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10. Juli 2025

Der Bart muss ab US-Army streicht Rasierbefreiung

Worum geht es? Die US-Army wird ihren Soldaten künftig nicht mehr erlauben, sich eine Bart stehen zu lassen, auch wenn es dafür medizinische Gründe geben sollte. Das kündigten die Streitkräfte am Dienstag in einer Erklärung an.

Weshalb haben überhaupt Soldaten eine Rasier-Befreiung? Entweder aus medizinischen, oder aus religiösen Gründen. Etwa 40.000 Soldaten sind derzeit aus medizinischen Gründen von den Gesichtsbehaarungsvorschriften der Armee ausgenommen, so Armeesprecher Major Travis Shaw in der New York Times.

Welche medizinischen Gründe sind das? In den meisten Fällen handelt es sich um Pseudofolliculitis barbae, auch bekannt als Rasierpickel oder eingewachsene Haare. Diese treten vor allem auf, wenn Männer stark gelockte oder gekräuselte Haare haben. Soldaten mit dieser Diagnose erhielten bislang eine dauerhafte Rasierbefreiung. Damit ist jetzt Schluss.

Wer ist davon primär betroffen? Laut dem American Osteopathic College of Dermatology sind es zu 60 Prozent Männer mit dunkler Hautfarbe die an dieser Erkrankung leiden.

Was soll sich jetzt ändern? Die Rasierbefreiung für diese Soldaten soll schrittweise abgeschafft werden. Ziel sei, dass die Männer mit ihren Ärzten und Kommandeuren bessere Pflegetechniken und Behandlungspläne entwickeln, die es ermöglichen sollen, sich zu rasieren, ohne Hautprobleme zu entwickeln, so die Army.

Und wenn das nicht gelingt? Sollten die betroffenen Soldaten die neuen Pflegevorschriften nicht "in einer angemessenen Frist" erfüllen, drohe ihnen schlimmstenfalls die Entlassung aus dem Militärdienst.

Und die Rasur-Befreiungen "aus religiösen Gründen"? An diesen soll sich nichts ändern, diese Soldaten dürfen sich auch weiterhin einen Bart stehen lassen.

Wie halten es die anderen Waffengattungen der US-Streitkräfte in dieser Sache? Beim Marinecorps gilt eine entsprechende Regelung bereits seit vergangenem März.

Warum diese Initiative? "Diese Aktualisierung stärkt unsere Kultur der Disziplin – und Disziplin bedeutet Einsatzbereitschaft", so Michael R. Weimer, Sergeant Major der Army, in der offiziellen Erklärung.

Hat Präsident Trump etwas mit dieser Regelverschärfung zu tun? Das ist nicht ausgeschlossen. Den Stein ins Rollen gebracht hat auf jeden Fall sein Verteidigungsminister, der ehemalige TV-Modertor Pete Hegseth.

Wie gehen andere Armeen mit dieser Frage um? Die meisten NATO-Staaten streben eher eine Lockerung als eine Verschärfung der Bestimmungen an. Letztes Jahr hob die britische Armee das Bartverbot für ihre Soldaten auf, auch die dänische, deutsche und belgische Armee erlauben das Tragen von Bärten. Ähnlich verhält es sich in Kanada und Australien.

Weitere Meldungen

Keine Spritzen-Angriffe Falscher Alarm bei Musikfestival

Worum geht es? Ende Juni beklagten mindestens 145 junge Frauen in Frankreich, dass sie beim Musik-Festival Fête de la Musique mit Spritzen oder Nadeln attackiert worden seien. Mittlerweile steht fest: Kein einziger der angezeigten Fälle konnte bestätigt werden.

Was heißt das? Die Polizei nahm unmittelbar nach den Ereignissen zwölf Verdächtige fest. Viele der Frauen, die Anzeige erstattet hatten, wurden in Krankenhäusern untersucht. Und wie es aussieht, hat kein einziger Angriff wirklich stattgefunden.

