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30. April 2025

Starbucks denkt um Mehr Baristas, Automatisierung gescheitert

Fast wie im Fußball. Im Vorjahr holte Starbucks (40.199 Filialen weltweit) Brian Niccol als Chef. Der Manager kassierte für den Wechsel von der Kette Chipotle zum Kaffeehaus-Imperium 113 Millionen US-Dollar Handgeld und ihm wurde sogar Home-Office gestattet, damit er nicht immer von seinem Haus in Newport Beach in Kalifornien nach Seattle (1.500 Kilometer Luftlinie entfernt) fliegen muss. Das hat sich bisher mittel ausgezahlt.

Nun zieht Starbucks die Reißleine und fährt ein Pilotprojekt in 3.000 Filialen zurück. Dort hatte man verstärkt auf Automatisierung gesetzt – ein Fehlschlag. Nun stellt der Konzern wieder mehr Baristas ein, will (mit Keramiktassen und besseren Sitzmöbeln) für mehr Komfort sorgen und bei den Preisen eventuell runtergehen. Die wollen nämlich immer weniger zahlen. Der weltweite Umsatz sank im ersten Quartal um 1 Prozent.

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Die perfekte Pasta Physik liefert sich Duell mit Rezept von Mama

Es ist dünnes Eis und die Wissenschafter wissen das. "Eine echte italienische Großmutter oder ein erfahrener Hobbykoch aus Rom würde nie ein wissenschaftliches Rezept für Cacio e Pepe benötigen, sondern sich stattdessen auf Instinkt und jahrelange Erfahrung verlassen", schreiben sie laut Guardian vorsichtig. "Für alle anderen bietet dieser Leitfaden eine praktische Möglichkeit, das Gericht zu meistern."

Was ist passiert? Für Cacio e Pepe werden Nudeln gekocht und aus dem stärkehaltigen Nudelwasser eine Sauce mit geriebenem Käse und Pfeffer hergestellt. Wenn man da was falsch macht, klumpt die Sauce. Deshalb empfehlen Physiker nun, das Nudelwasser nicht zu verwenden, sondern extra 5 Gramm Stärkepulver in 50 Gramm Wasser aufzulösen. Dann 100 Gramm Wasser dazu, abkühlen, mit 200 Gramm Käse vermengen, schwarzer Pfeffer dazu, fertig. Dünnes Eis!

Phthalate sind Killer Chemikalie kommt häufig im Alltag vor

Phthalate sind chemische Verbindungen, sie werden vor allem als Weichmacher für Kunststoffe eingesetzt. Sie gehören zu den sogenannten " hormonstörenden Chemikalien". Epidemiologische Studien haben zudem gezeigt, dass Phthalate mit Fruchtbarkeitsproblemen, Herzkrankheiten, Übergewicht und ADHS in Verbindung gebracht werden. Nun kommt eine in der Fachzeitschrift eBioMedicine veröffentlichte Studie zu beunruhigenden Ergebnissen.

Die Chemikalien sollen seit 2018 weltweit für mehr als 350.000 Todesfälle verantwortlich sein, fanden Forscher heraus. Etwa 75 Prozent der Todesfälle ereigneten sich in Asien, dem Nahen Osten und dem Pazifikraum, berichtet die Washington Post. Wissenschafter schätzen, dass die Belastung mit Phthalaten weltweit jedes Jahr für 13 Prozent aller Todesfälle durch Herzkrankheiten bei Menschen zwischen 55 und 64 Jahren verantwortlich ist.

Phthalate gelten als "Alltagschemikalien", sie kommen in In Lotionen, Shampoos und Parfüms vor, aber auch in Bodenbelägen, Kunstleder, Tapeten, Duschvorhängen, Babyartikeln, Kinderspielzeug, Verpackungen, Schuhen sowie Sport- und Freizeitartikeln. In der EU sind einige Phthalate (etwa inBabyartikeln oder Spielzeug) verboten.

