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15. Mai 2025

Ungepflegte Touristen Lettland erklärt, wie man Spione erkennt

Ein ungepflegtes Erscheinungsbild, "mangelnde Hygiene" und ein übermäßiges Interesse an Smalltalk mit Einheimischen: All das könnte darauf hinweisen, dass es sich um einen russischen Spion handelt. Der "Verteidigungsnachrichtendienst und Sicherheitsdienst des baltischen Staates" (MIDD) gab der fast zwei Millionen Einwohner zählenden Bevölkerung Lettlands in seinem Jahresbericht Ratschläge, wie sie besser aufpassen könnten.

Merkmale für Spione wären auch ein kurzer Militärhaarschnitt, als auffällig müsste man auch Touristen ansehen, die das Gelände nicht kennen, aber ungewöhnlich viel Überlebensausrüstung wie spezielle Erste-Hilfe-Sets, Karten oder Funkgeräte mit sich führen würden. Damit es nicht zu massenhaften Übergriffen auf vielleicht Unschuldige kommt, warnt der Sicherheitsdienst vor Selbstjustiz. Polizei und Militär seien besser dafür gerüstet, heißt es.

Weitere Meldungen

Die Leiden von Biden Buch enthüllt, wie Wähler getäuscht wurden

Das Buch erscheint erst in der kommenden Woche, aber schon jetzt gilt ihm die ungeteilte Aufmerksamkeit der US-Öffentlichkeit. Auf 400 Seiten legen CNN-Moderator Jake Tapper und Axios-Reporter Alex Thompson offen, wie der Öffentlichkeit der wahre Gesundheitszustand von Joe Biden im US-Wahlkampf verschleiert wurde. Die Enthüllung erscheint unter dem Titel "Hybris: Verfall, Vertuschung und Joe Bidens verhängnisvolle Entscheidung" am 20. Mai auch auf Deutsch.

Die beiden Reporter interviewten 200 Personen aus dem Umfeld des 82-Jährigen. Sie schilderten, dass Biden nicht einmal mehr George Clooney erkannte. Einige Mitarbeiter diskutierten intern die Notwendigkeit eines Rollstuhls, sollten sich seine gesundheitlichen Probleme verschärfen. Maßnahmen wie die Anpassung von Bühnen mit Handläufen und das Tragen von Turnschuhen sollten Stürze verhindern und den Eindruck von Vitalität wahren.

Nach wachsendem Druck aus der Partei zog Biden am 21. Juli 2024 seine Kandidatur zurück und unterstützte Vizepräsidentin Kamala Harris als neue demokratische Kandidatin. Unabhängig von "Original Sin" (so der Originaltitel) plant der Ex-Präsident ein eigenes Buch, in dem er seine Amtszeit und die Entscheidung zum Rückzug aus dem Wahlkampf reflektieren möchte.

Cannes wieder nackt Bei Tom Cruise fielen die Vorsätze

Eigentlich wollten die Filmfestspiele von Cannes züchtiger werden. Eine neue Kleiderordnung wurde erlassen, zu viel Nacktheit ist auf dem roten Teppich "aus Gründen des Anstands" nun verboten. Aber dann kam am Mittwoch Tom Cruise, um in der Kategorie "Außer Konkurrenz" seinen neuen Film "Mission: Impossible – The Final Reckoning" zu präsentieren und alles war wieder ein bisschen anders.

Der 62-Jährige, der ohne Lebensabschnittspartnerin Ana de Armas auftrat, sorgte am Roten Teppich für Hysterie und einen Starauflauf. Eva Longoria, Zoe Saldana oder Andie McDowell wollte sich die Show nicht entgehen lassen. Heidi Klub presste ihre Oberweite sittenwidrig in eine enge Robe von Ellie Saab aus der 1001 Seasons Haute Couture Collection. Aber im Vergleich zu Pom Klementieff, die im neuen "Mission: Impossible"-Film eine tragende Rolle spielt, hatte sie vergleichsweise viel an. Ihr Kleid war bis zum Nabel dekolltiert.

"Mission: Impossible – The Final Reckoning" ist der achte und mutmaßlich letzte Aufguss der Serie. Er erscheint fast dreißig Jahre nach dem ersten Teil im Jahr 1996 unter der Regie von Brian De Palma. Dieses Mal übernimmt Tom Cruise, alias Ethan Hunt, die Mission, gegen eine gewaltige künstliche Intelligenz namens "Entity" zu kämpfen.

Blitz schlug in Zoo ein 13 Besucher verletzt, darunter vier Kinder

Über Südfrankreich gingen am Mittwoch schwere Unwetter nieder. Bis in den Nachmittag hinein wurden 280 Blitzeinschläge registriert, allein in der Gemeinde La Barben waren es 14, dazu gab es zum Teil heftige Stürme. Im Zoo von Barben nördlich von Marseille leben rund 700 Tiere, Löwen, Wölfe, Anakondas und hier nahm das Unwetter dramatische Formen an. Gegen 14.50 Uhr schlug ein heftiger Blitz in den Tiergarten ein.