Wie kommt man zu dem Ergebnis? Es wurden bei niemandem, der sich hat untersuchen lassen, Einstichspuren festgestellt. Auch toxikologische Untersuchungen brachten keine Resultate. Sämtliche Verdächtige wurden mangels Beweisen wieder freigelassen.

Was haben die betroffenen Frauen dann gespürt? Schwer zu sagen. Dem Sender TF 1 gegenüber erklärte das französische Innenministerium, dass es in den sozialen Netzwerken tatsächlich Aufrufe gegeben hätte, Frauen während des Festivals "zu attackieren und zu stechen". Daraus sei ein "Klima der Angst" entstanden, das schließlich zu einer "irrationalen Massenpanik" geführt hätte.

Und die gemeldeten Symptome? Polizeisprecherin Agathe Foucault erklärte gegenüber dem Radiosender France Culture, dass die gemeldeten Symptome wie Hitzewallungen oder Ohnmacht auch auf "übermäßigen Alkohol- oder Drogenkonsum zurückzuführen sein" könnten.

Sind die Ereignisse in Frankreich ein Einzelfall? Im Gegenteil, laut dem Spiegel kam es alleine in Großbritannien seit 2021 zu mehr als 2.000 gemeldeten Fällen von sogenanntem "Needle Spiking", sowie tausende weitere im Rest von Europa.

Und konnten Täter ausgeforscht werden? Offenbar in keinem einzigen angezeigten Fall. Die Angst vor derartigen Übergriffen sowie die Berichterstattung in Sozialen Medien darüber scheint aber immer wieder zu Panik-Wellen zu führen.

Schon 1.277 Fälle Massiver Masern-Ausbruch in den USA

Worum geht es? In den USA wird derzeit der schlimmste Masern-Ausbruch seit mehr als drei Jahrzehnten registriert. Landesweit seien aktuell 1.277 Fälle bekannt, so die Johns Hopkins Universität in Baltimore. Drei Menschen sind bereits an der Krankheit gestorben, darunter zwei Schulkinder.

Was sind die Masern? Eine hochansteckende Viruserkrankung, die schwere und dauerhafte Schäden verursachen und sogar tödlich enden kann.

Wie kann man sich dagegen schützen? Durch eine Schutzimpfung. Lange Zeit galten die Masern in den USA und weiteren Teilen der Welt, u.a. in Mitteleuropa, dadurch auch als so gut wie ausgerottet. Doch mit zunehmender Impfskepsis in der Bevölkerung steigen nun auch wieder die Infektionszahlen.

Warum sind gerade die USA so betroffen? Amerikanische Mediziner machen dafür vor allem die ambivalente Haltung von Gesundheitsminister Robert F. Kennedy Jr. gegenüber Schutzimpfungen verantwortlich. Dieser habe die Gefahr durch Masern lange heruntergespielt. Erst sehr spät sprach er sich eindeutig für Impfungen aus.

Was hat Kennedy gegen die Masernimpfung? Der Politiker gilt generell als Impfskeptiker, auch wenn er das mittlerweile bestreitet. Er vertrat in der Vergangenheit u.a. die These, dass Schutzimpfungen Autismus hervorrufen können – eine Behauptung, die längst wissenschaftlich widerlegt worden ist.

Welche Bundesstaaten trifft es am stärksten? Masernfälle gibt es derzeit in 40 der 50 Bundesstaaten. Doch in Texas wurden mehr als 60 Prozent der bekannten Fälle registriert.

Wie ist die Situation in Österreich? Im Jahr 2025 wurden bei uns laut der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit AGES bislang 133 Masern-Fälle gemeldet, jeder vierte Patient musste im Krankenhaus behandelt werden. 2024 gab es insgesamt 542 Erkrankungen in Österreich. Damit hat Österreich – statistisch gesehen – eine höhere Infektionsrate als Texas.

Lamborghini-Unfall Kicker fuhr zu schnell, Millionen für Witwe

Worum geht es? Nach dem tragischen Unfall-Tod des portugiesischen Fußballstars Diogo Jota, 28, und seines Bruders André Silva, 25, vergangene Woche in Spanien, veröffentlichten die Behörden nun erste Ermittlungsergebnisse. Demnach steuerte Jota selbst den mehr als 600 PS starken Lamborghini, als es zu dem Unfall kam. Und er war offenbar viel zu schnell unterwegs.