Amazon knickt ein Trump-Zölle erhalten keine Preistaferln

Selbst in den derzeit ungewöhnlichen USA war es ein ungewöhnlicher Vorgang. Karoline Leavitt, Pressesprecherin des Weißen Hauses, trat ans Pult des Presseraums im Weißen Haus, hielt einen Zettel in die Kameras, auf dem Jeff Bezos zu sehen war, und ging auf Amazon los. Grund: Das Unternehmen plane, Verbrauchern die Kosten der von Präsident Donald Trump eingeführten Zölle offenzulegen. Sie stünden dann bei den Preisen dabei.

"Stimmt nicht", reagierte Amazon verschreckt, zumindest nicht ganz. Man habe "erwogen", auf Haul, der zu Amazon gehörenden Billigkonkurrenz zum Chinesen-Schleuderportal Temu, "Importgebühren für bestimmte Produkte auszuweisen". Allerdings sei das "für die Amazon-Hauptwebsite nie in Betracht gezogen worden". Später schob der Konzern kleinlaut nach: "Dies wurde nie genehmigt und wird auch nicht passieren."

Leavitt nannte den Plan einen "feindseligen und politischen Akt von Amazon". In der Folge brach der Aktienkurs des Unternehmens ein, erholte sich aber später wieder ein bisschen.

Wetter, Technik, Putin Blackout in Spanien sorgt weiter für Rätsel

Einmal Steinzeit und zurück. Am Montag erlebte Südwesteuropa den schlimmsten Stromausfall der jüngeren Geschichte. Die Ursache ist weiter unklar und weil die spanische Regierung eine Informationssperre verhängte, scheppern in der Gerüchteküche nur so die Pfannen. Häufig genannt (aber unwahrscheinlich): ein Hackerangriff.

Portugals nationaler Netzbetreiber REN machte das Wetter verantwortlich. Die extremen Temperaturschwankungen der letzten Tage hätten zu "anomalen Schwingungen" in den Höchstspannungsleitungen des spanischen Netzes geführt, ein Prozess, der als "induzierte atmosphärische Vibration" bezeichnet werde. Das Problem: Wissenschafter und Techniker hatten den Begriff "induzierte atmosphärische Vibration" zuvor nie gehört.

Eher möglich wäre "ein Frequenzeinbruch in ganz Europa", so Energieexperte Bruno Burger in der Zeit. Dies passiere, wenn zu viele Verbraucher zur selben Zeit ihre Geräte am Stromnetz nutzen. In der Stadt Taboadela im Nordwesten Spaniens starben ein Ehepaar und ihr Sohn in ihrem Haus an einer Kohlenmonoxid-Vergiftung. Ein Generator könnte defekt gewesen sein. In Madrid starb eine Frau nach einem Wohnungsbrand, ausgelöst durch eine Kerze.

Kardinal gibt auf Brief von Papst, er verzichtet auf Konklave

Am 24. März wurde Papst Franziskus aus dem Spital entlassen, am Ostermontag starb der 88-Jährige in Rom. Irgendwann dazwischen verfasste er einen Brief, der nun für Turbulenzen sorgt. In dem Schreiben, gezeichnet schlicht mit "F", fordert er Kardinal Angelo Becciu auf, dem Konklave fern zu bleiben.

Der damalige Stabschef des Papstes war 2020 in einen Finanzskandal verwickelt. Es ging um eine 350 Millionen Euro schwere Investition des Vatikan in ein ehemaliges Harrods-Autohaus in Chelsea, das in Luxuswohnungen umgewandelt werden sollte. Am Ende kassierten Berater ab, Bargeld verschwand, 140 Millionen Verlust blieben übrig.

Becciu zahlte auch 125.000 Euro an eine Wohltätigkeitsorganisation seines Bruders und 575.000 Euro an eine selbsternannte Geheimdienstexpertin, die das Geld in Handtaschen von Prada, Gucci und Hermès steckte. Dem früher als papsttauglich gehandelten Italiener wurden 2020 alle "mit dem Kardinalat verbundenen Rechte" entzogen. Gegen eine Gefängnisstrafe von fünfeinhalb Jahren wegen Betrugs und Unterschlagung hat er berufen.

