Newsflix.at Logo

19. September 2025

AfD vor Rauswurf Wiener Vermieter will sie aus Haus haben

Worum geht es? Am 23. Februar wählte Deutschland einen neuen Bundestag. Die Rechtsaußen-Partei AfD verdoppelte sich auf 152 Sitze und das wollte gefeiert werden. Die Fete endete nun in einem Gerichtsprozess.

Weil? Die AfD nutzte den Innenhof ihrer Parteizentrale im Berliner Norden für ihre Wahlparty. Barbecue-Qualm, lautes Geschnatter, Trinkerei – das gefiel dem Eigentümer des Hauses nicht, es entsprach auch nicht dem Mietvertrag.

Wem gehört das Haus? Dem Wiener Immobilieninvestor Lukas Hufnagl, Geschäftsführer der Quercus Grund GmbH Berlin. Er kündigte der Partei, man traf sich vor Gericht. Am Freitag fand die Verhandlung statt und es wurde heftig.

Was sagt die AfD? Sie wirft dem Wiener Taktik vor. Der Streit zwischen den Parteien geht schon länger, Die AfD wollte das Haus kaufen, es fanden ein paar dubiose Treffen statt, Hufnagl verlangte 33,5 Millionen Euro.

Was passierte beim Prozess? Es gab Schreiduelle und am Ende keine Einigung. Das Gericht will am 26. September eine Entscheidung über die Räumungsklage der Eigentümerfirma treffen. Der springende Punkt: Der Mietvertrag wurde tatsächlich verletzt, aber reicht das für eine fristlose Kündigung?

Weitere Meldungen

Maß Bier für 15,80 € O'zapft is! Oktoberfest München startet

Worum geht es? Ab Samstag herrscht in München für 16 Tage Ausnahmezustand. Die Wiesn öffnet. Es werden wieder um die 7 Millionen Besucher erwartet.

Was kostet der Spaß? Das Maß Bier zwischen 14,50 Euro und € 15,80 Euro, eine Preissteigerung von rund 3,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Für Spezi oder Limo werden rund 11,50 Euro fällig, Mineralwasser kostet oft über 10 Euro.

Und das Hendl? Ein halbes Huhn im Zelt gibt es für 12 bis 15 Euro, andere Gerichte wie Schweinsbraten oder Kaiserschmarrn liegen zwischen 13 und 25 Euro.

Was ist mit den Fahrgeschäften? Für Mutige kann der Sky Lift empfohlen werden. Vier Gondeln, die bis in eine Höhe von 71 Metern fahren, der durchsichtige Boden sorgt für Kribbeln Die Gondeln drehen sich an der Turmspitze.

Und der Preis? Für größere Fahrgeschäfte wie Alpina-Bahn, Olympia-Looping oder Höllenblitz werden 10 bis 13 Euro pro Fahrt verlangt.

Pakt für TokTok steht Trump und Xi kamen sich in Telefonat näher

Worum geht es? Ein Gesetz aus der Amtszeit von Joe Biden verpflichtete die TikTok-Muttergesellschaft ByteDance, die Videoplattform innerhalb eines Jahres an einen US-Eigentümer zu verkaufen oder sie zu schließen. Trump ließ vier Ultimaten dazu verstreichen.

Und jetzt? Am Freitag telefonierte der EU-Präsident mit seinem chinesischen Amtskollegen Xi Jinping. Dabei kam es zu einer grundsätzlichen Einigung über TikTok, berichtet die Washington Post.

Heißt was? Es ist noch nicht alles in trockenen Tüchern, aber China gab grünes Licht für „kommerzielle Verhandlungen auf der Grundlage von Marktregeln", so chinesische Staatsmedien. Man begrüße es, dass die USA "die Konsultationen zwischen den beiden Teams unterstützen, um das TikTok-Problem angemessen zu lösen".

Was passiert nun? Im Mittelpunkt steht Larry Ellison, milliardenschwerer Mitbegründer von Oracle. Der Technologieriese wird an dem US-Ableger von TikTok beteiligt sein und ihm Cloud-Computing und technische Dienstleistungen anbieten.

Woher weiß man das? Dies geht aus Einzelheiten des Deals hervor, die zwei mit der Vereinbarung vertrauten Personen der Washington Post verrieten – unter Zusicherung der Anonymität.

