Lieber schlank als divers

Neue Models: Wie Ozempic den Plus Size-Trend verschluckt

Nach Jahren der Diversität auf den Laufstegen, formen sich gerade die Schönheitsideale neu. Models mit mehr Gewicht sind kaum mehr gefragt, schlanke Mannequins kehren auf die Laufstege zurück – nicht zuletzt dank der Abnehmspritze Ozempic.

Topstar der Szene: Die Amerikanerin Paloma Elsesser,  hier bei der 2024er-Show des Lingerie-Labels Victoria's Secret, war das erste Plus Size-Model, das zum "Model of the Year" gekürt wurde
Topstar der Szene: Die Amerikanerin Paloma Elsesser,  hier bei der 2024er-Show des Lingerie-Labels Victoria's Secret, war das erste Plus Size-Model, das zum "Model of the Year" gekürt wurde
BFA / Action Press / picturedesk.com
Martin Kubesch
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Donald Trump war es nicht. Zumindest nicht allein.

Der US-Präsident und seine Anhänger surfen vielmehr auf einer Welle, die andere Erschütterungen ausgelöst hatten. Trump wettert regelmäßig gegen "Wokeness", seit er im Amt ist, haben es Themen wie Diversität oder Body Positivity schwer im Leben.

Aber: Dass der Trend zu so genannten Plus Size-Models so schnell, wie er gekommen ist, offenbar nun wieder von den internationalen Laufstegen verschwindet, ist keine alleinige Folge der Launen des US-Präsidenten und seiner Getreuen. Schuld daran sind auch: medizinischer Fortschritt – und Eitelkeit.

Gehören nicht zu den Fans von Diversity und Wokeness: US-Präsident Donald Trump und seine Minister Chris Wright (Energie, r.) und Doug Burgum (Inneres)
Gehören nicht zu den Fans von Diversity und Wokeness: US-Präsident Donald Trump und seine Minister Chris Wright (Energie, r.) und Doug Burgum (Inneres)
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Auf der Strecke bleiben werden die Model-Karrieren Dutzender Protagonistinnen der Plus Size-Szene – und der Glaube, dass das Engagement für Schönheitsideale abseits gängiger Normen mehr gewesen sein könnte als ein zeitgeistiges Lippenbekenntnis.

60 Jahre Aufbauarbeit

Um den Wert, den die breite gesellschaftliche Akzeptanz von Werten wie "Body Positivity" und "Plus Size Beauty" darstellt, einordnen zu können, muss man sich die Geschichte der Bewegung dahinter anschauen. Bereits in den 1960er-Jahren gab es in den USA die "National Association to Advance Fat Acceptance" (etwa: "Nationale Vereinigung zur Förderung der Akzeptanz dicker Menschen"). Ihr Ziel war es, die Diskriminierung Übergewichtiger generell, aber auch speziell in der Mode zu bekämpfen.

Supermodels der 1990er auf einem Foto von Peter Lindbergh: Cindy Crawford, Tatjana Patitz, Helena Christensen, Linda Evangelista, Claudia Schiffer, Naomi Campbell, Karen Mulder und Stephanie Seymour (v. l.)
Supermodels der 1990er auf einem Foto von Peter Lindbergh: Cindy Crawford, Tatjana Patitz, Helena Christensen, Linda Evangelista, Claudia Schiffer, Naomi Campbell, Karen Mulder und Stephanie Seymour (v. l.)
LIONEL BONAVENTURE / AFP / picturedesk.com

Mode nach Maß – oder gar nichts Denn seinerzeit gab es für stärker gebaute Menschen, die sich trotzdem modisch kleiden wollten, nur den Weg zur Maßschneiderei. Modische Konfektionsware in Übergrößen war ein Fremdwort. Bis zu den 1980er-Jahren etablierten sich die ersten Modehäuser für große Größen und Kataloge mit sogenannten "curvy Models", also kurvigen Mannequins, erschienen.

Das erste kurvige Top-Model In den 90ern, also just zur Zeit der ersten Generation an "Supermodels", wie die damaligen Laufsteg-Stars Claudia Schiffer, Cindy Crawford und Co. genannt wurden, etablierte sich auch das erste Curvy Model in der internationalen Modewelt. Die Amerikanerin Emme Aronson erhielt breite Medienpräsenz und wurde – dem Hype der Zeit entsprechend – sogar als Supermodel der frühen Plus Size-Szene gehandelt.

