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21. Mai 2025

"14.000 Babies bedroht" UNO warnt vor Katastrophe in Gaza

Eigentlich sollten inzwischen wieder Hilfslieferungen in den Gaza-Streifen möglich sein, nachdem Israel am vergangenen Sonntag seine seit elf Wochen andauernde Blockade der Enklave aufgehoben hatte. Doch wie die UNO am Mittwoch meldete, würde die israelische Armee weiterhin eine Verteilung der Hilfsgüter verhindern. Der UN-Kommissar für humanitäre Hilfe, Tom Fletcher, warnte, dass bis zu 14.000 Babies in Gaza sterben könnten, sollten sie nicht bald Nahrungsmittel erhalten.

Die etwa 2,2 Millionen Menschen im Gaza-Streifen sind mittlerweile fast vollständig auf Hilfslieferungen von außen angewiesen. Die UNO und weitere Hilfsorganisationen warnen seit Wochen vor einer verheerenden Hungersnot in Gaza, nachdem Israel alle Lieferungen unterbunden hatte. Das Land wirft der Terrororganisation Hamas vor, die Hilfsgüter weiter zu verkaufen und so Waffen und Kämpfer zu finanzieren, anstatt diese an die eigene Bevölkerung zu verteilen. Israel hatte zuletzt angekündigt, Gaza dauerhaft besetzen zu wollen.

Aktuell würden zwischen 100 und 200 Lkw mit Mehl, Babynahrung, Medikamenten und medizinischer Ausrüstung von Israels Armee an der Einreise nach Gaza gehindert – wegen fehlender Genehmigungen, so die UNO. Zudem sei die Zahl der Hilfslieferungen noch viel zu gering. Anfang des Jahres waren noch 600 Lastwägen täglich mit Gütern nach Gaza gefahren.

Währenddessen wächst der internationale Druck auf Israel. Die EU stellte zuletzt ihr Partnerschaftsabkommen in Frage, da das Land durch sein Vorgehen in Gaza die Menschenrechte missachte. Israel kritisierte daraufhin, dass dadurch die Position der Hamas in den Verhandlungen über eine Waffenruhe gestärkt würde, obwohl die Terrororganisation Israel den Krieg aufgezwungen habe.

Weitere Meldungen

175 Milliarden Dollar Trump will "Golden Dome" für USA

In den 1980er-Jahren, auf dem Höhepunkt des Kalten Krieges, hatte der damalige US-Präsident Ronald Reagan die Vision eines Weltraum-gestützten Raketenabwehrschirms für die USA. Dem damaligen Zeitgeschmack entsprechend, nannte er das Projekt "Krieg der Sterne". Jetzt belebt Donald Trump die alte Idee neu. Sein Raketenabwehrprogramm hört auf den Namen "Golden Dome" und wird den US-Steuerzahler 175 Milliarden Dollar kosten. Mindestens.

Die Idee hinter "Golden Dome" ist ein Abwehrnetz, das in der Lage ist, jede Art von ballistischen Raketen, Cruise Missiles und sogar Hyperschallraketen, die mit bis zu 20-facher Schallgeschwindigkeit ihr Ziel ansteuern, abzuschießen. Vorbild dafür ist der israelische Raketenschutzschirm "Iron Dome", den die USA mitentwickelt haben und der zuletzt bei den Raketenangriffen des Iran fast alle anfliegenden Raketen, Drohnen und Marschflugkörper abfangen konnte.

Der entscheidende Unterschied zwischen "Iron Dome" und "Golden Dome" ist allerdings die Größe des Landes und die Art der zu erwartenden Geschosse. Israel ist gerade einmal so groß wie Wien, NÖ und das Nordburgenland zusammen, während Nordamerika – Kanada könnte mit unter den Raketenschutzschirm schlüpfen – doppelt so groß wie ganz Europa ist. Und: Israel wird vor allem von aus der unmittelbaren Nähe abgefeuerten Raketen bedroht, während die USA mit Interkontinentalraketen angegriffen werden müssten.

Entsprechend gewaltig sind auch die erwarteten Ausgaben. Trump beziffert alleine die Entstehungskosten für "Golden Dome" mit 175 Milliarden Dollar und möchte das System bis zum ende seiner Amtszeit 2029 einsatzbereit haben. Der Kongress schätzt zudem, dass sich die Betriebskosten für "Golden Dome" auf bis zu 542 Milliarden Dollar in den nächsten 20 Jahren summieren könnten.

China sprach sich am Mittwoch entschieden gegen diese Pläne aus, da das Projekt das "weltweite strategische Gleichgewicht und die Stabilität" gefährden würde. Trumps Pläne würden das Wettrüsten befeuern und könnten aus dem Weltraum ein "Schlachtfeld" machen. Auch Russland hatte sich zuvor bereits ähnlich über den geplanten Abwehrschirm geäußert.

