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28. Februar 2025

"Verdächtige Umstände" Tod von Gene Hackman wird untersucht

Das Sheriff's Department von Santa Fe im US-Bundesstaat New Mexico stuft die Umstände des Todes von Hollywoodstar Gene Hackman und seiner Ehefrau Betsy Arakawa als "verdächtig genug" ein, um weitere, gründliche Ermittlungen zu rechtfertigen, berichtet CNN. Die Leichen des zweifachen Oscar-Preisträgers und seine Frau wurden Mittwochnachmittag Ortszeit in ihrem Haus entdeckt.

Bei einer ersten gerichtsmedizinischen Untersuchung der sterblichen Überreste des Ehepaares wurden keine Verletzungen festgestellt und keine Anzeichen für Fremdverschulden gefunden. Es gibt auch keine Anzeichen für eine Kohlenmonoxidvergiftung oder ein Erdgasleck, was zunächst als mögliche Todesursache angenommen worden war.

Allerdings wiesen beide Leichen bereits Anzeichen von Mumifizierung an Händen und Füßen sowie weitere Symptome auf, die darauf hindeuten, dass sie auf jeden Fall bereits einige Tage, möglicherweise auch schon mehrere Wochen tot waren, ehe sie entdeckt wurden. Hackman und seine Ehefrau lebten seit den 1990er-Jahren in dem einsam stehenden Haus in einer weitläufigen, eingezäunten Wohnanlage. Die Servicearbeiter, die die Leichen fanden, erklärten, sie hätten seit 2 Wochen keinen Kontakt mit den beiden gehabt.

Eine Auswertung der Daten des Herzschrittmachers von Gene Hackman ergab, dass das Gerät zuletzt am 17. Februar aktiv gewesen ist. Das gab der Sheriff von Santa Fe am Freitagnachmittag bei einer Presskonferenz bekannt. Das Paar sei somit mit großer Wahrscheinlichkeit bereits 9 Tage tot gewesen, ehe es entdeckt wurde, so der Leitende Ermittler.

Die Position der Leichen lässt darauf schließen, dass sowohl Hackman, als auch seine Frau, plötzlich zu Boden stürzten. Der Schauspieler lag in einem Vorraum des Hauses (einem "Mud Room"), seine Frau im Badezimmer. Bei ihr wurde auch ein toter Schäferhund gefunden, der in einer Kiste lag. Zwei weitere Hunde wurden lebend und gesund aufgefunden, einer lag neben der toten Frau, der andere wurde im Garten entdeckt. Bei den Tieren sollen nun Tests vorgenommen werden, um mögliche Vergiftungen festzustellen.

Das vollständige Autopsie-Ergebnis sowie die toxikologischen Befunde würden in frühestens 4 bis 6 Wochen vorliegen, so ein Sprecher der zuständigen Behörde. Gene Hackman, der im Lauf seiner Karriere 5 mal für einen Oscar nominiert gewesen ist und 2 Statuen gewann, soll bei der Oscar-Verleihung, die in der Nacht auf Montag in Los Angeles stattfinden wird, geehrt werden.

Weitere Meldungen

Atomkraft, ja bitte! Italien will zurück zur Kernenergie

Seit 35 Jahren kommt Italien ohne Atomstrom aus, der letzte Kernreaktor des Landes wurde 1990 abgeschaltet. Die Abkehr von der Atomkraft entspricht auch dem Willen der Bürger – zwei Referenden über die Atom-Frage wurden von den Bürgern in der Vergangenheit abgelehnt. Dennoch will die Regierung von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni nun zur Atomkraft zurückkehren, berichtet die F.A.Z.

Um das auf den Weg zu bringen, stimmte Melonis Kabinett am Freitag einem Gesetzesentwurf zu, der nun dem Parlament vorgelegt werden soll, in dem die Koalitionsregierung der Rechtsaußen-Politikerin eine klare Mehrheit hat. Binnen 12 Monaten soll die Rückkehr zur Kernenergie vom Parlament genehmigt werden. Ob man auf dem Weg dahin noch einmal das Volk befragen möchte, ist noch unklar.

Laut Umweltminister Gilberto Pichetto Fratin möchte man künftig sogenannte Kleine modulare Reaktoren zur Stromgewinnung einsetzen. Bereits ab 2030 könnten die ersten dieser Mini-Reaktoren einsatzbereit sein, bis 2050 sollen 20 Prozent des italienischen Energiebedarfs aus Atomreaktoren kommen. Wo Italien seinen nuklearen Abfall künftig lagern möchte, ist bislang allerdings ungeklärt.