Erstes Top-Model im Plus Size-Bereich: Die Amerikanerin Emme Aronson
Erstes Top-Model im Plus Size-Bereich: Die Amerikanerin Emme Aronson
SCHROEWIG / dpa / picturedesk.com

Social Media ändert alles Mit dem Aufkommen der sozialen Medien in den 2010er-Jahren ändert sich der gesellschaftliche Zugang zu Mode- und Beauty-Themen grundlegend. Schönheitsideale jenseits des Mainstreams bekommen plötzlich ebenfalls eine breitere Aufmerksamkeit – etwa moderne und trendige Mode für stärkere Frauen.

Das erste Plus-Size-Cover Ausgerechnet die lange Zeit als besonders sexistisch geltende "Swimsuit Edition" des US-Magazins Sports Illustrated, in der gertenschlanke Topmodels in den knappsten Strandoutfits gezeigt werden, bekommt das erste Cover mit einem Plus Size-Model darauf verpasst.

2016 posiert die Amerikanerin Ashley Graham am Umschlag des Magazins – und läutet damit eine neue Ära ein in der Wahrnehmung stärkerer Frauen als ebenso attraktiv und sexy wie ihre Kolleginnen mit niedrigerem Body-Mass-Index.

Ashley Graham war 2016 das erste Plus Size-Model auf dem Cover der Bademoden-Ausgabe von Sports Illustrated
Ashley Graham war 2016 das erste Plus Size-Model auf dem Cover der Bademoden-Ausgabe von Sports Illustrated
Evan Agostini / AP / picturedesk.com

Schön ist, was gefällt In den 2020er-Jahren und mit dem Siegeszug von Plattformen wie TikTok fallen schließlich die letzten Hürden. Das Model-Business wird endgültig divers und Models sind plötzlich nicht mehr nur größer und üppiger, sondern auch sonst vielfältiger ausgewählt als bislang.

Ob Hautfarbe, Herkunft, sexuelle Lesbarkeit oder körperliche (Un-)Versehrtheit, es geht auf einmal nicht mehr nur um die perfekte Optik, sondern vor allem um die Ausstrahlung, sei es auf den Laufsteg oder in Werbekampagnen.

Corona-Jahre als Höhepunkt

Vor allem die Jahre 2020 bis 2022 markierten den (bisherigen) Höhepunkt dieses Trends. Bei den Modewochen in den vier großen Mode-Metropolen New York, London, Mailand und Paris buchen auch edle Häuser wie Fendi oder Versace einen diverseren Model-Cast und schicken Plus Size-Mannequins über die Laufstege.

Sogar das Unterwäsche-Label Victoria's Secret, bekannt für seine Hungerhaken-Shows, schickte junge Frauen ohne klassische Model-Maße auf den Catwalk. Und ließ sich für seine Diversität feiern.

Plus Size-Model Kai Soleil bei der Lingerie-Show des Labels Victoria's Secret im Oktober 2024 in New York
Plus Size-Model Kai Soleil bei der Lingerie-Show des Labels Victoria's Secret im Oktober 2024 in New York
BFA / Action Press / picturedesk.com

Alles anders durch Ozempic Mit dem Jahr 2023 wurde aber schließlich alles anders. Denn der dänische Pharmakonzern NovoNordisk brachte eine sogenannte "Abnehmspritze" namens Ozempic auf den Markt. Das neu entwickelte Medikament reguliert den Blutzuckerspiegel medikamentös. Das quälende Hungergefühl, das sich bei der Reduktion der Kalorienzufuhr anfangs einstellt und jede Diät zur Prüfung werden lässt, wird so gut wie ausschaltet.

Abnehmspritze als Gamechanger Das neue Medikament, das von vielen Ärzten als Segen im Kampf gegen die Zivilisationskrankheit Übergewicht gefeiert wird, sollte nicht nur in der medizinischen Welt einschlagen wie eine Bombe. Auch für die Mode-Welt ist die neue Abnehmspritze ein Gamechanger. Denn auf einmal ist es sogar für stark übergewichtige Menschen verhältnismäßig einfach, eine Ernährungsumstellung dauerhaft durchzuhalten – Ozempic macht den Unterschied.