Was ist der nächste Schritt? Trump trifft Xi in sechs Wochen in Südkorea, es soll der Auftakt zu einer Reihe von Begegnungen sein, eine davon "in absehbarer Zeit" in den USA. Das Telefonat bezeichneten beide Seiten als "produktiv".

Rückkehr in Unglücksort Schweizer Blatten wird bis 2029 neu

Worum geht es? Am 28. Mai 2025 wurde Blatten verschüttet. Ein großer Teil des Kleinen Nesthorn über dem Birchgletscher brach ab, Schutt und Eis rutschte ins Schweizer Dorf. 300 Einwohner waren vorher in Sicherheit gebracht worden, eine Person gilt bis heute als vermisst.

Was passiert jetzt? Am Freitag wurde mit einem symbolischen Spatenstich der Neubau von Blatten offiziell eingeleitet. Die ersten Bewohner sollen eventuell schon Ende 2028 zurückkehren können. 2029 soll alles stehen.

Was wird gemacht? Kirche und Dorfplatz werden am ursprünglichen Ort aufgebaut, Wohnhäuser sollen in nahegelegenen Bereichen errichtet werden. Eine neue Straße und die Wasserversorgung zum Dorf sind schon "fast fertig".

Wer zahlt? Die Kosten sind beträchtlich, Schätzungen gehen von 400 Millionen Euro aus. Versicherungen und der Kanton tragen große Lasten. Der Bund hatte als Soforthilfe 5,3 Millionen Euro zugeschossen. 65 Millionen wurden gespendet.

Wird Blatten neu sicher sein? Zumindest wird man alles dafür tun. Neue Schutzbauten, ein aktualisierter Flächenwidmungsplan. Wo das neue Blatten genau entstehen wird, ist deshalb noch nicht klar. Die Bevölkerung darf mitentscheiden.

Russen-Jets in Estland MiG-31 flogen 12 Minuten in NATO-Gebiet

Worum geht es? Die Provokationen nehmen zu. Nach dem Angriff von mindestens 19 Drohnen auf Polen, schickte Russland am Freitag drei MiG-31-Kampfjets über die Grenze nach Estland.

Warum wurde das bekannt? Der estische Außenminister Margus Tsahkna informierte die Öffentlichkeit dass die Maschinen 12 Minuten lang unerlaubt im estnischen Luftraum unterwegs gewesen seien.

Was passierte? Die MiGs drangen am Morgen des 19. September in der Nähe von Vaindloo ein. Vaindloo ist Estlands nördlichste Insel. Sie ist 600 Meter lang und 200 Meter breit. Markant ist der 17 Meter hohe Leuchtturm.

Was fiel auf? Die Flugzeuge hatten keinen Flugplan, der Transponder war ausgeschaltet und sie hielten keinen Funkkontakt.

Wie reagierte Estland? Außenminister Tsahkna nannte den Vorfall eine "dreist" und eine Grenzverletzung. Estland hat den höchsten russischen Diplomaten des Landes einberufen, um eine förmliche Protestnote zu überreichen.

War es der erste derartige Vorfall? Nein, es ist die vierte bestätigte Verletzung des estnischen Luftraums durch Russland 2025.

Wie reagierte die NATO? Estland berief sich auf Artikel 4 des NATO-Vertrags, hat also Konsultationen beantragt. Das gab es erst achtmal, zuletzt nach dem Drohnenangriff Russlands auf Polen.

Gab es am Freitag dazu einen weiteren Anlass? Ja, zwei russische Jets kamen der polnischen Bohrplattform Petrobaltic in der Ostsee gefährlich nahe. Sie näherten sich im Tiefflug auf bis auf 150 Meter. Die Kampfflieger verletzten die Sicherheitszone, zu einer Grenzverletzung kam es nicht.

Neues Logo, Kunden weg Umsatz bei Cracker Barrel bricht ein

Warum geht es? Cracker Barrel ist eine uramerikanische Restaurant- und Geschenkartikelkette mit Country-Charme, Jahresumsatz 3,5 Milliarden US-Dollar, 70.000 Angestellte. Nun geriet das Unternehmen ins Visier von Trump-Anhängern.

