Worum geht es? Am Mittwoch nahm das verwegene Projekt die letzte politische Hürde, damit ist es nun fix: Italien baut die längste Hängebrücke der Welt, um die Insel Sizilien mit dem Festland zu verbinden. Das Projekt wird mindestens 13,5 Milliarden Euro kosten und soll frühestens bis 2032 fertiggestellt sein.
Wo soll die Brücke entstehen? An der Straße von Messina, jenem Punkt, wo sich Sizilien und das Festland am nächsten sind. Dennoch wird die Brücke voraussichtlich eine Länge von bis zu 3,7 Kilometern haben. Damit wird sie die längste Hängebrücke der Welt sein.
Gibt es diese Pläne nicht bereits länger? Geträumt wird von der kühnen Idee vermutlich bereits seit Jahrhunderten, erste konkrete Pläne entstanden in den 1960er-Jahren. 1981 wurde eine Errichtungsgesellschaft für das Unternehmen gegründet, doch es kam immer wieder zu Verzögerungen. Im Jänner 2023 machte die Regierung von Giorgia Meloni die Idee zu einem ihrer Leuchtturmprojekte, nun wurden alle politischen Hürden genommen.
Was weiß man über die Ausmaße der Brücke? Die Hängebrücke soll 3.666 Meter lang und 60 Meter breit werden und an zwei je 399 Meter hohen Brückenpfeilern hängen. Die Mittelspannweite soll 3.300 Meter betragen, womit sie die längste Hängebrücke der Welt wäre. Außerdem soll sie Erdbeben bis zu einer Stärke von 7,5 auf der Richterskala und Stürmen bis 270 km/h standhalten können. Die Fahrbahn soll eine zweigleisige Bahnstrecke und sechs Fahrstreifen für den Kfz-Verkehr tragen.
Welche Kapazitäten will man damit erreichen? Über die Brücke sollen täglich bis zu 60.000 Autos und 200 Züge fahren können.
Und die Gesamtkosten? Die Kosten für die Errichtung der Brücke werden auf 13,5 Milliarden Euro geschätzt. Für den Anschluss der Brücke an das Straßen- und Eisenbahnnetz sind weitere 28 Milliarden Euro an Kosten angesetzt.
Und die Schattenseiten? Kritiker halten das Projekt für eine gigantomanische Geldverschwendung. Angeführt wird u.a., dass die Region stark erdbebengefährdet sei, es zu unabsehbaren Umweltschäden kommen könnte und für die notwendigen Anschlussarbeiten an das Verkehrsnetz bis zu 4.000 bewohnte Häuser geräumt und abgerissen werden müssen. Und nicht zuletzt wird auch befürchtet, dass das Organisierte Verbrechen große Summen absaugen könnte.
Wozu soll die Brücke überhaupt gut sein? Sie soll der Wirtschaft des notorisch abgehängten Süden Italiens einen dringend benötigten Aufschwung verschaffen und zudem bis zu 100.000 Arbeitsplätze für die Dauer der Errichtung schaffen.
Wann soll der Bau beginnen? Laut Verkehrminister Matteo Salvini fehle noch die Zustimmung des italienischen Rechnungshofes, dann könne mit den Arbeiten begonnen werden. Als Starttermin nannte der Minister "diesen September oder Oktober".
Worum geht es? Ein unter republikanischer Leitung stehender Ausschuss des Repräsentantenhauses in Washington hat angekündigt, den demokratischen Ex-Präsidenten Bill Clinton (78) sowie seine Frau, die ehemalige Außenministerin Hillary Clinton (77), im Oktober vorzuladen und zu Details in der Affäre um den verurteilten Sexualstraftäter Jeffrey Epstein zu befragen.
Warum das? Bill Clinton wird seit vielen Jahren vorgeworfen, ein sehr enges Verhältnis zu Jeffrey Epstein gehabt zu haben. So soll er auch mehrfach mit dessen Privatflugzeug zu seiner – Epsteins – Insel in der Karibik geflogen sein.
Wer war Jeffrey Epstein? Ein New Yorker Finanzmagnat, der über Jahrzehnte hunderte Mädchen und junge Frauen missbraucht haben soll, vielfach mit Unterstützung seiner damaligen Lebensgefährtin Ghislaine Maxwell, die wegen ihrer Beteiligung an den Straftaten derzeit eine 20-jährige Haftstrafe verbüßt. Epstein selbst saß wegen diverser Vorwürfe in Untersuchungshaft, als er im August 2019 tot in seiner Zelle aufgefunden worden war.