Weiß man bereits Details? Die Polizei geht mittlerweile davon aus, dass der Wagen aufgrund überhöhter Geschwindigkeit von der Fahrbahn abgekommen und in die Mittelleitschiene geprallt ist. Zunächst hatte es geheißen, ein Reifenplatzer könnte den Unfall verursacht haben.

Weshalb war die Frage, wer gefahren ist, ungeklärt? Der Wagen war unmittelbar nach dem Unfall in Flammen aufgegangen und vollkommen ausgebrannt. Deshalb war zunächst unklar, wer von den beiden Männern am Steuer saß, es mussten erst die DNA-Spuren ausgewertet werden.

Wer war Diogo Jota? Der Portugiese spielte seit 2020 für den FC Liverpool in England, feierte dort heuer auch den Gewinn der Meisterschaft. Für das portugiesische Nationalteam spielte er zuletzt beim Finale der UEFA Nations League im Juni in München.

Wann war die Beerdigung? Diogo Jota und sein Bruder wurden am vergangenen Samstag in ihrem Heimatort Gondomar in der Nähe von Porto beigesetzt. Dabei waren auch zahlreiche Spieler von Liverpool und Portugals Nationalmannschaft anwesend.

Hatte er Familie? Ja, der 28-Jährige hatte erst zehn Tage vor dem tragischen Unfall seine langjährige Lebensgefährtin Rute Cardoso geheiratet, mit der er drei Kinder (4 und 2 Jahre bzw. 8 Monate alt) hatte. Sein letztes Social Media-Posting war ein Video der Hochzeit.

Ist für sie zumindest materiell gesorgt? Ja, der FC Liverpool, bis zuletzt Arbeitgeber von Diogo Jota, hat angekündigt, der Hinterbliebenen die volle Vertragssumme ihres Mannes auszubezahlen, als "Geste des Mitgefühl und der Wertschätzung".

Um wie viel Geld geht es da? Diogo Jota verdiente beim aktuellen englischen Meister 162.000 Euro – pro Woche. Sein Vertrag wäre noch zwei Jahre lang gelaufen. Rute Cardoso erhält laut Liverpool die volle Summe, knapp 17 Millionen Euro.

Akropolis gesperrt Wegen Hitzewelle in Griechenland

Worum geht es? In Athen ist am Dienstag die Akropolis für mehrere Stunden gesperrt worden, um Besucher wie Mitarbeiter vor der sengenden Hitze zu schützen. In Griechenland hat es derzeit in weiten Teilen des Landes bis zu 40 Grad, stellenweise wurden sogar 42 Grad gemessen.

Passiert das zum ersten Mal? Nein, aufgrund seiner exponierten Lage, ist das Athener Wahrzeichen immer wieder von Hitze-bedingten Schließungen betroffen. Zwischen den antiken Gemäuern können die Temperaturen bei Hitzewellen auf ein gesundheitsgefährdendes Maß ansteigen. Zuletzt wurde die Akropolis im vergangenen Juni gesperrt.

Wie lange gilt die Sperre? Am Dienstag war die Anlage zwischen 13 und 17 Uhr, also während der größten Mittagshitze, geschlossen. Es wird erwartet, dass es auch am Mittwoch und Donnerstag zu entsprechenden Schließungen kommt. Erst dann soll sich die Wettersituation in Griechenland wieder normalisieren und die Höchstwerte sollen auf 30 Grad sinken.

Wie viele Menschen sind von der Sperre betroffen? Pro Jahr besuchen etwa 4,5 Millionen Menschen die antike Stätte. Im Hochsommer sind es mehrere 10.000 Menschen pro Tag.