Der gefallene Kardinal weilte in Rom und wollte am Konklave teilnehmen, gegenüber einer italienischen Zeitung bezeichnete er sich als "wahlberechtigt". Nun legten Kardinal Pietro Parolin – Staatssekretär des Vatikan und selbst ein Kandidat für das Papstamt – und Kardinal Giovanni Battista Re, Dekan des Kardinalskollegiums, den Papst-Brief Becciu vor. Und der verzichtete auf die Teilnahme an der Papstwahl. Man sieht: Der Film "Konklave" ist der Realität sehr nahe.

Verbot für Reichenpass Verkauf von EU-Staatsbürgerschaft verboten

Es war der schnellste Weg in die Europäische Union. Wer rund 1,1 Millionen Euro bei der Hand hatte, konnte sich bisher die Staatsbürgerschaft von Malta kaufen, sicherte sich damit einen Reisepass und den Zugang zu allen 27 Mitgliedsländern. Die EU-Kommission klagte dagegen, der Europäische Gerichtshof gab ihr nun Recht. Die "Goldenen Pässe" verstoßen gegen Unionsrecht, das Programm muss gestoppt werden.

Bisher galt: Wer 12 Monate auf Malta wohnt und 750.000 Euro auf der Insel investiert, hat Anspruch auf eine "Citizenship by Investment". Bei drei Jahren Wohnaufenthalt reduziert sich die Zahlung auf 600.000 Euro. Zudem muss man ein Anwesen im Wert von mindestens 700.000 Euro kaufen und für fünf Jahre behalten. 10.000 Euro müssen an eine wohltätige Organisation gespendet werden.

Die Staatsbürgerschaft kann auch für den Partner, Kinder unter 25 und Eltern erworben werden, wenn diese finanziell vom Investor abhängig sind. Der EuGH erklärte nun, dass "der Erwerb der Staatsangehörigkeit zu einem reinen Handelsgeschäft" gemacht worden sei. Laut ZDF hat Malta bis 2022 Einnahmen aus dem Pass-Deal in Höhe von über einer Milliarde Euro erzielt.

So starb Gene Hackman Er vergaß tagelang, etwas zu essen

Das Tröstlichste ist, dass er von seinem Schicksal wohl nichts mehr mitbekommen hat. Wie bisher bereits bekannt war, lebte Hollywoodstar Gene Hackman mehrere Tage neben der Leiche seiner Ehefrau Betsy Arakawa, ehe auch sein Herz aufhörte zu schlagen. Wie die Obduktion von Hackmans Leichnam nun ergab, hat er in der ganzen Zeit nichts mehr gegessen, ehe er starb. Der Hollywood-Star hatte unter einer schweren Form von Alzheimer gelitten.

Das Ehepaar - Hackman war 95, seine Ehefrau 65 – lebte zurückgezogen mit mehreren Hunden in einem Haus in Santa Fe. Ende Februar entdeckten Handwerker die bereits teilweise verwesten Leichen der beiden, sowie den Kadaver eines der Hunde des Paares, der in einem Transportbehälter eingesperrt war. Die Obduktion von Betsy Arakawa ergab schließlich, dass sie bereits am 12. Februar an einer Hantavirus-Infektion gestorben war.

Hackman starb vermutlich erst am 18. Februar, 6 Tage später. Seine Obduktion zeigte nun, dass sich in seinem Körper eine deutlich erhöhte Aceton-Konzentration gebildet hatte – ein Hinweis darauf, dass der Schauspieler vor seinem Tod tagelang gehungert hatte. Der 95-Jährige hatte darauf vergessen, so wie er wahrscheinlich auch den Tod seiner Frau und den Todeskampf seines Hundes, der verdurstet ist, nicht mehr registriert hat, ehe sein Herz versagte.