Trump-Biograph Wolff "Die Ehe mit Melania ist ein Deal"

Kaum ein Journalist ist näher dran an US-Präsident Donald Trump als Michael Wolff. Der Autor von mittlerweile 4 Büchern über das politische Wirken des Unternehmers schreibt seit der ersten Amtszeit Trumps über ihn, Buch Nr. 4 über Trumps Wahlkampf 2024 ist erst diese Woche erschienen. In einem Interview mit der Zeit spricht Autor Michael Wolff darüber, wie er an seine Informationen kommt.

"Wirklich keiner in seinem Wahlkampfteam mochte ihn", erzählt Wolff, denn "Trump ist rachsüchtig, schreit die Leute an und behandelt sie einfach schlecht". Diese Menschen würden ihn, Wolff, deshalb für seine Bücher auf X beleidigen, um sich gegenüber Trump abzusichern, und ihn danach anrufen.

Auch den Druck, den Trump auf die US-Medien aufbaut, um keine unliebsame Berichterstattung über ihn zuzulassen, thematisiert Michael Wolff. "Der Fernsehsender MSNBC hatte einen ganzen Interviewtag mit mir in verschiedenen Shows geplant", berichtet er. Doch dann veröffentlichte das Weiße Haus ein Statement, in dem Wolffs Buch "Alles oder Nichts" als "totaler Dreck" bezeichnet wurde, woraufhin alle Interviews gestrichen wurden: "Sie gaben einfach Terminplanprobleme vor, aber die haben alle Angst."

Über Trumps Ehe mit Melania würde ebenfalls geschwiegen, obwohl es ein offenes Geheimnis sei, dass es um die Beziehung schlecht stünde. "Melania lebt im Trump-Tower in New York, er in Mar-a-Lago oder dem Weißen Haus", so Wolff. "Sie vermarktet sich mit einem Buch, einer Amazon-Doku, gibt eine Kryptowährung raus, im Gegenzug tritt sie ab und zu bei einer Veranstaltung auf. Sie weiß, dass Donald Trump sie für die Fotos braucht. Keiner der beiden hat ein Interesse daran, diesen Deal zu beenden. Das Geld fließt."

Und auch die Verbindung mit Elon Musk habe ein Ablaufdatum, so Wolff. Trump müsse Musk dominieren und so vor aller Welt klarstellen, dass dieser nach seiner Pfeife tanze. Erst wenn das klar sei, könne Trump auf einen Grund warten, Musk fallen zu lassen: "Musk ist die perfekte Person, um die Schuld auf ihn abzuwälzen, wenn irgendwas schief läuft. Und dazu wird es ohne Zweifel irgendwann kommen."

Sorge um Franziskus Papst erlitt eine erneute "Atemkrise"

In den letzten Tagen waren die Prognosen vorsichtig optimistisch, aber Freitagnachmittag gab es einen schlimmen Rückfall. Der nach wie vor an einer Lungenentzündung laborierende Papst Franziskus habe eine "Atemkrise" erlitten, teilte der Vatikan mit. Wegen Atemkrämpfen habe der Papst sich erbrochen und seine Atemwerte hätten sich daraufhin abrupt verschlechtert. Aus diesem Grund sei dem Pontifex auch erneut Sauerstoff verabreicht worden und erhalte mechanische Unterstützung bei der Atmung, hieß es weiter.

Der 88 Jahre alte Franziskus war vor zwei Wochen wegen einer Bronchitis in die Gemelli-Klinik in Rom eingeliefert worden, daraus hat sich seither eine beidseitige Lungenentzündung entwickelt. Bereits letztes Wochenende hatte er laut Vatikan eine "ausgedehnte asthmatische Atemkrise" erlitten und erhielt hochdosierten Sauerstoff sowie Bluttransfusionen. Seither gilt der Gesundheitszustand des Oberhauptes von mehr als 1,4 Milliarden Katholiken weltweit als kritisch.

Todesurteil für Tauben Weil Einigung mit Österreichern platzte

In Limburg gibt es viele Tauben, 700 sollen es sein, 200 sollten getötet werden. Darüber gab es in der Stadt in Mittelhessen mit rund 36.000 Einwohnern sogar eine Bürgerbefragung. Im Juni 2024 sprachen sich 53,5 Prozent dafür aus, die Tiere per Genickbruch töten zu lassen. Das aber heizte die Debatte erst so richtig an, Verantwortliche der Stadt wurden bedroht und als "Mörderbande" beschimpft. Im Herbst aber schien eine Lösung nahe.

Gut Aiderbichl aus Salzburg betreibt in Eslarn bei Nürnberg ein Tierasyl, dorthin sollten die Vögel kommen. In zwei großen Volieren leben bereits 3.000 Tauben. Die Österreicher gewannen die Ausschreibung, vielleicht auch weil sie sich als Einzige beteiligten. Nun aber ist wieder alles anders, denn die Stadt will die Kosten von 57.100 Euro nicht tragen, im Budget seien nur 25.000 Euro vorgesehen. Also wurde die Ausschreibung nun aufgehoben und die Tauben sollen doch getötet werden.