Gibt es weitere Hitze-Einschränkungen? Das Arbeitsministerium hat anstrengende körperliche Arbeit zwischen 12 und 17 Uhr untersagt. Das gilt vor allem für Bauarbeiten und die Landwirtschaft, sowie für Botenfahrer, die nicht in einem Auto mit Klimaanlage unterwegs sind.

Wie ist die Waldbrand-Situation? Am Montag brachen in ganz Griechenland insgesamt 41 Waldbrände aus, von denen die Feuerwehr allerdings 34 davon rasch unter Kontrolle bringen. Sieben der Brände waren auch am Dienstag noch aktiv.

Nobelpreis für Trump? Israels Premier hat ihn nominiert

Worum geht es? Israels Premierminister Benjamin Netanjahu ist zum wiederholten Mal in Washington zu Besuch. Gleich zu Beginn seiner Reise erklärte der israelische Regierungschef, US-Präsident Donald Trump für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen zu haben.

Was ist die Begründung? Trump schmiede "in einer Region nach der anderen" Friedenspläne, so Netanjahu. Das habe er auch in seinem Schreiben an das Nobelpreiskomitee in Oslo formuliert.

Geht es etwas genauer? Das Büro des israelischen Ministerpräsidenten veröffentlichte am Dienstag schließlich den ganzen Wortlaut von Netanjahus Brief, berichtet die New York Times. Darin bezieht sich dieser vor allem auf Handlungen und Initiativen aus dem Jahr 2020, also aus der ersten Amtszeit des US-Präsidenten.

Wie reagierte Trump? Überrascht und erfreut. Der US-Präsident macht generell kein Hehl daraus, dass er den Friedensnobelpreis gerne bekommen würde. Er zeigte sich aber gleichzeitig überrascht, weil er offenbar nicht mit der Initiative Netanjahus gerechnet hatte.

Weshalb hält er sich für Nobelpreis-würdig? Trump sehnt sich laut New York Times seit Jahren nach dem Preis und bezeichnet die Tatsache, dass er ihn bisher nicht erhalten hat, als Beleg dafür, dass seine Leistungen nicht ausreichend gewürdigt würden. "Egal, was ich tue, ich werde keinen Friedensnobelpreis bekommen", schrieb er letzten Monat in einem Beitrag auf Truth Social und listete mehrere diplomatische Initiativen auf, die ihn seiner Meinung nach dafür qualifizieren würden.

Was sagen Kritiker Trumps? Sie verweisen auf die ambivalenten Aktionen des US-Präsidenten bei den diversen aktuellen Krisenherden. So hat Trump etwa zuletzt den Iran mit einem massiven Militärschlag angegriffen, außerdem plädierte er für eine Umsiedlung von 2,2 Millionen Palästinensern aus dem Gaza-Streifen, den er zu einer "Riviera des Nahen Ostens" machen wollte. Auch seine unverhohlen aggressiven Forderungen, Dänemark solle die Insel Grönland an die USA abtreten, sprechen eine eher weniger friedfertige Sprache.

Ist es das erste Mal, dass Trump für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen wird? Nein, bereits im Juni hatte Pakistan erklärt, den US-Präsidenten dafür nominieren zu wollen, weil er den Konflikt zwischen Indien und Pakistan im Frühjahr beendet habe.

Weshalb macht Netanjahu das? Beobachter gehen davon aus, dass der israelische Premier mit dieser – relativ offensichtlichen – Schmeichelei guten Wind bei Trump für die laufenden Waffenstillstandverhandlungen mit der palästinensischen Hamas machen will.

Was sagt das Nobelpreiskomitee? Offiziell gar nichts. Der Nominierungszeitraum für die diesjährigen Preise endete bereits im Jänner. Sollte Trumps Nominierung überhaupt realistische Chancen haben, dann vermutlich erst im kommenden Jahr.

233 Kinder vergiftet Kindergarten färbte Essen mit Bleifarbe

Worum geht es? In der Stadt Tianshui in der Provinz Gansu im Nordwesten Chinas sind laut BBC mehr als 200 Kinder mit Bleivergiftungen ins Krankenhaus eingeliefert worden. Wie sich herausstellte, wurden in einem Kindergarten Lebensmittel mit ungenießbarer, bleihaltiger Farbe eingefärbt. Acht Personen wurden festgenommen.