Und was hatte Epstein mit Clinton zu schaffen? Der Finanzmagnat hatte sich ein Netzwerk reicher und einflussreicher Freunde aufgebaut, von denen einigen seither vorgeworfen wird, sie hätten von seinem System de Missbrauchs und der Ausbeutung gewusst oder sich sogar daran beteiligt. Einer dieser Freunde war Bill Clinton, ein weiterer der derzeitige Präsident Donald Trump.
Wie passt Trump in die Sache? Er war über gute 15 Jahre mit Epstein sehr eng befreundet, ehe die Freundschaft wegen eines Immobiliendeals zerbrach. Seither bemüht sich Trump, seine Beziehungen zu Epstein herab zu spielen. Innerhalb der "Make America Great Again"-Bewegung gibt es seit Monaten zunehmende Kritik an Trump, weil dieser angeblich existierende Justizakten über Epsteins Prominenten-Netzwerk sowie eine angeblich Verschwörung zum Mord an Epstein nicht veröffentlichen lässt.
Ist die Ausschuss-Vorladung für die Clintons ein Versuch, von Trump abzulenken? Dieser Gedanke ist nicht von der Hand zu weisen. Wobei, die Vorwürfe gegen Bill Clinton existierten bereits, als Trump noch nicht einmal seine erste Amtszeit angetreten hatte. Aber für den Präsidenten komme es natürlich gelegen, dass im Herbst nun alle auf die Clintons anstatt auf ihn und sein eigenes Verhältnis zu Epstein schauen werden, so Beobachter der Szene.
Worum geht es? In Washington soll das Denkmal eines Südstaaten-Generals, das 2020 im Zuge der "Black Lives Matter"-Bewegung von Aktivisten umgestürzt, mit Farbe beschmiert und angezündet worden war, im Herbst wieder errichtet werden. Das teilte der zuständige National Park Service in der Bundeshauptstadt jetzt mit.
Um welchen Südstaaten-General geht es? Um Albert Pike, eine Brigadegeneral der Konföderierten im amerikanischen Bürgerkrieg, der auch als Rechtsanwalt, Journalist, Autor und Freimaurer von sich Reden machte. Er starb mit 82 in Washington und zehn Jahre nach seinem Tod wurde ihm dort ein Denkmal gesetzt. Seither gab es öfters öffentliche Debatten darüber, ob es opportun ist, dem Mann, der als Anhänger der Sklaverei galt, ein Denkmal in Washington zuzugestehen.
Weshalb wurde es gestürzt? Im Zuge der "Black Lives Matter"-Bewegung und der damit einher gehenden Anti-Rassismus-Proteste, die sich nach dem gewaltsamen Tod des Dunkelhäutigen George Floyd in Polizeigewalt bildeten, wurden 2020 landesweit Denkmäler gestürzt oder verunstaltet. Präsident Trump, der damals seine erste Amtszeit absolvierte, nannte das "eine Schande für die Nation".
Hat er auch die Re-Installation von Pikes Statue veranlasst? Laut National Park Service erfolgt die Wiederaufstellung "im Auftrag der Regierung". Wie die New York Times schreibt, treibe Trump mit der Ankündigung, die knapp dreieinhalb Meter große Bronzeskulptur wieder aufzustellen, "sein Bestreben voran, historische Symbole der Konföderierten in den öffentlichen Raum zurückzubringen".
Worum geht es? In einem Interview mit CNBC hat US-Präsident Donald Trump einen der Eckpunkte der Einigung im Zollstreit mit der EU in Frage gestellt. Oder besser gesagt, er hat diesen Punkt auf eine Art interpretiert, die Brüssel noch Kopfschmerzen bereiten wird.
Um welchen Punkt der Einigung geht es? Um jene von der EU in den USA zugesagten Investitionen in Höhe von 600 Milliarden Dollar.
Wie interpretiert Trump diesen Punkt nun? In dem Interview spricht er davon, dass die 600 Milliarden Dollar "ein Geschenk der EU an die USA seien". Konkret sagt Trump: "Sie haben uns 600 Milliarden Dollar gegeben, die wir in alles, was wir wollen, investieren können, alles. Ich kann damit machen, was ich will."
Was wurde alles vereinbart? Erst vor 10 Tagen gaben die EU und die USA ihre grundsätzliche Einigung im von Trump losgetretenen Zoll-Konflikt bekannt. Die Eckpunkte: 15 Prozent Zoll für alle EU-Produkte in den USA (auch Autos und Pharma-Produkte), Weiterhin 50 Prozent Zölle auf Stahl und Aluminium, gewisse "strategische Produkte" sind von den Zöllen ausgenommen (Flugzeuge!), die EU kauft um 750 Milliarden Dollar Energie in den USA – und stößt zusätzlich Investitionen in den USA in der Höhe von 600 Milliarden Dollar an.