Ozempic macht den Unterschied – auch die Modewelt wird von der Abnehmspritze umgekrempelt
Ozempic macht den Unterschied – auch die Modewelt wird von der Abnehmspritze umgekrempelt
REUTERS/Tom Little

Zurück in die Mode-Zukunft Damit begann sich 2023 die Präsenz von Plus Size-Models auf den internationalen Laufstegen zu wandeln. War in den Jahren zuvor eine regelmäßige Zunahme der Mode (und Models) im stärkeren Bereich zu bemerken, so kehrte sich das Bild jetzt auf einmal wieder um.

Dieser Trend hält weiter an, wie aktuelle Erhebungen zeigen. Ein Schelm, wer das Zusammentreffen dieser beiden Entwicklungen – Ozempic kommt, die Plus Size-Models gehen – für reinen Zufall hält.

Von 100 auf fast Null in 2 Jahren

Felicity Hayward, Plus Size-Model und -Aktivistin, bringt die Stimmung der Szene im britischen Guardian auf den Punkt: "2023 war die Wende – Ozempic kam in unsere Branche und alles änderte sich.

Ihre Kollegin Tess Holliday, ebenfalls seit vielen Jahren als Plus Size-Model eine große Nummer auf den wichtigen Laufstegen, ergänzt: "Es fühlte sich für eine gewisse Zeit wie ein echter Aufbruch an, aber jetzt erleben wir gerade einen totalen Rückschritt.

Die Zahlen sprechen für sich Was die beiden Models empfinden, untermauert die Business Vogue, ein Ableger der Modezeitschrift, mit harten Zahlen. Das Magazin erhob, wie viele Outfits für Curvy-Models (also nicht ganz schlanke Personen, etwa bis Kleidergröße 38 oder 40) und Plus Size-Models (alles über Größe 40) bei den großen Schauen heuer gezeigt worden sind. Das Ergebnis ernüchtert.

Lange Zeit der Star der britischen Plus Size-Szene: Model und Aktivistin Felicity Hayward
Lange Zeit der Star der britischen Plus Size-Szene: Model und Aktivistin Felicity Hayward
Ian West / PA / picturedesk.com

So sehr wurde die Plus Size-Mode bei den großen Schauen reduziert

  • Bei der New York Fashion Week wurden im Frühjahr 2023 noch insgesamt 70 Plus Size-Outfits von allen Labels vorgestellt. Im Frühjahr 2025 waren es nur mehr 23 Outfits in Übergröße.
  • Ein ähnliches Bild bei der London Fashion Week: 2023 waren noch 80 Mode-Ensembles aus dem Plus Size-Segment zu bewundern, 2025 nur mehr 26 …
  • ... und von diesen wurden gleich 17 von einer einzigen Modemacherin gezeigt, der Britin Sinéad O'Dwyer.
  • In Paris waren heuer noch 22 Looks im Übergrößen-Segment zu sehen, in Mailand überhaupt nur mehr 10.
  • Insgesamt wurden bei den 4 wichtigsten Mode-Wochen in diesem Frühjahr 8.703 Looks bei 198 Shows präsentiert. Davon waren 97,7 Prozent der Looks für Standardgrößen (bis Größe 36) geschneidert.
  • Nur 2 Prozent waren für Curvy Looks vorgesehen und 0,3 Prozent für Plus Size-Looks, die eigens für Frauen mit großen Körpern gefertigt waren.
  • Diese insgesamt nur 2,3 Prozent an Outfits wurden von gerade einmal 12 Modehäusern ins Rennen geschickt. Alle anderen Hersteller verzichten überhaupt darauf, Kundinnen jenseits der Kleidergröße 36 Modelle auf den Leib zu schneidern.
Model und Aktivistin Tess Holliday bei der Grammy-Verleihung in Los Angeles 2020
Model und Aktivistin Tess Holliday bei der Grammy-Verleihung in Los Angeles 2020
Jordan Strauss / AP / picturedesk.com

Warum keiner mehr Plus Size-Mode machen will

Kommentatoren dieser Entwicklung sehen eine Menge an Gründen, weshalb die Übergrößen-Models so rasch wieder in der Versenkung verschwinden, wie sie die internationalen Laufstege erobert hatten: Ein Backlash jener Wellness-Kultur, die Schlankheit als Ideal feiert, die Dämonisierung von Wokeness und Diversity durch konservative Kräfte wie Trump, eine modische Rückkehr zu den Schönheitsidealen der 1990er-Jahre. Aber allem voran sehen auch sie die neuen Abnehm-Medikamente als wichtigste Auslöser für diese Entwicklung.