Wie konnte das geschehen? Die Leitung des Peixin-Kindergartens habe die Mitarbeiter der Küche gebeten, die Farbe online zu kaufen, teilte die Polizei mit. Insgesamt 233 Kinder mussten nach dem Genuss von gedämpften Dattelkuchen und Maisbrötchen mit Wurst im Spital behandelt werden. In den Speisen fanden sich später schwer gesundheitsgefährdende Blei-Kontaminierungen.

War die Farbe nicht als giftig gekennzeichnet? Doch, laut Polizei sei sie eindeutig als ungenießbar deklariert gewesen. Bei den Kindern wurden danach Bleiwerte im Körper festgestellt, die um das 2.000-fache über den nationalen Grenzwerten lagen.

Kam das zum ersten Mal vor? Die Ermittlungen laufen noch. Im chinesischen TV berichteten mehrere Eltern, dass ihre Kinder bereits seit vergangenem März unter Bauch- und Beinschmerzen sowie Appetitlosigkeit litten.

Welche Folgen kann eine Bleivergiftung haben? Gerade für Kinder unter sechs Jahren sind Vergiftungen mit Blei extrem gefährlich. Das Schwermetall schädigt das Gehirn und das Nervensystem substanziell, während die Kinder oft kaum Symptome zeigen.

Laserangriff auf Flugzeug China attackiert deutsche Bundeswehr

Worum geht es? Im Roten Meer ist ein Aufklärungsflugzeug der deutschen Bundeswehr von einem chinesischen Kriegsschiff mit einem Laser geblendet worden. Der Angriff fand bereits am 2. Juli statt, wurde aber erst jetzt durch ein Posting des deutschen Auswärtigen Amtes auf X bekannt, berichtet der Spiegel.

Gab es Verletzte oder Schäden? Nein, obwohl die Laser-Attacke ohne Vorwarnung erfolgte und die Piloten-Crew von dem Lichtstrahl geblendet wurde. Hätte sich das Schiff bedroht gefühlt, hätte es zunächst über eine Notruffrequenz Kontakt aufnehmen müssen.

Wird dazu ein Laserpointer verwendet? Nein, für militärische Blendlaser-Attacken werden Lichtstrahlen von weitaus größerer Intensität abgefeuert. Der Einsatz derartiger Laser gilt als militärische Drohgebärde.

Was macht die Bundeswehr eigentlich im Roten Meer? Sie ist Teil der EU-Mission ASPIDES, die die Handelsschifffahrt im Roten Meer vor Angriffen durch Huthi-Rebellen im Jemen schützen soll. Die Bundeswehr leistet dafür Aufklärungsflüge zur Seeraumüberwachung.

Und was macht das chinesische Kriegsschiff dort? Es handelt sich um internationale Gewässer, also kann sich natürlich grundsätzlich jedes Schiff dort zeigen. Auch China hat das Recht, seine Handelsschiffe, die durch das Rote Meer fahren, zu schützen. Die Anwesenheit und vor allem das Verhalten der Chinesen wird allerdings als klare Machtdemonstration Pekings gedeutet.

War das der erste Zwischenfall dieser Art? Nein, es soll dort bereits 2018 zu einem ähnlichen Vorfall mit US-Flugzeugen gekommen sein. Auch im südchinesischen Meer komme es sehr häufig zu derartigen Attacken durch chinesische Kriegsschiffe, so Militärexperten.

Wie hat Deutschland reagiert? Der chinesische Botschafter wurde am Dienstag ins Auswärtige Amt einbestellt. "Die Gefährdung von deutschem Personal (und) Störung des Einsatzes sind vollkommen inakzeptabel", so das Ministerium in einer Stellungnahme.

Und was sagt Peking? Gar nichts, das ist aber auch nicht weiter überraschend. Üblicherweise werden derartige Vorwürfe von chinesischen Behörden geprüft und als unbegründet verworfen.