Möpse sind out Bulldoggen nun teuerste Hunderasse

Die Tierschutz-Organisation PETA führt Britische Bulldoggen als Qualzucht an. Hundebesitzer wissen das nicht oder es stört sie kaum, denn in Großbritannien ist die Rasse zu einem Statussymbol geworden. Für keinen Welpen wird derzeit mehr gezahlt. Der durchschnittliche Preis für eine junge Bulldogge beträgt umgerechnet 2.000 Euro, ein Plus von 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Das berichtet Pets4Homes, ein Online-Marktplatz für Haustiere.

Auf Platz 2 liegt der Golden Retriever mit 1.700 Euro, dahinter folgt der Boxer mit 1.600 Euro. Der Trend hat sich gedreht, Käufer einst trendiger "Handtaschenhunde" – darunter Französische Bulldoggen, Möpse und Chihuahuas – bevorzugen stattdessen nun die größere Britische Bulldogge. Schuld daran dürften Influencer sein, auch Promis wie David Beckham, Adam Sandler und Brad Pitt mögen die Rasse.

Trump nimmt Jumbo an USA wollten geschenkten Flieger kaufen

Als "kostenloses Geschenk" bezeichnete US-Präsident Donald Trump jene zum Luxusjet umgebaute Boeing 747, die ihm angeblich im Zuge seines Trips in den Nahen Osten von der katarischen Herrscherfamilie angetragen worden sei. Die Vorstellung, dass der US-Präsident ein etwa 400 Millionen Dollar teures Geschenk eines anderen Landes annehmen könnte, sorgte auch bei Trump-Gefolgsleuten in Washington für sehr negative Reaktionen.

Doch wie Recherchen von CNN nun nahelegen, könnte die Sache ganz anders gelaufen sein. Demnach sei das Pentagon bereits im Jänner beauftragt worden, einen kurzfristigen Ersatz für die aus den 1990er-Jahren stammende aktuelle Air Force One des Präsidenten aufzutreiben. Hintergrund: Trump ist mit dem Komfort an Bord der Maschine nicht zufrieden, Boeing braucht aber noch bis 2027, um die neue Präsidentenmaschine, die bereits in Arbeit ist, fertig zu stellen.

Das Pentagon suchte nach passenden Flugzeugen – und wurde beim Königshaus von Katar fündig. Trump besichtigte den Riesenjet im Februar in Florida und war begeistert. Doch zunächst wurde über einen Kauf oder ein Leasing-Modell verhandelt. Bis Trump begann, den Deal auf Truth Social wiederholt als "Geste", als "Beitrag" und als "kostenloses Geschenk" darzustellen. Schließlich trug Katar das Flugzeug den USA offiziell als Geschenk an – und dieses wurde am Mittwoch nun offiziell vom Verteidigungsministerium angenommen.

Doch ehe Trump den Luxus-Jet auch nutzen kann, wird noch geraume Zeit vergehen. Denn dieser muss erst auf die für eine US-Präsidentenmaschine vorgeschriebenen Sicherheits- und Kommunikations-Standards umgebaut werden. Die Kosten dafür werden den Wert des Jets um ein Mehrfaches übersteigen, so Experten, und sicher nicht vor Ende 2026 abgeschlossen sein. Gerade rechtzeitig also, wenn auch Boeing mit seiner neuen Air Force One fertig sein wird.

Geheimdienste alarmiert Israel vor Schlag gegen Irans Atomanlagen

Die USA sind für Israel derzeit der mit Abstand wichtigste Verbündete. Ungeachtet dessen, könnte die Regierung Netanjahu schon bald einen Militärschlag gegen die Atomanlagen des Erzfeindes Iran durchführen, befürchten US-Geheimdienste aufgrund neuester Erkenntnisse. Damit würde Israel die USA vor den Kopf stoßen, denn Amerika setzt in der Sache auf eine Verhandlungslösung.

Wie der US-Sender CNN berichtet, lassen abgehörte israelische Gespräche sowie Militärbewegungen vermuten, dass ein Angriff auf die iranischen Atomanlagen unmittelbar bevorstehen könnte. Die US-Regierung versucht allerdings nach wie vor, den Iran auf diplomatischem Weg zu einem neuen Atomabkommen zu drängen, nachdem das alte, 2015 geschlossene Abkommen von US-Präsident Trump in dessen erster Amtszeit aufgekündigt worden war.

Der Iran bekräftigt seit Jahren, dass er die Kernenergie nur für friedliche Zwecke nutzt, der Westen – allen voran Israel und die USA – fürchten aber, dass das Land auch in den Besitz von Atomwaffen kommen möchte. Israel sieht sich durch iranische Atomwaffen in seiner Existenz bedroht und hat bereits mehrfach militärische Mittel angewendet, um die Fortschritte des Iran bei der Waffenentwicklung einzudämmen. Zuletzt wurden vergangenen Oktober Irans Raketenproduktionsanlagen und  Luftabwehr bombardiert, der Iran antwortete mit einem Raketenhagel auf Israel.

