Newsflix.at Logo

8. Juli 2025

Akropolis gesperrt Wegen Hitzewelle in Griechenland

Worum geht es? In Athen ist am Dienstag die Akropolis für mehrere Stunden gesperrt worden, um Besucher wie Mitarbeiter vor der sengenden Hitze zu schützen. In Griechenland hat es derzeit in weiten Teilen des Landes bis zu 40 Grad, stellenweise wurden sogar 42 Grad gemessen.

Passiert das zum ersten Mal? Nein, aufgrund seiner exponierten Lage, ist das Athener Wahrzeichen immer wieder von Hitze-bedingten Schließungen betroffen. Zwischen den antiken Gemäuern können die Temperaturen bei Hitzewellen auf ein gesundheitsgefährdendes Maß ansteigen. Zuletzt wurde die Akropolis im vergangenen Juni gesperrt.

Wie lange gilt die Sperre? Am Dienstag war die Anlage zwischen 13 und 17 Uhr, also während der größten Mittagshitze, geschlossen. Es wird erwartet, dass es auch am Mittwoch und Donnerstag zu entsprechenden Schließungen kommt. Erst dann soll sich die Wettersituation in Griechenland wieder normalisieren und die Höchstwerte sollen auf 30 Grad sinken.

Wie viele Menschen sind von der Sperre betroffen? Pro Jahr besuchen etwa 4,5 Millionen Menschen die antike Stätte. Im Hochsommer sind es mehrere 10.000 Menschen pro Tag.

Gibt es weitere Hitze-Einschränkungen? Das Arbeitsministerium hat anstrengende körperliche Arbeit zwischen 12 und 17 Uhr untersagt. Das gilt vor allem für Bauarbeiten und die Landwirtschaft, sowie für Botenfahrer, die nicht in einem Auto mit Klimaanlage unterwegs sind.

Wie ist die Waldbrand-Situation? Am Montag brachen in ganz Griechenland insgesamt 41 Waldbrände aus, von denen die Feuerwehr allerdings 34 davon rasch unter Kontrolle bringen. Sieben der Brände waren auch am Dienstag noch aktiv.

Weitere Meldungen

Nobelpreis für Trump? Israels Premier hat ihn nominiert

Worum geht es? Israels Premierminister Benjamin Netanjahu ist zum wiederholten Mal in Washington zu Besuch. Gleich zu Beginn seiner Reise erklärte der israelische Regierungschef, US-Präsident Donald Trump für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen zu haben.

Was ist die Begründung? Trump schmiede "in einer Region nach der anderen" Friedenspläne, so Netanjahu. Das habe er auch in seinem Schreiben an das Nobelpreiskomitee in Oslo formuliert.

Geht es etwas genauer? Das Büro des israelischen Ministerpräsidenten veröffentlichte am Dienstag schließlich den ganzen Wortlaut von Netanjahus Brief, berichtet die New York Times. Darin bezieht sich dieser vor allem auf Handlungen und Initiativen aus dem Jahr 2020, also aus der ersten Amtszeit des US-Präsidenten.

Wie reagierte Trump? Überrascht und erfreut. Der US-Präsident macht generell kein Hehl daraus, dass er den Friedensnobelpreis gerne bekommen würde. Er zeigte sich aber gleichzeitig überrascht, weil er offenbar nicht mit der Initiative Netanjahus gerechnet hatte.

Weshalb hält er sich für Nobelpreis-würdig? Trump sehnt sich laut New York Times seit Jahren nach dem Preis und bezeichnet die Tatsache, dass er ihn bisher nicht erhalten hat, als Beleg dafür, dass seine Leistungen nicht ausreichend gewürdigt würden. "Egal, was ich tue, ich werde keinen Friedensnobelpreis bekommen", schrieb er letzten Monat in einem Beitrag auf Truth Social und listete mehrere diplomatische Initiativen auf, die ihn seiner Meinung nach dafür qualifizieren würden.

