Worum geht es? Die französische Polizei hat fünf weitere Personen festgenommen, die im Verdacht stehen, an dem spektakulären Einbruch im Pariser Louvre beteiligt gewesen zu sein. Damit erhöht sich die Anzahl der Verhafteten auf insgesamt sieben.
Wer wurde festgenommen? Unter den fünf neuen Verdächtigen soll sich einer der Männer befinden, die bei dem Einbruch am 19. Oktober in den Louvre eingestiegen sind. Von ihm wurden DNA-Spuren gefunden, die ihn mit dem Überfall in Verbindung bringen. Wie die anderen vier Personen im Zusammenhang mit der Tat stehen, ist derzeit noch Gegenstand der Ermittlungen, so die Staatsanwaltschaft.
Gibt es bereits Geständnisse? Zumindest zum Teil. Jene beiden Männer, die bereits am vergangenen Wochenende im Zusammenhang mit dem Louvre-Coup verhaftet worden sind, hätten am Mittwoch Teilgeständnisse abgelegt, so Staatsanwältin Laure Beccuau. Sie sollen ebenfalls zu jenem Quartett gehört haben, das in das Kunst-Museum eingestiegen ist.
Wie geht es mit den Männern weiter? Sie wurden am Mittwochabend formell angeklagt. Auf die Delikte – bandenmäßiger Raub und kriminelle Verschwörung – stehen insgesamt bis zu 15 Jahre Haft.
Sind bereits alle Täter ausgeforscht? Es ist nicht davon auszugehen. "Die Ermittlungen zur Identifizierung aller an dem Einbruch Beteiligten dauern an", erklärte die Staatsanwaltschaft dazu.
Hatten die Täter Helfer im Louvre? Dieser Verdacht wurde kurzzeitig diskutiert, scheint sich mittlerweile aber zerschlagen zu haben. Zum jetzigen Zeitpunkt gebe es nichts, was es erlaubt, zu behaupten, dass die Täter von Komplizenschaft innerhalb des Museums profitiert haben, so Staatsanwältin Laure Beccuau.
Was ist mit den gestohlenen Juwelen? Der Gesamtwert aller beim Coup gestohlenen Juwelen und Schmuckstücke liegt laut dem Museum bei etwa 88 Millionen Euro. Insgesamt wurden zehn Objekte geraubt, eines davon – die Krone der Kaiserin Eugénie – verloren die Einbrecher auf der Flucht. Die übrige Beute ist bislang nicht aufgetaucht.
Wurde die Kaiserinnen-Krone beschädigt? Ja, sie kann aber repariert werden, so die Direktion.
Können die Täter ihre Beute noch zu Geld machen? Laut Aussage von Staatsanwältin Laure Beccuau, sei das mittlerweile kaum mehr zu befürchten. "Die Beute ist unverkäuflich, wer sie dennoch kauft, macht sich selbst strafbar." Und sie appelliert an die Täter, die Juwelen zurückzugeben: "Das Justizsystem wird dann berücksichtigen, dass durch diesen Einbruch kein Schaden entstanden ist."
Worum geht es? Auf einem Flug von Washington nach Rom kam es zu einem ungewöhnlichen Zwischenfall. Ein Notebook eines Passagiers glitt in den Frachtraum, die Boeing 767‑400ER mit mit 216 Passagieren an Bord musste umkehren.
Was passierte genau? Der Vorfall ereignete sich am 15. Oktober, wurde aber erst jetzt bekannt. Ein Fluggast informierte die Crew der United Airlines, dass sein Laptop verschwunden sei.
Wohin? Offenbar war das Gerät, das an der Seitenwand abgelegt war, durch eine Lücke in der Kabinenwandverkleidung in den darunter liegenden Frachtraum gerutscht.
Macht ja nix, oder? Doch! Denn das Notebook war eingeschaltet und landete in einem Bereich des Frachtraums, der nicht von einer Brandlöschanlage geschützt ist.
Was bedeutet das? Nach Einschätzung der Crew handelt es sich um ein "nicht quantifizierbares Risiko". Von einer überhitzten Lithium‑Akku‑Batterie des Geräts ging Gefahr aus.
Was war die Folge? Der Pilot machte eine "U‑Turn" über der US‑Atlantikküste (nahe der Küste von Massachusetts) und kehrte nach Washington zurück.