Für Israel ist das Thema ein Drahtseilakt. Einerseits will Ministerpräsident Netanjahu die USA und Trump nicht verärgern. Andererseits möchte das Land lieber auf militärischem Weg vollendete Tatsachen schaffen, bevor es zu einem schlechten Deal zwischen den USA und dem Iran kommt. Experten gehen allerdings nicht davon aus, dass Israel ohne – zumindest stille – Zustimmung der USA militärisch aktiv werden könnte.

"Bringen alle zurück" 20 Hamas-Geiseln sollen noch leben

64 israelische Geiseln sind aktuell noch in den Händen der palästinensischen Terrororganisation Hamas. Aber nur mehr 20 von ihnen sollen am Leben sein. Das erklärte Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu Mittwochabend in seiner ersten Pressekonferenz seit vergangenem Dezember. Und er ließ keinen Zweifel an der Entschlossenheit Israels: "Wir werden sie alle zurück bringen." Dafür sei er auch zu einer befristeten Waffenruhe bereit.

Beim Terrorüberfall der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 waren mehr als 1.200 Zivilisten teils bestialisch getötet und 251 Menschen als Geiseln in den Gaza-Streifen verschleppt worden. Dieser Angriff war der Auslöser des Gaza-Krieges, der seither zu tausenden Toten geführt hat. 187 Geiseln seien bisher zurückgebracht worden, so Netanjahu bei seinem Auftritt, 148 von ihnen lebend.

Wenn die Zahlen stimmen, dann sind bislang 83 Geiseln in der Gewalt der Hamas gestorben. Der israelische Ministerpräsident kündigte auch an, wie die Herrschaft der Hamas in Gaza beendet werden soll. Langfristiges Ziel sei es, alle Bewohner des Gaza-Streifens in den Süden der Enklave umzusiedeln und so den Einfluss der Hamas auf die Menschen zu brechen.

Mission erfüllt Austro-Team in Rekordzeit am Mount Everest

Erst am vergangenen Freitag waren sie am Flughafen London Heathrow in ein Flugzeug Richtung Kathmandu gestiegen, am Mittwoch kurz nach 7 Uhr Früh nepalesischer Zeit standen sie auf dem Gipfel des höchsten Berges der Welt. Vier britische Abenteurer, allesamt ehemalige Special Forces-Soldaten, schafften damit unter der Leitung des österreichischen Expeditionsveranstalters Furtenbach Adventures die schnellste Besteigung des Mount Everest aller Zeiten – Newsflix berichtete ausführlich.

Möglich wurde diese Rekordzeit – die schnellste Besteigung bisher dauerte 21 Tage – durch monatelange, rigorose Vorbereitung sowie eine neue medizinische Behandlungsmethode. Die vier Briten hatten die letzten Monate über in speziellen Sauerstoffzelten geschlafen, um ihre Körper an den niedrigeren Sauerstoffgehalt in der großen Höhe zu gewöhnen. Und sie wurden kurz vor ihrer Abreise einer experimentellen Behandlung mit dem Edelgas Xenon unterzogen, um so die Akklimatisierung noch einmal zu beschleunigen.

Begleitet wurden die Abenteurer von einem Kameramann sowie von fünf nepalesischen Sherpas. Unmittelbar nach dem Gipfelsieg begannen sie mit dem Abstieg, der maximal 2 Tage dauern sollte. Am Freitag wollen die Vier bereits wieder zurück in London sein. In Bergsteigerkreisen sorgte die Extrem-Expedition in den vergangenen Monaten für zahlreiche Diskussionen und viel Kritik.

Gefängnis im Amazonas Auch Frankreich will Häftlinge "auslagern"

Es gibt eine 3D-Darstellung und auf ihr erkennt man einen Baukomplex, sonst nur sehr viel Landschaft. Am Dienstag kündigte Frankreich den Bau  eines Hochsicherheitsgefängnisses in Saint-Laurent-du-Maroni an. Mitten im Amazonasgebiet von Französisch-Guayana soll eine Haftanstalt für 500 Insassen entstehen, 60 Plätze sind in einem speziellen Hochsicherheitsbereich für islamistische Extremisten vorgesehen.

Die Eröffnung ist für 2028 vorgesehen, der Bau soll 400 Millionen Euro kosten. Das Projekt ist Teil einer umfassenden Strategie zur Bekämpfung des internationalen Drogenhandels, da Französisch-Guayana als wichtiger Transitpunkt für Kokain gilt. Bei lokalen Behörden und Bewohnern stößt der Plan auf Widerstand. Das Vorhaben sei "respektlos" und eine Wiederholung kolonialer Muster, heißt es.