Der Blitz erwischte eine Gruppe von Menschen auf einer "ebenen, offenen Fläche", wie die Feuerwehr dem "Le Figaro" mitteilte. 13 Menschen wurden zum Teil erheblich verletzt, darunter vier Kinder. Zwei Erwachsene erlitten schwere Verbrennungen, bei einer 29-jährigen Frau aus Deutschland, die von ihrer Schwester und zwei Kindern begleitet wurde, sind die Verletzungen lebensgefährlich. Tiere kamen nicht zu Schaden.

Paris geht baden Schwimmen in der Seine ab 5. Juli erlaubt

Das gab es seit über 100 Jahre nicht mehr, wenn man von der ekligen Ausnahme Olympia absieht. Seit 1923 galt ein Schwimmverbot für die Seine, ab 5. Juli 2025 ist Baden wieder erlaubt – an drei offiziellen Badestellen: Bras Marie (Zentrum, maximal 150 Personen), Bras de Grenelle (15. Arrondissement, 200 Personen) und Quai de Bercy (12. Arrondissement, 700 Personen). Die Plätze sind mit schwimmenden Liegeflächen, Duschen und Umkleidekabinen ausgestattet.

Der Zugang ist kostenlos, Baden darf man aber nur während beaufsichtigter Öffnungszeiten. Insgesamt sollen langfristig 26 Badestellen im Großraum Paris entstehen. Tägliche Wasserproben sollen die Qualität während der Saison sicherstellen. Bei Regen, schlechter Wasserqualität oder Strömung bleiben die Badestellen geschlossen. In die Infrastruktur, vor allem die Sanierung der Kanalanlagen, wurden 1,4 Milliarden Euro investiert. Die Seine-Saison endet am 31. August.

AfD-Gutachten im Netz ... obwohl es eigentlich geheim ist

Handwerklich gesehen kann man es kaum schlechter machen. Wenige Tage vor ihrem Abschied aus dem Amt ging die deutsche Innenministerin Nancy Faeser mit einem neuen Gutachten über die AfD an die Öffentlichkeit. Der Verfassungsschutz stufe die Partei nun als "gesichert rechtsextremistisch" ein, sagte die SPD-Politikerin. Den 1.108 Seiten dicken Bericht legte sie nicht vor, das öffnete der Spekulation Tür und Tor. Und: Die AfD klagte, der Verfassungsschutz kassierte die Einstufung vorläufig wieder ein. Peinlich!

Nun kommt ein nächstes Kapitel dazu. Denn am Dienstagabend stellten Medien wie Cicero, die Junge Freiheit und andere rechte Portale das komplette Gutachten online, jede Seite davon gekennzeichnet als Verschlusssache und "Nur für den Dienstgebrauch". Eine Blamage. Und das, obwohl der neue Innenminister Alexander Dobrindt (CSU) gesagt hatte, er wolle sich zu dem Papier erst äußern, wenn er es gelesen habe. Nun kann er es anklicken.

Papst liebt Tennis Aber gegen Sinner wollte er nicht spielen

In solchen Phasen wird man daran erinnert, dass der neue Papst erst 69 ist. Nun bekam Leo XIV. Besuch vom aktuellen Tennispapst. Der Italiener Jannik Sinner spielt momentan in Rom und wurde vom Pontifex zu einer Privataudienz empfangen. Er kam nicht mit leeren Händen, sondern brachte zwei Tennisschläger mit. Zum Spielen konnte er den US-Amerikaner aber nicht verführen. Als er ihm einen Ball reichte, antwortete der Papst: "Hier machen wir etwas kaputt. Besser nicht!"

Der Vatikan teilte ein Video der Szene, Sinner (23) war mit seinen Eltern erschienen. In seinem früheren Leben hatte sich Robert Prevost als "Amateur-Tennisspieler" bezeichnet. Anfang der Woche wurde er von einem Reporter gefragt, ob er an einem Benefiz-Tennismatch teilnehmen würde. Er wolle Jannik Sinner nicht gegenübertreten, antwortete Leo XIV. lachend, zumindest nicht auf der anderen Seite des Netzes.

Putin sagt Gipfel ab Keine Verhandlungen über Ukraine-Frieden

Drei Tage lang Rätselraten. Am vergangenen Wochenende war fixiert worden, dass am Donnerstag Ukraine-Friedensgespräche in Istanbul gestartet werden sollen. Wolodymyr Selenskyj hatte sein Kommen zugesagt ("ich werde auf Putin warten"), ein Konter auf die Forderung Russlands, direkte Unterredungen aufzunehmen. Das traf offenbar einen wunden Punkt, denn Wladimir Putin antwortete lange nicht darauf.

Am Mittwochabend dann die Entscheidung. Der Kreml teilte mit: Wladimir Putin wird heute nicht in Istanbul dabei sein. Der russische Präsident schickt als Chef einer mehrköpfigen Delegation seinen Berater und ehemaligen Kulturminister Wladimir Medinski in die Türkei. Putin hätte mich gern bei dem Termin dabei gehabt, sagte US-Präsident Donald Trump am Rande seiner Nahostreise.