Was sagen Kritiker Trumps? Sie verweisen auf die ambivalenten Aktionen des US-Präsidenten bei den diversen aktuellen Krisenherden. So hat Trump etwa zuletzt den Iran mit einem massiven Militärschlag angegriffen, außerdem plädierte er für eine Umsiedlung von 2,2 Millionen Palästinensern aus dem Gaza-Streifen, den er zu einer "Riviera des Nahen Ostens" machen wollte. Auch seine unverhohlen aggressiven Forderungen, Dänemark solle die Insel Grönland an die USA abtreten, sprechen eine eher weniger friedfertige Sprache.

Ist es das erste Mal, dass Trump für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen wird? Nein, bereits im Juni hatte Pakistan erklärt, den US-Präsidenten dafür nominieren zu wollen, weil er den Konflikt zwischen Indien und Pakistan im Frühjahr beendet habe.

Weshalb macht Netanjahu das? Beobachter gehen davon aus, dass der israelische Premier mit dieser – relativ offensichtlichen – Schmeichelei guten Wind bei Trump für die laufenden Waffenstillstandverhandlungen mit der palästinensischen Hamas machen will.

Was sagt das Nobelpreiskomitee? Offiziell gar nichts. Der Nominierungszeitraum für die diesjährigen Preise endete bereits im Jänner. Sollte Trumps Nominierung überhaupt realistische Chancen haben, dann vermutlich erst im kommenden Jahr.

233 Kinder vergiftet Kindergarten färbte Essen mit Bleifarbe

Worum geht es? In der Stadt Tianshui in der Provinz Gansu im Nordwesten Chinas sind laut BBC mehr als 200 Kinder mit Bleivergiftungen ins Krankenhaus eingeliefert worden. Wie sich herausstellte, wurden in einem Kindergarten Lebensmittel mit ungenießbarer, bleihaltiger Farbe eingefärbt. Acht Personen wurden festgenommen.

Wie konnte das geschehen? Die Leitung des Peixin-Kindergartens habe die Mitarbeiter der Küche gebeten, die Farbe online zu kaufen, teilte die Polizei mit. Insgesamt 233 Kinder mussten nach dem Genuss von gedämpften Dattelkuchen und Maisbrötchen mit Wurst im Spital behandelt werden. In den Speisen fanden sich später schwer gesundheitsgefährdende Blei-Kontaminierungen.

War die Farbe nicht als giftig gekennzeichnet? Doch, laut Polizei sei sie eindeutig als ungenießbar deklariert gewesen. Bei den Kindern wurden danach Bleiwerte im Körper festgestellt, die um das 2.000-fache über den nationalen Grenzwerten lagen.

Kam das zum ersten Mal vor? Die Ermittlungen laufen noch. Im chinesischen TV berichteten mehrere Eltern, dass ihre Kinder bereits seit vergangenem März unter Bauch- und Beinschmerzen sowie Appetitlosigkeit litten.

Welche Folgen kann eine Bleivergiftung haben? Gerade für Kinder unter sechs Jahren sind Vergiftungen mit Blei extrem gefährlich. Das Schwermetall schädigt das Gehirn und das Nervensystem substanziell, während die Kinder oft kaum Symptome zeigen.

Laserangriff auf Flugzeug China attackiert deutsche Bundeswehr

Worum geht es? Im Roten Meer ist ein Aufklärungsflugzeug der deutschen Bundeswehr von einem chinesischen Kriegsschiff mit einem Laser geblendet worden. Der Angriff fand bereits am 2. Juli statt, wurde aber erst jetzt durch ein Posting des deutschen Auswärtigen Amtes auf X bekannt, berichtet der Spiegel.

Gab es Verletzte oder Schäden? Nein, obwohl die Laser-Attacke ohne Vorwarnung erfolgte und die Piloten-Crew von dem Lichtstrahl geblendet wurde. Hätte sich das Schiff bedroht gefühlt, hätte es zunächst über eine Notruffrequenz Kontakt aufnehmen müssen.

Wird dazu ein Laserpointer verwendet? Nein, für militärische Blendlaser-Attacken werden Lichtstrahlen von weitaus größerer Intensität abgefeuert. Der Einsatz derartiger Laser gilt als militärische Drohgebärde.