Weshalb sollten die 600 Milliarden "ein Geschenk" sein? Weil, so der Präsident weiter, dieses Geld kein Darlehen sei und deshalb auch nicht in einer bestimmten Zeit zurückgezahlt werden müsse.
Gibt es denn keine schriftlichen Aufzeichnungen zur Einigung? Nun, seit Verkündung der Einigung zwischen Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und Trump am Sonntag, dem 27. Juli in Trumps schottischem Golfclub, arbeiten Beamte der EU und der USA eine schriftliche Version mit Details der getroffenen Vereinbarung aus. Diese schriftliche Version sei inhaltlich grundsätzlich fertig, so ein EU-Sprecher am Dienstag, die USA hätten diese aber bislang noch nicht zur Veröffentlichung freigegeben.
Sind die 600 Milliarden dabei ein Thema? Dazu wurden keine Angaben gemacht.
Wie geht es jetzt weiter? Gute Frage. Man weiß aus anderen Fällen, dass derartige "Missverständnisse" in alle Richtungen "abbiegen" können. Die EU-KOmmission hatte noch vor Trumps Interview ihre Sicht der Dinge bezüglich der 500-Milliarden-Investitionen dargelegt. Nämlich, dass es sich dabei nur um freiwillige Investitionen von Unternehmen aus der EU handeln könne und die Kommission keine Garantien abgeben könne, dass es diese Investitionen tatsächlich geben wird.
Könnte Trumps Interview eine Reaktion auf dieses Statement gewesen sein? Gut möglich, es würde jedenfalls zur Art der "Verhandungsführung" von Trump passen. Die EU könnte sich nun doch verbindlicher zu Investitionen verpflichten und Trump könnte das Interview als "Missverständnis" hinstellen. Aber das sind alles nur Spekulationen.
Hat Trump noch andere Punkte der Vereinbarung "neu interpretiert"? Er drohte abermals massive Zölle auf Medikamente und Pharmazieprodukte europäischer Hersteller an, sollten diese nicht bald die Preise für ihre Produkte in den USA senken. Trump sprach dabei von bis zu 250 Prozent Zöllen binnen etwa zwei Jahren. Und er warf europäischen Ländern wie Deutschland vor, ihre "sozialistischen Gesundheitssysteme" auf Kosten der USA und ihrer Bürger zu finanzieren.
Worum geht es? Der Tourismus in den Vereinigten Staaten bekommt die Auswirkungen der Trump-Präsidentschaft immer deutlicher zu spüren. Von Januar bis Mai 2025 gingen die internationalen Ankünfte an den Flughäfen der USA um 2,4 Prozent oder 650.000 Flugreisende zurück. Vor allem Gäste aus Kanada und Westeuropa bleiben demnach vermehrt aus.
Gibt es genauere Zahlen zu Europa? Im Mai 2025 kamen in den USA um 4,4 Prozent weniger Menschen aus Europa an, als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Das geht aus offiziellen Zahlen des Handelsministeriums hervor. Auch die Lufthansa, Europas größte Airline, bemerkt ein Nachlassen des Interesses auf ihren Nordamerika-Routen, wie sie bei der Halbjahres-Bilanz bekannt gab.
Werden die Reisenden generell weniger? Nein, denn der Flugverkehr nach Kanada boomt wie kaum je zuvor. Laut Daten der Luftfahrtanalysefirma Cirium erlebt der Flugverkehr zwischen Europa und Kanada einen historischen Höhepunkt: 4.276 Flüge sind im August 2025 geplant – das sind mehr als 1,2 Millionen Sitzplätze. Im Vergleich zum August 2024 ein Wachstum von fünf Prozent, gegenüber dem August 2015 sind das sogar um 40 Prozent mehr Flugplätze in Jets nach Kanada.
Warum gerade Kanada? Die nördlichen Nachbarn der USA profitieren derzeit vor allem von ihrem Ruf, besonders nett und umgänglich zu sein. Gleichzeitig macht man sich über sein eigenes Image lustig – wie etwa ein aktueller Tourismus-Werbespot der Region Quebec, in dem ein Tourist aus den USA alleine aufgrund der Tatsache, dass er Amerikaner ist, besonders herzlich – und mitleidig – empfangen wird. Diese Unkompliziertheit scheint derzeit besonders zu ziehen.