Und dann? Die Maschine landete um 0.35 Uhr Ortszeit auf dem Dulles International Airport. Nach Bergung des Laptops und Überprüfung startete das Flugzeug erneut gegen 3.24 Uhr und erreichte Rom mit einer Verspätung von über vier Stunden.
Wie reagierte der Fluglotse in den USA? Er sagte zur Cockpit-Crew: "So etwas habe ich noch nie gehört. Eine gute Geschichte für die Pilotenlounge."
Worum geht es? Das US-Handelsministerium hat vorgeschlagen, den Verkauf von TP-Link-Produkten in den Vereinigten Staaten zu verbieten. Davon betroffen sind die weltweit beliebtesten Heimrouter. TP-Produkte werden auch in Österreich verkauft.
Wie verbreitet sind die Produkte? Dafür gibt es keine exakte Zahl. Aber laut Website von TP-Link Systems hält das Unternehmen 36 Prozent des US-Marktes für Heimrouter, andere Schätzungen und Aussagen vor dem Kongress gehen von einem Anteil von über 50 Prozent aus.
Was ist TP-Link? Ein in China gegründeter Computer-Konzern. Hauptsitz ist Singapur, das Produkt- und Marketingzentrum befindet sich in den USA. Die Produkte von TP-Link werden in über 170 Ländern verkauft und nach eigenen Angaben von über 1,7 Milliarden Menschen weltweit verwendet.
Was ist der Hintergrund? Das Handelsministerium ließ eine mehrmonatigen Risikoanalyse durchführen, betroffen waren Netzwerkgeräte der Firma TP-Link Systems aus Irvine, Kalifornien.
Was war das Ergebnis? Dass Produkte von TP-Link Systems ein nationalen Sicherheitsrisiko darstellen, da sie sensible amerikanische Daten verarbeiten und das Unternehmen ihrer Ansicht nach weiterhin der chinesischen Gerichtsbarkeit oder dem Einfluss der chinesischen Regierung unterliegt.
Was sagt der betroffene Konzern? TP-Link Systems bestreitet dies und erklärt, sich in den vergangenen drei Jahren vollständig von dem chinesischen Unternehmen TP-Link Technologies getrennt zu haben.
Sind die Produkte nun verboten? Nein! Mehr als ein halbes Dutzend Bundesbehörden und -einrichtungen unterstützten einen Vorschlag, aber das Handelsministerium, das ursprünglich das Verbot empfohlen hatte, hat keine weiteren Schritte gesetzt. Es handelt sich wohl um ein Politikum.
Worum geht es? Es gibt gute Tage für Autobauer und Donnerstage wie diesen. Da wurde zunächst bekannt, dass es bei VW nicht rund läuft. Der Volkswagen Group meldete für das 3. Quartal 2025 einen operativen Verlust von ca. 1,3 Milliarden Euro.
Was bedeutet das im Detail? Der Umsatz stieg um rund 2,3 % auf etwa 80,3 Milliarden Euro. Die Auslieferungen bzw. Fahrzeugverkäufe legten um etwa 4,5 % auf rund 2,22 Mio. Fahrzeuge zu.
Aber? Im Vorjahr hatte man in derselben Periode noch einem operativen Gewinn von rund 2,8 Milliarden Euro gemacht.
Gründe? US‑Importzölle (kosten VW heuer bis zu 5 Milliarden Euro), Sonderbelastungen von rund 4,7 Milliarden Euro wegen Porsche, Elektromobilität (da steigen die Verkäufe, aber auch die Kosten).
Was ist mit BYD? Die Gewinne des Marktleaders in China sanken im dritten Quartal um 33 Prozent. Der in Shenzhen ansässige Konzern meldete am Donnerstag einen Nettogewinn von 1,1 Milliarden US-Dollar, verglichen mit 1,4 Milliarden im Vorjahreszeitraum.
Was steckt da dahinter? Beim weltweit größten und am schnellsten wachsenden Hersteller von Elektrofahrzeugen deuten alle Anzeichen nach einer Phase rasanten Wachstums auf eine anhaltende Verlangsamung hin.
Worum geht es? Der Prinz und die Prinzessin von Wales verbrachten ihren Winterurlaub mit der Familie heuer in einem französischen Ferienort in den Alpen. Dort wurden sie von Paparazzi fotografiert. Dagegen gingen sie gerichtlich vor.