Was macht die Bundeswehr eigentlich im Roten Meer? Sie ist Teil der EU-Mission ASPIDES, die die Handelsschifffahrt im Roten Meer vor Angriffen durch Huthi-Rebellen im Jemen schützen soll. Die Bundeswehr leistet dafür Aufklärungsflüge zur Seeraumüberwachung.

Und was macht das chinesische Kriegsschiff dort? Es handelt sich um internationale Gewässer, also kann sich natürlich grundsätzlich jedes Schiff dort zeigen. Auch China hat das Recht, seine Handelsschiffe, die durch das Rote Meer fahren, zu schützen. Die Anwesenheit und vor allem das Verhalten der Chinesen wird allerdings als klare Machtdemonstration Pekings gedeutet.

War das der erste Zwischenfall dieser Art? Nein, es soll dort bereits 2018 zu einem ähnlichen Vorfall mit US-Flugzeugen gekommen sein. Auch im südchinesischen Meer komme es sehr häufig zu derartigen Attacken durch chinesische Kriegsschiffe, so Militärexperten.

Wie hat Deutschland reagiert? Der chinesische Botschafter wurde am Dienstag ins Auswärtige Amt einbestellt. "Die Gefährdung von deutschem Personal (und) Störung des Einsatzes sind vollkommen inakzeptabel", so das Ministerium in einer Stellungnahme.

Und was sagt Peking? Gar nichts, das ist aber auch nicht weiter überraschend. Üblicherweise werden derartige Vorwürfe von chinesischen Behörden geprüft und als unbegründet verworfen.

Diabetes-Barbie Puppe trägt jetzt eine Insulinpumpe

Worum geht es? Der Spielwarenhersteller Mattel hat erstmals eine Barbie-Puppe mit Typ-1-Diabetes vorgestellt. Das Modell trägt außer einem blauen Polka-Dot-Kleidchen eine Insulinpumpe und ein Blutzuckermessgerät.

Was ist der Hintergrund der Idee? Seit 2019 werden immer wieder auch Barbie-Modelle mit körperlichen Einschränkungen ins Sortiment aufgenommen. So gibt es mittlerweile eine blinde Barbie, eine mit Down-Syndrom, Barbies mit verschiedenen Prothesen und im Rollstuhl. Und nun eben auch eine Diabetikerin.

Was sollen die Kinder dabei lernen? Die Puppen mit diversen Einschränkungen sollen, laut Mattel, "mehr Kindern ermöglichen, sich selbst wieder zu erkennen und ein Puppenspiel zu fördern, das über die Lebenserfahrung eines Kindes hinausgeht". Diabetes-Barbie sei "ein wichtiger Schritt in unserem Engagement für Inklusion und Repräsentation", so Krista Berger, Senior Vice President des Herstellers.

Wie ist die Diabetes-Barbie ausgestattet? Sie trägt ein Blutzuckermessgerät samt Sensor auf der Haut und eine Insulinpumpe am Gürtel. Auf ihrem Handy hat sie eine App, die ihren Blutzuckerspiegel misst und sie hat eine Tasche bei sich, in der sie auch süße Snacks für den Notfall mit sich führt.

Seit wann gibt es Barbie schon? Die ersten Puppen kamen 1959 auf den Markt. In den 1960er-Jahren kamen die ersten Barbies mit dunkler Hautfarbe, es folgten Latina-Barbies, die unterschiedlichsten Hauttöne und Körperformen. Aktuell sind insgesamt 175 verschiedene Barbie-Modelle erhältlich.

Was sagen Diabetiker dazu? "Repräsentation ist wichtig, besonders in der Kindheit, so Arjun Panesar von diabetes.co.uk im Guardian. "Eine Barbie-Puppe mit Typ-1-Diabetes zu sehen, hilft, die Krankheit zu normalisieren, Stigmatisierung abzubauen und Kindern zu zeigen, dass sie nicht allein sind."