Elon Musks Sparziel 1 Billion Dollar allein im Jahr 2025

Die Frage, ob Elon Musk in der Regierung Trump überhaupt offiziell etwas zu sagen hat, steht nach wie vor im Raum. Dennoch erhielt der Multimilliardär und oberste "Sparmeister" Amerikas bei der 1. Kabinettssitzung die meiste Aufmerksamkeit. Musk erläuterte die Notwendigkeit des Sparkurses bei den Bundesbeamten: "Wenn wir das nicht tun, geht Amerika bankrott", so der reichste Mensch der Welt, der von Donald Trump zum Leiter der neuen Behörde "DOGE" (Department Of Governmental Efficiency) ernannt wurde.

"Ich bin zuversichtlich, dass wir 1 Billion Dollar finden werden", definierte Musk das diesjährige Sparziel seiner Behörde. Angesprochen auf ein umstrittenes Mail, das er allen Bundesbeamten schicken hat lassen und in dem diese aufgefordert wurden, ihre Tätigkeiten in der vergangenen Woche aufzulisten, witzelte Musk: "Das war keine Leistungsabfrage, sondern eine Pulskontrolle", zitiert ihn der Spiegel.

Donald Trump sprang seinem "Buddy" vor laufenden Kameras demonstrativ bei: "Ist jemand unzufrieden mit Elon? Dann schmeißen Sie ihn raus", witzelte der Präsident. Trump spielte damit auf die Unruhe an, die in vielen Behörden durch den Spardruck der DOGE-Mitarbeiter entstanden ist, was auch im Regierungsteam für Irritationen gesorgt haben soll. Davon merkte man bei der live im Netz übertragenen Sitzung allerdings wenig, die meisten Regierungsmitglieder quittierten Trumps Flachserei mit spontanem Applaus.

Kurden wollen Frieden Chef Öcalan ruft PKK zur Auflösung auf

Er sitzt seit 26 Jahren in türkischer Einzelhaft, die meisten Kämpfer der kurdischen Arbeiterpartei PKK, die seit 1984 für einen eigenen Staat kämpft, kennen ihn nur aus Erzählungen. Doch nun richtete Abdullah Öcalan, der Gründer der PKK, aus dem Gefängnis heraus das Wort an seine Gefolgsleute und forderte sie auf, den Kampf einzustellen: Alle Gruppen müssten die Waffen niederlegen und die PKK müsse sich auflösen, so Öcalan in einer Erklärung, die in Istanbul verlesen wurde, berichtet die Wochenzeitung Die Zeit.

Die PKK ist in der Türkei verboten und wird in der EU und den USA als Terrororganisation eingestuft. Sie kämpfte anfangs für einen eigenen kurdischen Staat, später für eine autonome kurdische Region. Die aktuelle Führung der PKK hat sich im Nordirak niedergelassen. Eine Auflösung der PKK gilt als türkische Bedingung für eine Freilassung des mittlerweile 75-jährigen Öcalan. Ob die aktuelle Führung der PKK allerdings ein Interesse daran hat, den bewaffneten Kampf aufzugeben, wird von Kennern der Lage bezweifelt.

24 Stunden Live-TV Amazon Prime startet Fernsehkanal

Zuerst wurde Streaming als bessere Alternative zum klassischen Fernsehen gefeiert – alle Inhalte auf Abruf jederzeit bereit, sich nie mehr nach starren Beginnzeiten richten müssen. Weil aber offenbar viele Streaming-Nutzer zunehmend überfordert sind von der Fülle an Angeboten, startet der Streaming-Anbieter Amazon Prime am 17. April einen neuen Online-Kanal, auf dem rund um die Uhr Serien, Filme, Shows und gelegentlich auch Live-Sportübertragungen aus dem riesigen Katalog des Anbieters ausgestrahlt werden sollen.

Der neue Kanal soll im "Live"-Bereich von Amazon Prime anwählbar sein, auf die Programmgestaltung oder die Beginnzeiten haben User keinen Einfluss. Gesehen werden kann nur, was gerade läuft. Allerdings ist offenbar auch nicht daran gedacht, den Kanal herkömmlich, also wie andere TV-Kanäle auch, auszustrahlen, er bleibt Prime-Kunden vorbehalten. Laut Christoph Schneider, Deutschland-Chef von Amazon Prime, möchte man so Kunden, die im Live-TV-Bereich zappen, auf die eigene Programmvielfalt aufmerksam machen.

Exklusive Inhalte soll es auf dem neuen Kanal keine zu sehen geben, dafür regelmäßige Werbeeinschaltungen – auch hier genau so wie beim "klassischen" TV. Und anders als im Streaming-Bereich von Amazon Prime, kann man sich auf dem TV-Kanal auch nicht von der Werbe-Berieselung "freikaufen".