Wo sind die Fotos erschienen? In Paris Match, das Magazin steht im Besitz des französischen Luxusgüterkonzerns LVMH. Dessen Chef Chef Bernard Arnault gehört zu den reichsten Menschen der Welt.
Was war zu sehen? Kate und William wurde auf der Skipiste mit Prinz George (12), Prinzessin Charlotte (10) und Prinz Louis (7) sowie beim Entspannen auf dem Balkon ihres Chalets fotografiert.
Was passierte nach der Veröffentlichung? Der britische Thronfolger und seine Frau brachten einen Eilantrag ein, ein reguläres Verfahren hätte ein bis zwei Jahre gedauert.
Wie ging das Verfahren aus? Kate und William haben den Rechtsstreit um die Verletzung ihrer Privatsphäre gewonnen. Paris Match musste am Donnerstag die gerichtliche Mitteilung dazu abdrucken, berichtet der Guardian.
Was stand drin? Das Magazin habe durch die Berichterstattung "den gebührenden Respekt vor ihrem Privatleben und die Rechte des Prinzen und der Prinzessin von Wales und ihrer Kinder an ihrem Bild verletzt".
Floss auch Geld? Nein die Anwälte von William und Catherine hatten dem französischen Gericht mitgeteilt, dass es die Veröffentlichung der Bekanntmachung einer Entschädigung vorziehe. Nur die Anwaltskosten waren zu bezahlen.
Das war schon einmal anders, oder? Ja, 2012 veröffentlichte das Magazin Closer Oben-ohne-Fotos von Catherine. Ihr wurden damals 100.000 Euro Schadenersatz zugesprochen. Das Geld spendete sie. Der Richter verhängte zudem gegen den Herausgeber und den Eigentümer von Closer jeweils eine Geldstrafe von 45.000 Euro – den maximal zulässigen Betrag.
Worum geht es? Nun ist er endgültig in Ungnade gefallen. Großbritanniens König Charles (76) nahm seinem jüngeren Bruder Andrew (65) nach dem Herzog auch den letzten Titel Prinz weg, kassierte seine Orden ein und verjagte ihn vom Hof.
Was ist genau passiert? Am Donnerstag schickte der Buckingham Palast eine historische Stellungnahme aus (hier im Volltext). Kernstück: "Seine Majestät hat heute ein formelles Verfahren zur Aberkennung von Stil, Titeln und Ehrenbezeichnungen von Prinz Andrew eingeleitet", hieß es in der Erklärung des Palastes.
Wie heißt der Ex-Prinz nun? "Prinz Andrew wird künftig den Namen Andrew Mountbatten Windsor tragen," legte der Palast fest. Hier lesen Sie die Hintergründe zur Epstein-Affäre, hier, was in der Biographie des Opfers steht.
Geht das so einfach? Ja und nein. Andrew war von Geburt an Prinz und als Sohn von Königing Elisabeth "Seine Königliche Hoheit". Mit der Hochzeit mit Sarah Ferguson 1986 bekam er den Titel "Herzog von York" verliehen.
Das kann man ihm wegnehmen? Nicht so einfach. König Charles machte aber von seinem königlichen Vorrecht Gebrauch, das es ihm erlaubt, bestimmte königliche Titel und Ehren ohne Einbeziehung des Parlaments zu verwalten. Es bleibt ein Graubereich.
Was ist mit seinem Wohnsitz in Windsor? Auch hier ist der Palast klar. "Sein Pachtvertrag für die Royal Lodge bot ihm bis dato rechtlichen Schutz und ermöglichte ihm den weiteren Aufenthalt. Nun wurde ihm die formelle Kündigung zugestellt, und er wird in eine alternative private Unterkunft umziehen."
Wie begründet Charles den Schritt? Diese Maßnahmen "werden trotz seiner anhaltenden Leugnung der gegen ihn erhobenen Vorwürfe als notwendig erachtet". Und: "Ihre Majestät möchte klarstellen, dass ihre Gedanken und ihr tiefstes Mitgefühl den Opfern und Überlebenden jeglicher Form von Missbrauch galten und auch weiterhin gelten werden".
Welche Orden verliert er? Andrew's Order of the Garter und Knight Grand Cross of the Victorian Order.