Minister-Suizid Kurz nach Entlassung durch Putin

Worum geht es? Am Montag entließ Russlands Präsident Wladimir Putin per Erlass Verkehrsminister Roman Starowoit. Wenige Stunden später wurde der Politiker tot aufgefunden. Er habe sich selbst vermutlich erschossen, so die russischen Ermittlungsbehörden.

Wo wurde der Minister gefunden? In seinem eigenen Wagen in der Nähe seines Hauses im Moskauer Bezirk Odintsovo.

Weswegen wurde der Minister entlassen? Dazu gab es keine offizielle Erklärung. In russischen Medien wurde allerdings darüber spekuliert, dass die Entlassung damit zusammenhängt, dass es seit Monaten massive Behinderungen im russischen Luftverkehr gibt, nachdem die Ukraine regelmäßig Drohnenangriffe gegen russische Flughäfen fliegt.

Wie machen sich diese Behinderungen bemerkbar? Erst am letzten Samstag mussten laut der britischen Times 500 Flüge von und nach Russland gestrichen werden, weitere 2.000 Flüge hatten teils massive Verspätungen. Solche Verspätungen seien in den letzten Monaten bereits zur Routine geworden, so die Zeitung.

Verursachen die ukrainischen Drohnen Schäden? Kaum, die meisten werden von der russischen Luftabwehr abgeschossen. Laut einem ukrainischen Militärsprecher sei der Drohnenkrieg gegen russische Städte vor allem eine Form der psychologischen Kriegsführung, die die Moral der Bevölkerung untergraben solle.

Wie sehr wird der russische Luftverkehr dadurch behindert? Laut der Moskauer Wirtschaftszeitung Kommersant, hätten alleine die Verspätungen und Flugstornos am vergangenen Wochenende russische Fluggesellschaften 20 Milliarden Rubel (ca. 216 Millionen Euro) pro Tag gekostet.

Wer war Roman Starowoit? Vor seiner Ernennung zum Verkehrsminister war der 53-Jährige zwischen 2018 und 2024 Gouverneur der westlichen Region Kursk, wurde aber von Putin abgesetzt, kurz bevor ukrainische Truppen in die Region einfielen.

Weswegen wurde er abgesetzt? Nach unbestätigten russischen Medienberichten, wurde gegen ihn wegen des Diebstahl von 1 Milliarde Rubel (ca. 10,8 Mio. Euro) ermittelt, die angeblich für den Bau von Verteidigungsanlagen vorgesehen gewesen seien. Es kam allerdings nie zu einer Anklage gegen Starowoit.

Was weiß man über den angeblichen Suizid*? Starowoit habe sich mit einer Makarow-Pistole, die ihm 2023 vom Innenministerium überlassen worden sei, erschossen, heißt es. Auch sei der Suizid möglicherweise bereits vor längerer Zeit geschehen, also bevor die Entlassung bekannt geworden sei.

Das ist nicht der erste Todesfall in hohen politischen Kreisen, richtig? Nein, in Russland kommt es immer wieder zu ungewöhnlichen Unfällen oder Suiziden innerhalb der Nomenklatur. Zuletzt war 2021 der damalige Minister für Katastrophenschutz, Jewgeni Sinitschew, bei einem Unfall in der Arktis ums Leben gekommen, nach Beginn des Ukraine-Krieges starben mehrere Geschäftsleute, weil sie aus hohen Gebäuden stürzten.

* Suizid-Gedanken? Hier gibt es Hilfe!

200 statt acht Gäste Gender-Party geriet außer Kontrolle

Worum geht es? In einem kleinen Dorf nördlich von Manchester mieteten acht Personen ein Luxus-Ferienhaus, um darin eine sogenannte Gender Reveal Party zu feiern, so die Times. Doch offenbar wurde die Party auf Social Media geleaked, denn am Ende erschienen mehr als 200 Personen. Letztlich musste die Polizei eingreifen und die Lage beruhigen.

Was ist eine Gender Reveal Party? Eine Party, die eigens dafür veranstaltet wird, um das Geschlecht (Gender) eines Babys zu enthüllen (reveal). Derartige Partys sind vor allem in den USA seit den Zehner-Jahren eine große Sache, die sich werdende Eltern oft viel Geld kosten lassen. Zunehmend werden Gender Reveal Partys auch in Europa populär.

