Newsflix.at Logo

20. Mai 2025

Rumänien wählt EU Mathematiker doch neuer Präsident

Die erste Runde der Wahlen hatte George Simion mit einem Erdrutsch gewonnen. Der Kandidat der rechtsextremen Allianz für die Einheit der Rumänen (AUR) holte 41 Prozent. Der EU bereitete das Sorgen. Simion ist Trump-Fan, Russland-Unterstützer, gegen die Ukraine-Hilfe, er lehnt die Klima-Politik der EU ab, ist gegen Rechte von Homosexuellen und Transgender-Personen.

Als Präsident hätte Simion die Außenpolitik seines Landes bestimmt und Rumänien im Europäischen Rat vertreten. Dazu kommt es nun nicht, denn in der Stichwahl am Sonntag setzte sich Nicuşor Dan mit 53,6 Prozent der Stimmen durch. Der 55-jährige ist Zentrist, Mathematiker, seit 2020 unabhängiger Bürgermeister der Hauptstadt Bukarest. Und EU-Befürworter.

Weitere Meldungen

Neuer Hund für Königin "Er sieht aus wie ein Maulwurf", sagt sie

Im Februar besuchte die britische Königin Camilla eine Gruppe Sehbehinderter in Canterbury, Kent. Dabei kam sie mit einer Hundebesitzerin ins Gespräch und der Inhalt der Unterredung betrat am Montag das Licht der Öffentlichkeit. Camilla verliebte sich nämlich in einen Welpen, damals acht Wochen alt, nun wurde er offiziell als Mitglied der königlichen Familie vorgestellt.

Der Hund aus dem Tierheim Battersea Dogs & Cats Home kommt optisch einem Jack Russell nahe. Im Februar hatte sich ein Reporter erkundigt, welcher Rasse der Vierbeiner angehöre. "Das dürfen Sie ruhig fragen", antwortete die 77-Jährige. "Von allem etwas. Es ist ein Rettungshund. Er heißt Moley und sieht aus wie ein Maulwurf." "Mole" heißt im Deutschen "Maulwurf", Moley also Maulwürfchen.

Who is Who? Band feuert zum zweiten Mal Schlagzeuger

Was das Arbeitsgerät betrifft, trat er in große Fußstapfen. Zak Starkey ist der Sohn von Ringo Starr, legendärer Schlagzeuger der Beatles. Mit seinen 59 Jahren ist Starkey bei The Who ein Jungspund, Leadsänger Roger Daltrey wurde im März 81. Vielleicht hatte das Auswirkungen auf die Chemie in der britischen Band ("My Generation"), jedenfalls wurde Starkey von der Band nun zum zweiten Mal innerhalb eines Monats gefeuert.

Über die Gründe kursieren wie immer unterschiedliche Versionen. Gitarrist Pete Townsend, der am Montag ebenfalls 81 wurde, spricht von "vielen neuen Projekten", die Starkey "in der Pipeline" habe, aber "alles Gute". Der Schlagzeuger wiederum, im April entlassen, nach zwei Wochen wieder eingestellt, nun erneut gefeuert, sieht das anders. Er spricht von einer "Lüge".

Starkey, der seit 1996 Schlagzeuger der Band ist, sagte, er habe immer andere Projekte gehabt. Das sei nie ein Problem gewesen, denn die Tourneen der Gruppe wären nur "sporadisch oder minimalistisch" gewesen. Er sei nicht freiwillig gegangen. Und: "Ich liebe The Who und alle, die darin sind."

Mordaufruf mit Muscheln? FBI ermittelt gegen Ex-Direktor

Es sind nur ein paar Muscheln an einem Strand, die so aufgelegt wurden, dass sie die Zahlenfolge "8647" ergeben. Aber in den USA sorgt ein Foto davon derzeit für eine mittlere Staatskrise. Denn gepostet hatte das Bild auf X James Comey, ehemaliger Direktor des FBI, zusammen mit dem Text: "Coole Muschel-Formation." Und das wurde als "Aufruf zum Mord" an US-Präsident Trump verstanden.

In den USA gilt die Redewendung "to 86 someone" als Slang-Ausdruck dafür, dass man jemanden loswerden möchte. Und die 47 wird als Hinweis auf Donald Trump gesehen, der der 47. Präsident der USA ist. Prompt wurde das Posting auf Social Media als "Attentatsaufruf"  gedeutet. Trumps Sohn Don Jr. wies auf X ebenso darauf hin wie die rechte Influencerin und Trump-Vertraute Laura Loomer.

Auch FBI, Heimatschutzministerium und Secret Service – verantwortlich für die Sicherheit des Präsidenten – meldeten sich rasch zu Wort. Der Secret Service postete, dass man jede potenzielle Drohung ernst nehme. Heimatschutz-Ministerin Kristi Noem erklärte, dass von ihrer Behörde ermittelt werden. Und der aktuelle FBI-Direktor Kash Patel versicherte die Unterstützung seiner Behörde.

Der 64-jährige Comey, der das FBI von 2013 bis 2017 leitete und von Trump in dessen erster Amtszeit entlassen worden war, löschte das Posting mittlerweile und beteuerte, dass ihm die Bedeutung der Zahlen nicht bewusst gewesen sei. Weshalb er das Bild überhaupt gepostet hatte, erklärte er nicht. Der Jurist arbeitet seit seinem Rauswurf vom FBI als Autor von Spionage-Thrillern und Sachbüchern.

