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13. März 2025

Masern rücken vor Zahl hat sich in Europa verdoppelt, sagt WHO

Es ist die höchste Zahl an Erkrankten seit 1997. Die Weltgesundheitsorganisation WHO und Unicef veröffentlichten am Donnerstag eine neue Auswertung, sie betrifft 53 Länder in Europa und Zentralasien. Hier wurden im vergangenen Jahr 127.350 Masernfälle gemeldet, doppelt so viele wie im Jahr zuvor, es gab mindestens 38 Todesfälle. In den meisten Fällen waren die Infizierten ungeimpft oder ihr Impfstatus war unbekannt.

Über 40 Prozent der gemeldeten Fälle in den untersuchten Regionen betrafen Kinder unter fünf Jahren. Mehr als die Hälfte der gemeldeten Fälle erforderte einen Krankenhausaufenthalt. "Die Masern sind zurück – ein Weckruf", warnte Hans P. Kluge, WHO-Regionaldirektor für Europa. "Das Masernvirus ruht nie." Auch in Österreich steigt die Zahl der Masernfälle rasant.

Weitere Meldungen

Putin sagt "jein" Bedingungen für Ukraine-Waffenstillstand

Die Reaktion wurde mit Spannung erwartet und Wladimir Putin ließ sich viel Zeit dafür. Am Mittwoch hatten die USA und die Ukraine einen Vorschlag für eine 30-tägige Waffenruhe unterbreitet. Sie sollte sofort in Kraft treten und könne jederzeit verlängert werden. Die ersten Reaktionen dazu aus Moskau fielen zurückhaltend aus. Russland sieht sich militärisch im Vorteil und vermutet, auch auf dem Schlachtfeld einen Sieg erreichen zu können.

Am Donnerstag späterer Nachmittag meldete sich dann Putin zu Wort. Er hielt nach seinem Treffen mit dem belarussischen Staatschef Alexander Lukaschenko im Kreml eine Pressekonferenz ab, im Anschluss durften russische Medien Fragen stellen. Putin dankte zunächst Präsident Trump für seine Bemühungen. Russland sei mit dem Vorschlag eines Waffenstillstands einverstanden, aber nur unter Bedingungen. Und davon gibt es einige.

Der Waffenstillstand müsse zu einem "dauerhaften Frieden" führen. Dieser müsse die "zu Grunde liegenden Ursachen dieser Krise beseitigen", sagte er, ohne dies näher auszuführen. Er verlangte die Kapitulation der Ukraine in der russischen Grenzregion Kursk. Und einen Mechanismus, wer entscheidet, wo entlang von 2.000 Kilometern Grenze ein "Verstoß gegen das mögliche Waffenstillstandsabkommen" stattgefunden habe. Es gibt "Fragen, die wir diskutieren müssen".

Panik nach Beben Erdstöße in Region Neapel richten Schäden an

Seit zwei Jahren kommt es in Süditalien immer wieder zu Erdbeben, diesmal in der Nacht. Am Donnerstag rissen Erdstöße um 1.25 Uhr die Bevölkerung aus dem Schlaf. Das Beben hatte eine Stärke von 4,4 und sorgte für Panik und für Schäden. Videos auf Social Media zeigen, wie Menschen aus den Häusern flüchten, Autos, die von großen Steinen getroffen wurden, Häuser, in denen sich tiefe Risse auftaten. 11 Menschen wurden verletzt, viele erlitten Schnittwunden.

Das Unglück ereignete sich im Gebiet der Phlegräischen Felder rund 20 Kilometer westlich von Neapel in einer Tiefe von 2,5 Kilometern unter der Erdoberfläche, teilte das italienische Institut für Vulkanforschung (INGV) mit. Bei den Campi Flegrei (brennende Felder) handelt es sich um ein Vulkanfeld in der Größe von 15 x 12 Kilometern, bestehend aus 40 Kratern. Immer wieder kam es in der Vergangenheit zu Ausbrüchen des Supervulkans. Über die derzeitige Gefahr ist sich die Wissenschaft uneins.

TikTok-Shop vor Start Erste Länder in Europa kommen dran

Laut Eigenangabe hat TikTok 20,9 Millionen User in Deutschland, in Österreich klicken 2,1 Millionen Menschen jeden Monat die China-App an. Nun will Bytedance, das Unternehmen hinter der Videoplattform, das noch stärker für sich nutzen. Mehrere Medien berichten, dass der Start des TikTok-Shops in Deutschland und einigen weiteren EU-Ländern wie Spanien unmittelbar bevorsteht. Für Österreich gibt es offenbar noch keine konkreten Planungen.

Die Markteinführung dürfte im Handel erneut einiges auf den Kopf stellen. Denn TikTok animiert direkt zum Kauf. Um ein Produkt zu erwerben, das einem ins Auge sticht, muss man die Plattform nicht mehr verlassen. Einfach anklicken und zahlen. Die China-App kann Videos (und damit Waren) über den Algorithmus zielgruppengenau ausspielen. An die Stelle von Influencern werden TikTok-Creator treten, die in Videos Produkte anpreisen und gleich verkaufen.

Das bedrängt den klassischen Handel weiter, ist aber auch eine große Konkurrenz für Amazon. 2024 erreichte der TikTok-Shop bereits ein Bruttowarenvolumen (GMV) von über 30 Milliarden Dollar, berichtet die F.A.Z.