Gab es so eine Strafmaßnahme schon einmal? Das letzte Mal, dass einem Mitglied der britischen Königsfamilie formell ein Titel aberkannt wurde, war bei Prinz Ernst Augustus, Herzog von Cumberland und Teviotdale, im Rahmen des Titles Deprivation Act von 1917.
Was hatte er angestellt? Dem in Deutschland geborenen britischen Prinzen wurden seine britischen Titel aberkannt, nachdem er im Ersten Weltkrieg Deutschland die Treue geschworen hatte.
Was ist mit den Kindern von Andrew? Als Töchter des Sohnes eines Monarchen behalten Prinzessin Beatrice und Prinzessin Eugenie ihre Titel.
Worum geht es? Italiens Rechts-Regierung möchte ein Jahrzehnte altes Prestigeprojekt endlich umsetzen, nämlich den Bau einer Brücke zwischen dem Festland und der Insel Sizilien. Anfang August nahm das Milliarden-Projekt die letzte politische Hürde, es fehlte nur mehr die Zustimmung des Rechnungshofes – doch brachte ausgerechnet der jetzt die ehrgeizigen Baupläne zum Einsturz.
Warum das? Die Prüfer verweigerten ihre Zustimmung am Mittwoch zunächst ohne die Angabe von Gründen. Diese sollen in einer schriftlichen Stellungnahme in den kommenden Wochen erläutert werden.
Wie reagierte die Regierung? Kämpferisch. Verkehrsminister Matteo Salvini von der Lega-Partei bezeichnete die Entscheidung als einen "schweren Schaden für das Land" und als politisch motiviert. Aber: "Wir sind entschlossen, alle möglichen Wege zu beschreiten, um die Arbeiten in Gang zu bringen. Wir machen weiter", so Salvini Mittwochabend.
Kann der Rechnungshof übergangen werden? Ja, theoretisch schon, und zwar durch eine Abstimmung im Kabinett.
Was sollte die Brücke eigentlich Kosten? Die Regierung kolportierte Errichtungskosten von 13,5 Milliarden Euro, dazu kämen noch weitere 28 Milliarden Euro, um die Mega-Brücke ans Straßen- und Schienennetz anzuschließen. Dafür wollte man die mit 3,3 Kilometern längste Hängebrücke der Welt errichten.
Gibt es auch Kritiker? Mehr als genügend. Die häufigsten Kritikpunkte sind die gigantischen Baukosten, unabsehbare Umweltschäden sowie die Tatsache, dass die Brücke in einem erdbebengefährdeten Gebiet liegen würde.
Worum geht es? Eine 80-jährige Australierin wurde tot auf einer kleinen Insel des Great Barrier Reef aufgefunden, nachdem sie offenbar zuvor von dem Kreuzfahrtschiff, auf dem sie reiste, dort alleine zurückgelassen worden war.
Wie kann so etwas geschehen? Die Frau war am vergangenen Samstag mit weiteren Passagieren des Kreuzfahrtschiffs Coral Adventurer auf Lizard Island, einer etwa drei mal vier Kilometer großen Insel, die gut 250 Kilometer nördlich der Stadt Cairns liegt, wandern. Dabei soll sie sich von der Gruppe getrennt haben, um eine Ruhepause einzulegen.
Und keiner bemerkte, dass sie fehlte? Das wird jedenfalls vermutet. Das Schiff verließ die Insel gegen Sonnenuntergang, kehrte aber einige Stunden später zurück, nachdem die Besatzung das Verschwinden der Frau bemerkt hatte.
Es wurde nach ihr gesucht? Noch in der Nacht wurde eine große Suchaktion gestartet, an der auch ein Hubschrauber beteiligt wer, der vom Festland angefordert worden war. Am Sonntagmorgen wurde schließlich die Leiche der 80-Jährigen gefunden.
Weiß man, woran die Frau starb? Eine offizielle Todesursache wurde bislang nicht genannt. Die Polizei geht aber von einem "plötzlichen und nicht verdächtigen Tod" der Passagierin aus.
Wie kann ein Schiff einen Passagier vergessen? Das versucht die betroffene Reederei derzeit zu eruieren. Grundsätzlich würden auf Kreuzfahrtschiffen strenge Prozeduren eingehalten, um genau solch einen Fall unmöglich zu machen. Im Moment wird von einer Verkettung unglücklicher Umstände ausgegangen, die zu diesem tragischen. Ereignis geführt hätten.