Auch molligere Models wollen dünner werden Augenfälligstes Indiz dafür: Auch die Models aus der Plus Size-Liga sind offenbar gerade dabei, ihr Volumen zu reduzieren. "Viele Models haben zuletzt merkbar abgenommen", sagt Plus Size-Aktivistin Felicity Hayward. "Die Mädchen, die früher Größe 44 oder sogar 48 trugen, tragen jetzt Größe 40." Man kann sich leicht ausrechnen, wie sie sich die Kleidergrößen vom Leib gehungert haben …

Denkt nicht daran abzunehmen, um dem Zeitgeschmack zu entsprechen: das britische Plus Size-Model Nyome Nicholas-Williams
Denkt nicht daran abzunehmen, um dem Zeitgeschmack zu entsprechen: das britische Plus Size-Model Nyome Nicholas-Williams
Ian West / PA / picturedesk.com

Kaum mehr Aufträge für Plus Size-Models Für jene Plus Size-Models, die dennoch an ihrer körperlichen Fülle festhakten, finden sich dadurch immer weniger Jobs im Business. Nyome Nicholas-Williams, ebenfalls Model und Aktivistin in London, arbeitete zuletzt vor allem als Handmodel, weil es kaum mehr Laufsteg-Jobs für sie gegeben habe, erzählte sie dem britischen Guardian. Und sie müsse sich jetzt wohl um einen Teilzeit-Job umsehen, um über die Runden zu kommen.

"Ich will so bleiben wie ich bin" Selbst ebenfalls Gewicht zu verlieren, um konkurrenzfähig zu sein, komme für sie allerdings dennoch nicht in Frage. "Ich würde nie abnehmen, nur damit ich einen Job bekomme", erklärte sie der Londoner Zeitung. Denn: "Ich will mich nicht für die Kunden verändern müssen, denn dann wollen sie mich ja nicht mehr authentisch als mich selbst."

Durchschnitts-Größe 44 Ob sich die Mode-Labels mir ihrer Abkehr von den Schnitten für üppigere Frauen wirklich einen Gefallen tun, ist dabei allerdings fraglich. Denn Erhebungen zufolge, ist die Kleidergröße der durchschnittlichen Britin derzeit 44 - also längst im Plus Size-Bereich angesiedelt. Fraglich ist allerdings, ob jene Frauen, die bereit sind, gutes Geld für gehobene Fashion auszugeben, nicht ebenso gewillt sind, in Ozempic und Co. zu investieren, um sich schon bald einige Größen kleiner neu einzukleiden …

Einer der Stars der US-Plus Size-Szene: Precious Lee bei der Met-Gala 2024 in New York
Einer der Stars der US-Plus Size-Szene: Precious Lee bei der Met-Gala 2024 in New York
BFA / Action Press / picturedesk.com

Das Pendel schlägt in die andere Richtung aus

Tatsächlich scheint die allgemeine Stimmung derzeit in allen Bereichen wieder eher hin zu klassischen Idealen zu gehen – auch, aber nicht nur aufgrund der medizinischen Fortschritte bei der Bekämpfung von Übergewicht und Fettleibigkeit. Derzeit gäbe es kaum genügend Designerkleidung für Plus Size-Models, um komplette Outfits zusammenzustellen, plaudert die Londoner Casting-Direktorin Emma Matell aus der Schule. "Es wird einfach nicht mehr genügend Kleidung für sie produziert."

Schlanke Frauen = kontrollierte Frauen? Der Aufstieg konservativer Ideale hätte den Begriff der Kontrolle verstärkt, insbesondere in Bezug auf den weiblichen Körper, sagt Dan Hastings-Narayanin von der "Zukunftsagentur" The Future Laboratory im Guardian. "Bei diesen Trends geht es nicht nur um Gesundheit oder Ästhetik; sie spiegeln einen tieferen gesellschaftlichen Drang nach Zurückhaltung, Disziplin und Kontrolle über den eigenen Körper wider", so Hastings-Narayanin. Wenn Frauenrechte eingeschränkt würden, entstünde oft der Druck, ein Ideal zu verkörpern, das nicht nur körperlich kontrolliert, sondern männlicher Begierde untergeordnet sei, so der Brite.