Warum? Der Konzern hatte bisher ein sehr altmodisches Logo. Es zeigte einen Mann, genannt Old-Timer, der an einem Fass lehnte, darunter stand "Old Country Store". Image und Auftritt sollten nun für 700 Millionen US-Dollar modernisiert werden, aber das ging nach hinten los.

Was passierte? Cracker Barrel ließ auf dem neuen Logo Fass und Old-Timer verschwanden.  Das sorgte unter Anhängern der 56 Jahre alten Kette für Entrüstung. Die Aktien des Unternehmens (CBRL) stürzten nach der Ankündigung um bis zu 12 Prozent ab.

Wie reagierten Kunden? Cracker Barrel gab am Mittwoch bekannt, dass die Kundenfrequenz seit der Logoänderung im August um 8 % zurückgegangen sei. Man werde heuer deutlich weniger Umsatz machen.

Was hat MAGA damit zu tun? Viel! "Was zum Teufel ist los mit @CrackerBarrel??“, postete Donald Trump Jr. US-Präsident Trump empfahl dem Konzern, zu seinen Wurzeln zurückzukehren, von der "Make America Great Again"-Bewegung wurde aus allen Rohren geschossen.

Was geschah dann? Cracker Barrel gab klein bei. Das alte Logo kehrte zurück, schrieb das Unternehmen in einer Aussendung. Trump gratulierte. "Alle Ihre Fans wissen das sehr zu schätzen. Viel Glück für die Zukunft. Verdienen Sie viel Geld und, was am wichtigsten ist, machen Sie Ihre Kunden wieder glücklich!", sagte er auf Truth Social.

KI besser als Mensch OpenAI gewann Duell gegen Programmierer

Worum geht es? Der International Collegiate Programming Contest (ICPC) ist der weltweit größte und angesehenste Wettbewerb für studentisches Programmieren. Spitzname "Coding Olympics".

Wo fanden die "Coding Olympics" 2025 statt? Das Weltfinale in Baku, Aserbaidschan. 3.424 Unis aus 103 Ländern beteiligten sich am Wettbewerb.

Wie läuft das ab? Jedes Team besteht aus drei Studierenden und einem Coach. Ziel: Innerhalb von 5 Stunden müssen die Mannschaften eine Reihe komplexer algorithmischer Probleme lösen (meist 10 bis 13 Aufgaben).

Was war dieses Mal besonders? KI-System durften an einem speziellen "Experimental Track" teilnehmen, also außerhalb der Konkurrenz.

Wie schlugen sie sich? OpenAI löste alle 12 Probleme in der vorgegebenen Zeit von fünf Stunden korrekt. Im Finale wäre das Platz 1 gewesen. DeepMind schaffte 10 von 12 Aufgaben - Rang 2. DeepMind bewältigte sogar ein Problem, das kein menschliches Team enträtselt hatte.

Was ist das große Bild? Dieses Ereignis wird als ein Meilenstein betrachtet: Es zeigt, dass KI-Systeme nicht nur in einfachen oder wohlbekannten Aufgaben gut performen, sondern auch komplexe, neue algorithmische Probleme lösen können.

Pakt gegen Israel Saudi-Arabien holt Pakistan an Bord

Worum geht es? Saudi-Arabien und Pakistan haben ein strategisches Verteidigungsabkommen unterzeichnet. Das Strategic Mutual Defence Agreement (SMDA) verschiebt die Machtverhältnisse im Nahen Osten erneut.

Warum? Der Pakt verpflichtet beide Länder dazu, jede Aggression gegen eines der beiden Staaten als Angriff auf beide zu betrachten. Er wurde als Folge des Angriffs von Israel auf Hamas-Führer in Katar unterzeichnet.

Wie hängt das zusammen? Das Abkommen signalisiert, dass Saudi-Arabien sein Sicherheitsnetzwerk erweitern möchte. Pakistan ist eine Atommacht. Die nukleare Komponente wird in dem Vertrag mehrfach erwähnt.

Wer hat den Vertrag unterfertigt? Der saudische Kronprinz Mohammed bin Salman und der pakistanische Premierminister Shehbaz Sharif am Mittwoch in Riad. Ziel ist "eine stärkere Kooperation in Verteidigung und Sicherheit, sowie gemeinsame Abschreckung gegenüber Bedrohungen."