Was ist in Manchester passiert? Das Anwesen, das über einen Whirlpool, eine Bar und einen Kinosaal verfügt, war für acht Personen über Instagram gebucht worden, so Vermieter Matt Genesis. Aber die Party sprach sich online offenbar herum, es seien laufend Kleinbusse mit jungen Menschen angekommen, die ebenfalls zu der Feier wollten, berichtete der Vermieter später.

Kam es zu Ausschreitungen? Nein, aber nachdem die eigentlichen Mieter scheinbar nicht mit so vielen Gästen gerechnet hatten und diese sich rund um das Haus verteilten, bekamen es einige Nachbarn offenbar mit der Angst zu tun und riefen die Polizei.

Wie ging es weiter? Die Beamten erschien mit mehreren Streifenwagen am Einsatzort und brachte rasch Ordnung ins Chaos, schließlich zogen die ungebetenen Party-Gäste wieder ab.

Gab es Schäden? Das Haus, das erst kurz zuvor für mehr als 230.000 Euro renoviert worden war, musste von den Spuren der Nacht gereinigt werden, zahlreiche Teppiche und Kleinmöbel wurden in Mitleidenschaft gezogen und ausgetauscht. Schaden: Etwa 2.500 Euro.

Australierin schuldig Tötete ihre Schwiegereltern mit Pilzen

Worum geht es? In Australien wurde nun eine 50-jährige Frau schuldig gesprochen, ihre Noch-Schwiegereltern sowie ein weiteres Paar mit Knollenblätterpilzen vergiftet zu haben. Drei Menschen kamen dabei ums Leben, eine vierte überlebte den Gift-Anschlag nur knapp. Der neunwöchige Prozess hatte in Australien für große Aufmerksamkeit gesorgt.

Was ist geschehen? Erin P. aus Leongatha nahe Melbourne hatte im Juli 2023 die Eltern ihres Mannes Simon, von dem sie getrennt lebt, zu einem Familienessen eingeladen. Auch Simons Tante und Onkel waren zu dem Essen eingeladen. Ihr Noch-Ehemann, der ebenfalls hätte kommen sollen, sagte kurzfristig ab, weil er nicht mit seiner Noch-Ehefrau essen wollte.

Was passierte weiter? Erin P. servierte ihren Gästen Beef Wellington – in Teig gebackenes Rindfleisch – mit Kartoffelpüree und Grünen Bohnen. In der Nacht nach dem Essen erkrankten die vier Gäste schwer und kamen ins Spital. Dort starben drei an Organversagen, nur Simons Onkel überlebte, nachdem er in künstliches Koma versetzt worden war und eine Lebertransplantation erhielt.

Und Erin? Sie hatte keine Symptome, weswegen auch die Polizei bald Verdacht schöpfte und gegen sie ermittelte.

Was kam dabei heraus? Die 50-jährige hatte offenbar Knollenblätterpilze, die in der Umgebung gesichtet worden waren, geerntet, in einem Dörrautomat getrocknet und das Rindfleisch mit getrocknetem Knollenblätterpilzmehl bestrichen, ehe sie es ins Backrohr schob.

Wie schützte sie sich selbst vor dem Gift? Sie servierte das Essen auf verschiedenfarbigen Tellern: Ihre Gäste bekamen graue Teller, ihr eigener war orange. Das sorgte bereits während des Essen für Verwunderung bei ihren Gästen, Verdacht schöpfte aber keiner.

Was war das Motiv? Es ließ sich bis zuletzt kein klares Motiv erkennen, weshalb die Anklage diese Frage auch ausklammerte. Das war auch das stärkste Argument der Verteidigung. Doch die Geschworenen sprachen Erin P. dennoch schuldig.

Welche Strafe droht ihr nun? Das Strafmaß wird in dem Fall gesondert verkündet, aber der 50-jährigen droht lebenslange Haft.