Ist diese Entwicklung ein Trend, oder nur eine Momentaufnahme? Das wird man erst in einigen Monaten mit Gewissheit sagen können. Tourismus-Profis fühlen sich aber bereits an die erste Präsidentschaft von Donald Trump erinnert, die von 2017 bis 2021 dauerte. Damals sei die Nachfrage nach USA-Reisen in Europa mit Fortdauer der Präsidentschaft stetig gesunken und habe erst nach der Wahl von Joe Biden wieder merklich angezogen. Diese Geschichte könnte sich jetzt wiederholen.
Worum geht es? Der Zoo von Aalborg bittet die lokale Bevölkerung um Haustiere – als Futter für die eigenen Raubtiere. Wer gesunde Tiere habe, die er auch bestimmten Gründen aber abgeben muss, könne das auch beim Zoo tun. Dieser würde die Tiere dann fachgerecht töten und an seine Raubtiere verfüttern, berichtet der Stern.
Welche Haustiere werden gesucht? Auf Facebook und auf der Website des Zoos ist von Hühnern, Kaninchen und Hamstern, aber auch von Pferden die Rede. Diese würden im Tierpark von einem Veterinär eingeschläfert und danach geschlachtet, um verfüttert zu werden. Es wird auch angeführt, dass man den Wert des Pferdes als Spende steuerlich geltend machen kann.
Gibt es wirklich Menschen, die ihre Haustiere im Zoo abgeben? Offensichtlich. Laut Henrik Vester Skov Johansen, dem Direktor des Tierparks, habe de Zoo heuer bereits 137 Kaninchenbabys erhalten, weil sich die Tiere so rasant vermehren. Die meisten der gespendeten Pferde seien alte oder verletzt gewesen. "Es gibt viele, die das Interesse an ihren Haustieren verlieren, und dann können wir Menschen aus einer Zwickmühle herausholen", so der Zoodirektor.
Wir profizieren die Zootiere davon? "Auf diese Weise geht nichts verloren – und wir gewährleisten ein natürliches Verhalten, eine ausgewogene Ernährung und das Wohlergehen unserer Raubtiere", heißt es auf der Website des Zoos. Tatsächlich stehen die Tiere, um die es hier geht, in freier Wildbahn auf dem Speisezettel vieler Beutegreifer. Man habe die Verantwortung, die natürliche Nahrungskette der Tiere nachzuahmen, "sowohl aus Gründen des Tierschutzes als auch der fachlichen Integrität", so der Tierpark.
Wie werden Zootiere sonst gefüttert? Einerseits mit zugekauften Tieren aus der Fleischindustrie. Der Aalborger Zoo gibt, nach eigenen Angaben, jährlich hunderttausende Euro für Tierfutter aus. Andererseits werden in vielen Zoos auch eigene Zootiere geschlachtet und an andere Tiere verfüttert, etwa wenn von einer Art zu viele Tiere vorhanden sind.
Wie viele Zootiere betrifft das? Laut Laut Deutschem Tierschutzbund töten europäische Zoos jährlich schätzungsweise 3.000 bis 5.000 gesunde Tiere, um sie zu verfüttern, doch die wenigsten Tierparks sprechen offen über diese Praxis. In Kopenhagen wurde etwa 2014 eine junge, gesunde Giraffe öffentlichkeitswirksam getötet und verfüttert. Anders der Nürnberger Zoo: Dort sperrte man vergangene Woche extra einen Tag lang zu, um zwölf Paviane, die als zu viel betrachtet wurden, in Ruhe töten zu können.
Wie reagieren die Menschen auf das Spenden-Angebot? Gemischt, wie aus den Postings auf Facebook hervorgeht. Die Reaktionen reichen von "ich finde es besser, als wenn die armen Tiere in den Wäldern zurückgelassen werden" bis "eine zutiefst perverse und erniedrigende Denkweise, die einen schrecklichen Trend der Gleichgültigkeit gegenüber Tieren ausgelöst hat".
Worum geht es? Der US-Elektroautobauer Tesla hat Mehrheitseigentümer Elon Musk ein Aktienpaket zum Vorzugspreis zugesprochen. Die insgesamt 96 Millionen Aktien haben einen aktuellen Börsenwert von etwa 29 Milliarden Dollar (ca. 25 Milliarden Euro), Musk erhält sie zum Gesamtpreis von etwa 2,2 Milliarden Dollar (1,9 Milliarden Euro).
Das heißt, Tesla schenkt ihm 27 Milliarden Dollar? Nein, Musk muss sich verpflichten, mindestens bis Ende 2027 in einer Schlüsselfunktion bei Tesla zu bleiben, erst danach könnte er die Aktien zu Geld machen.