"Kaum Potenzial für Plus Size-Models in Österreich": Roberta Manganelli von Stella Models
"Kaum Potenzial für Plus Size-Models in Österreich": Roberta Manganelli von Stella Models
Starpix / picturedesk.com

Und wie steht es um die heimische Plus Size-Szene?

Der Kulturkampf rund um die vollschlanken Models wird in Österreich mit etwas weniger Feuer geführt, könnte man sagen. Das liegt allerdings weniger an der generellen Fülle der Frauen in Österreich – die durchschnittliche Kleidergröße hierzulande ist 42, also nur eine Größe unter jener in Großbritannien. Sondern eher daran, dass es bei uns so gut wie keine Plus Size-Modelszene gibt.

Keine Jobs für Plus Size-Models Models mit größerer Leibesfülle würden in Österreich nur als Typen für TV- oder Plakatwerbung gebucht, so Roberta Manganelli von der Wiener Modelagentur Stella. Ein Werbemarkt für Fashion Models im Übergrößenbereich existiere so gut wie nicht, das Wenige, das hier an Sujets erscheint, würde international produziert, so Manganelli. Und auch ihr Kollege Christopher Schwarz von Look Models sieht die Lager ähnlich: "Es gibt in Österreich eher weniger Mode-Kunden für diesen Model-Typ."

Austro-Model international erfolgreich Dass man ins Ausland gehen muss, um als Model im Curvy- oder Plus Size-Bereich erfolgreich zu sein, zeigt auch das Beispiel von Nadine Mirada. Das Curvy-Model aus Linz, das 2018 vom US-Moderiesen Guess entdeckt worden war, stand erst vor kurzem für das Lingerie-Label Victoria's Secret in Nizza vor der Kamera.

ORF-Lady auf dem Curvy-Trip

Einen anderen Weg geht derzeit die ORF-Styling-Expertin Martina Reuter. Die 46-jährige Mutter zweier Kinder war auf dem besten Weg zum Plus Size-Model als sie vor 1 Jahr der Ehrgeiz packte: "Ich habe wirklich stark zugenommen, habe mich nicht gut gefühlt und war rundum unzufrieden", erzählt sie. Doch statt auf die moderne Abnehm-Medizin zu vertrauen, wählte Martina Reuter den klassischen Weg: Kalorienzufuhr reduzieren und den Grundumsatz des Körpers erhöhen. Anders gesagt: Weniger essen, mehr Bewegung.

In 1 Jahr auf Model-Maße Binnen eines Jahres verlor die Modeexpertin so an die 25 Kilo – und erfüllte sich gleichzeitig einen Lebenstraum: "Ich wollte einmal als Model in New York über einen Laufsteg gehen." Vor wenigen Wochen war es schließlich so weit. Für das Label von Pia Bolte präsentierte Reuter im Big Apple und dann nochmals in Los Angeles die bunte Fashion der Deutschen.

Badenmodenschau in Miami Doch damit nicht genug: Ende Mai will die Purkersdorferin noch einmal für Pia Bolte laufen – dann allerdings in Miami in Bademode: "Das wird die ultimative Challenge für mich", so Martina Reuter, die sich derzeit mit Feuereifer auf diese Herausforderung vorbereitet. "Dafür müssen nochmals 5 bis 6 Kilo runter, so eine Chance bekommt man nur einmal im Leben."

"Curvy Model" mit BMI unter 25 In den USA gilt Reuter, die bei einer größe von 1,83 mittlerweile nur mehr knapp über 70 Kilo wiegt und damit einen idealen BMI hat, trotzdem als "Curvy Model". Doch was andere vielleicht ärgern würde, nimmt sie gelassen: "Ich habe noch nie so viele wirklich schlanke und gut gestylte Menschen gesehen wie in New York", so die ORF-Expertin. "Alleine dass ich da in meinem Alter noch mitspielen darf, ist eine mega Auszeichnung. Da dürfen sie mich auch Curvy nennen."

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