Staunen über Porsche Gewinn bricht ein, aber Dividende bleibt

Es wurden schon einmal mehr PS auf die Straße gebracht. Am Mittwoch präsentierte der deutsche Sportwagen-Hersteller Porsche seine aktuellen Geschäftszahlen und es gab lange Gesichter. Der Jahresgewinn 2024 brach um 30,3 Prozent auf immer noch 3,6 Milliarden Euro ein. Schuld daran sei vor allem China, sagte Konzernchef Oliver Blume. Hier gingen die Auslieferung um 28 Prozent zurück, das Geschäft halbierte sich.

Porsche versuchte schon vor Wochen, das Steuer herumzureißen. In Zukunft soll wieder mehr Geld in die Entwicklung von Verbrennern und Plug-in-Hybriden gesteckt werden. An eine schnelle Erholung des Geschäfts glaubt der Konzern nicht, das werde erst gegen Ende des Jahrzehnts passieren.

Da erstaunt, dass Porsche trotz der schlechten Zahlen die Höhe der Dividende beibehält und nicht kürzt. Das habe mit dem "Familienclan der Porsches und Piechs" zu tun, "der zu den wichtigsten Großaktionären der Porsche AG zählt", schreibt die Wirtschaftswoche. Die hätten ihre Anteile an Porsche zuletzt aufgestockt, die dafür nötigen Kredite würden mit Dividenden-Zahlungen getilgt.

Grönland wählt Wechsel Trump bekommt die Insel trotzdem nicht

Grönland ist etwa sechsmal so groß wie Deutschland, auf der größten Insel der Welt leben aber nur 57.000 Menschen, weniger als in Villach. Die (wenigen) Grönländer sitzen aber auf vielen kostbaren Bodenschätzen, die immer leichter zu gewinnen sind, weil das Eis zurückgeht. Und sie liegen in einer militärisch-strategisch günstigen Position. Deshalb will Donald Trump Grönland haben, oder kaufen, oder einnehmen, oder annektieren. Vor diesem Hintergrund fanden nun Wahlen statt.

Die endeten mit einer Überraschung, denn die bisherigen Koalitionsparteien landeten auf den Plätzen drei und vier. Die oppositionelle Partei Demokraatit gewann, die Mitte-Rechts-Partei verdreifachte sich auf 29,9 Prozent. Die nationalistische Naleraq-Partei kam auf 24,5 Prozent. Beide wollen die Unabhängigkeit von Dänemark, Demokraatit behutsam, Naleraq rasch.

Für Trump bedeutet der Wechsel keine Erleichterung. Die große Mehrheit der Grönländer ist gegen eine Eingliederung in die USA, damit die Parteien auch. Grönland wurde von 1979 an schrittweise von der früheren Kolonialmacht Dänemark unabhängiger und bekam 2009 ein Autonomiestatut (inklusive dem Recht auf die eigenen Rohstoffe). In vielen Bereichen hat aber Dänemark weiter das Sagen – und überweist der Insel 570 Millionen Euro im Jahr.

Tesla-Verbot für Trump Er darf gekauftes Model S nicht fahren

Am Ende wurde es kirschrot. Auf dem Rasen vor dem Weißen Haus spielten sich am Dienstag bizarre Szenen ab. Donald Trump wollte seinem neuen Kumpel Elon Musk einen Gefallen tun. Die Verkäufe und der Aktienkurs von Tesla waren zuletzt eingebrochen. Also dachte der US-Präsident, es wäre ein guter Zeitpunkt für etwas Show und versprach Musk, ihm ein Auto abzukaufen.

Also wurden fünf Modelle zur Auswahl angeliefert. Trump stand mit einem Preiszettel in der Hand da und suchte aus. "Das ist wunderschön … das hier", sagte der Präsident und zeigte auf die kirschrote Variante. "Ich werde ihm einen Scheck geben. Ich mache es auf die altmodische Art … und ich will keinen Rabatt", erklärte er.

Das gewählte Model S (Listenpreis in den USA rund 80.000 Dollar) darf er allerdings selbst nicht benutzen. Der Geheimdienst verbietet es, amtierenden und ehemaligen Präsidenten – zu ihrer eigenen Sicherheit –, öffentliche Straßen zu befahren. Trump ("Ich bin schon lange nicht mehr Auto gefahren, und ich fahre gern") will den Wagen nun Mitarbeitern des Weißen Hauses zur Verfügung stellen.

Autobahn für Klimagipfel Für COP30 holzt Brasilien Regenwald ab

Die 30. Weltklimakonferenz (COP) findet vom 10. bis zum 21. November statt. Austragungsort ist diesmal die Stadt Belém in Brasilien, im Großraum leben rund 2,5 Millionen Menschen. Nun sorgen Videos aus der Gegend für Verstörung, denn für den COP30  wird eine neue vierspurige Autobahn gebaut, die durch Zehntausende Hektar geschützten Amazonas-Regenwald führt, berichtet die BBC.

Über 50.000 Menschen kommen im November ins Land, darunter auch viele Spitzenpolitiker. Ziel der Autobahn sei es, so die Betreiber, den Verkehr von Belém zu entlasten. Deswegen wird die Straße auch als "nachhaltig" vermarktet, aber viele haben Zweifel. Sie führt 13 Kilometer durch den Regenwald, es gab bereits große Abholzungen. Und: Die Autobahn trennt zwei geschützte Waldgebiete voneinander ab, das hat für die Tierwelt gravierende Folgen.