Aber gehört Musk denn Tesla nicht ohnedies? Der gebürtige Südafrikaner ist der größte Einzelaktionär bei Tesla, er besitzt etwa 13 Prozent der Aktien. Allerdings gibt es seit Jahren einen anhängigen Gerichtsstreit über eine Aktienvergütung für Musk in der Höhe von etwa 50 Milliarden Dollar aus dem Jahr 2018, die von der Justiz wegen eines fehlerhaften Genehmigungsverfahrens für ungültig erklärt worden war. Musk droht seitdem regelmäßig, dass er Tesla verlassen werde, wenn ihm diese Vergütung nicht zugesprochen werde.
Und das Aktienpaket ist eine Vergütung für dieses Geld? Jedenfalls lässt der Preis, zu dem er kaufen darf, darauf schließen. Dieser liegt bei 23 Dollar je Aktie – jene Summe, die eine Tesla-Aktie im Jahr 2018 kostete. Heute notiert sie bei über 300 Dollar.
Und wenn Musk das Geld aus 2018 doch zugesprochen bekommt? Dann werden die beiden Summen gegengerechnet, so Tesla in einer Mitteilung an seine Shareholder. Ein Doppelbezug wird darin ausdrücklich ausgeschlossen.
Geht es Musk nur ums Geld? Nein, er selbst sagt, es gehe ihm vor allem darum, genügend Stimmrechte zu haben, um nicht aus seinem Amt gedrängt werden zu können. "Für mich zählen ausreichend Stimmrechte, um etwa nicht von aktivistischen Investoren abgesetzt zu werden", sagte Musk erst im Mai in einem Interview mit Bloomberg, schreibt das Handelsblatt.
Wie regierten die Aktionäre auf diese Nachricht? Ziemlich begeistert. Die Aktie zog nach Bekanntgabe dieser Entscheidung deutlich an und eröffnete am Montag um 7 Dollar höher.
Wie geht es Tesla wirtschaftlich? Grundsätzlich nicht so toll, seit Elon Musk sich als Unterstützer von US-Präsident Donald Trump und oberster Sparefroh der Nation monatelang ins Zeug warf, sanken Umsatz und Gewinn der Marke dramatisch. Auch der Cybertruck, jenes Pickup-Monster, das aussieht, als wäre es für den Mars entworfen worden, verkauft sich nur äußerst schleppend.
Aber man traut Musk zu, den Cybertruck aus dem Dreck zu ziehen? Tesla traut ihm zu, das Unternehmen wieder in die Spur zu bringen, wenn er sich nur ganz darauf konzentriert: "(…) sind wir überzeugt, dass diese Zuteilung ein starker Anreiz für ihn ist, bei Tesla zu bleiben", so der Vorstand in der Mitteilung.
Worum geht es? Die Frage treibt User der KI-Plattform ChatGPT von Anfang an um: Ist Höflichkeit in der Kommunikation mit dem Chatbot angebracht, oder nur unnützer Ballast? Jetzt gab Sam Altman, der Gründer von Open AI, also jener Firma hinter ChatGPT, selbst die Antwort auf diese Frage: "Mehrere zehn Millionen Dollar, so Altman auf X, koste es das Unternehmen, wenn User an jede Frage ein "Bitte" und "Danke" sowie weitere Höflichkeitsfloskeln anhängen würden.
Wie kommt diese Schätzung zustande? Altman geht nicht ins Detail, aber man kann davon ausgehen, dass die KI jede Silbe in jedem Prompt, also in jeder einzelnen Kommunikation mit dem Chatbot, mit dem gleichen technischen Aufwand analysieren muss und erst dann entscheiden kann, was davon relevante Information ist und was zwar nach menschlichen Maßstäben höflich, aber unnütz ist. Und jede dieser Analysen kostet Rechenleistung, somit Strom und damit Geld.
Weshalb antwortet die KI dann aber genauso höflich? Weil es ihr so beigebracht worden ist. "Wie man in den Wald hineinruft …" – nach diesem Modell wurde die Kommunikationsfähigkeit des Chatbots trainiert. Wer seine Anfragen nüchtern und kurz hält, bekommt auch entsprechende Antworten. Wer ausschweifend fragt, erhält ebensolche Repliken.
Das heißt, je kürzer und knapper die Kommunikation mit der KI, desto Ressourcen schonender? Ja das ist grundsätzlich richtig.
Wie sieht Sam Altman die Sache? Mit einem Augenzwinkern. Er schreibt in seinem Post auf X selbst, dass das "gut investiertes Geld sei". Denn – "man weiß ja nie", spielt er auf die immer wieder prognostizierte Machtübernahme über die Menschheit durch die KI an.