkmalschutz gestellt. Doch Frankreichs Kulturministerin Rachida Dati fasste den Begriff nun ein wenig weiter. Die in ihrem Heimatland nicht unumstrittene Politikerin stellte nun das Überschallflugzeug Concorde unter Denkmalschutz – als Verkörperung "der industriellen Stärke und Innovationskraft Frankreichs in der Luftfahrt", wie sie auf X schrieb, und "Symbol unserer Fähigkeit zur internationalen Zusammenarbeit".
Ab den 1960er-Jahren von britischen und französischen Ingenieuren konstruiert, war die Concorde zwar nur das zweite Überschall-Passagierflugzeug nach der sowjetischen Tupolew 144. Sie flog aber, anders als der sowjetische Konkurrent, zwischen 1976 und 2000 problemlos im Passagierverkehr zwischen London bzw. Paris und New York. Am 25. Juli 2000 stürzte eine Concorde bei Paris ab, wobei 113 Menschen starben. Nach einem kurzen Comeback wurde die Concorde 2003 schließlich endgültig außer Dienst gestellt.
Insgesamt wurden 20 Flugzeuge gebaut, 18 sind bis heute erhalten und werden in verschiedenen Museen ausgestellt. Die Concorde flog in 18.000 Metern Höhe mit einer Geschwindigkeit von etwa 2.200 km/h und benötigte für die Strecke über den Atlantik dreieinhalb Stunden – halb so viel wie herkömmliche Unterschallflugzeuge.
6. Mai 2025
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