Weil Personal fehlt Swiss streicht im Sommer 1.400 Flüge

Es ist eine Absage mit Ansage: Die Schweizer Airline Swiss, ebenso wie die AUA ein Tochterunternehmen der Lufthansa, muss im Sommer insgesamt 1.400 Flüge streichen. Grund dafür sei akuter Personalmangel, berichtet das Branchenportal Aerotelegraph. Vor allem im Cockpit würden Mitarbeiter fehlen. Die europäische Luftfahrtbehörde Eurocontrol warnt bereits seit Wochen, dass es in diesem Sommer zu einem Chaos im europäischen Luftraum kommen könnte.

Bei der Swiss sieht man die Schuld für die Streichungen primär bei sich selbst. Eine "zu optimistische Planung" sowie eine Reihe unvorhersehbarer Ereignisse (etwa Krankenstände und Schwangerschaften) seien Schuld am Piloten-Engpass. Um die Auswirkungen auf den Flugplan möglichst zu minimieren, würden Piloten ihren Ruhestandsantritt nach hinten verschieben und Teilzeitkräfte würden ihre Arbeitszeiten aufstocken, so die Airline.

Betroffen von den Streichungen sind demnach vor allem Kurz- und Mittelstrecken-Destinationen sowie einige Langstreckenziele, etwa Chicago und Shanghai. Zwischen April und Oktober 2025 werden damit um 1,5 Prozent weniger Swiss-Flüge als geplant stattfinden.

Ende nach 90 Minuten Ukraine-Gipfel brachte keine Fortschritte

Tagelange Vorbereitungen, ein Hin und Her bei den Delegationsteilnehmern und nach etwas mehr als eineinhalb Stunden war alles schon wieder vorbei. Die ersten direkten Friedensgespräche zwischen der Ukraine und Russland nach mehr als 3 Jahren Krieg gingen am Freitag in Istanbul ergebnislos zu Ende. Weder Russlands Präsident Putin, noch der ukrainische Präsident Selenskyj waren angereist. Von ukrainischer Seite hatte es zudem geheißen, Russland stelle "inakzeptable Forderungen", um die Gespräche bewusst scheitern zu lassen.

US-Außenminister Marco Rubio, der in die Türkei war, hatte schon vorab die Hoffnungen auf eine Verhandlungslösung gedämpft. Nur ein Treffen zwischen Donald Trump und Wladimir Putin könne ein Ergebnis bringen. Er wisse allerdings nicht, wann und wo es zu diesem Termin kommen könnte. Noch bevor die Gespräche in Istanbul offiziell beendet waren, reiste Rubio schon wieder ab.

Russland hat überhaupt keine überschießenden Erwartungen: Ein Gipfel zwischen Putin und Trump sei "notwendig", doch solchen Treffen würde eine "lange, nervenaufreibende Vorbereitung" vorangehen, so Kreml-Sprecher Dmitri Peskow am Freitag. Der US-Präsident erklärte, er wolle sich mit Putin treffen, "sobald wir es einrichten können".

Am Ende der Gespräche gab es dann noch einen kleine Erfolgserlebnis. Die Ukraine und Russland einigten sich auf den Austausch von Kriegsgefangenen – je 1.000 Männer sollten auf jeder der beiden Seiten frei kommen. Wann die Friedensgespräche weitergeführt werden sollen, war indes unklar.

Land unter US-Städte sinken um bis zu 9 Zentimeter pro Jahr

Bis es letztlich so weit ist, könnte es noch ein bisschen dauern, aber die Tendenz ist klar: Amerikas Metropolen versinken sprichwörtlich im Erdboden. Zu diesem Ergebnis kommen Forscher der New Yorker Columbia University, berichtet die F.A.Z.

Mit Hilfe satellitengestützter Radarmessungen wurde erhoben, ob und wie stark die größten Metropol-Regionen des Landes absinken – und das Ergebnis ist alarmierend. Von den 28 größten Städten der USA, die untersucht wurden, waren bei 25 teils deutliche Absenkungen zu verzeichnen.

So sank etwa Houston im Süden von Texas, die viertgrößte Stadt der USA, zuletzt um 5 Zentimeter in einem Jahr ein. Las Vegas und Phoenix versanken sogar um bis zu 9 Zentimeter im Boden. Nur in 3 Städten (Memphis, San Jose und Jacksonville) wurde kein Absenken des Bodens festgestellt.

Die Ursachen für dieses Phänomen sind lokal verschieden. Während die Städte in Texas vor allem unter den massiven Erdöl- und Erdgas-Fördermengen, die dem Boden entnommen werden, leiden, sind es im Südwesten und in Kalifornien vor allem die Grundwasserentnahmen. In beiden Fällen entstehen riesige Hohlräume unter der Erde, die irgendwann nachgeben.

In Küstenstädten wie New York oder Miami ist es hingegen der durch den Klimawandel stetig steigende Meeresspiegel, der das Erdreich unter den Metropolen unterspült und zu einem langsamen Absinken des Bodens führt.

25 Jahre Gefängnis Attentäter von Salman Rushdie verurteilt

Das Attentat – vor allem aber sein eigenes Verhalten währenddessen – beschäftigen den weltbekannten Autor noch heute. "Warum habe ich mich nicht gewehrt?", schreibt der mittlerweile 77-jährige britisch-indische Schriftsteller Salman Rushdie in seinem Buch "Knife: Gedanken nach einem Mordversuch" über jene schicksalhaften Sekunden im Sommer 2022, als ihn ein junger Mann bei einer Lesung mit einem Messer angriff, mehrmals auf ihn einstach und lebensgefährlich verletzte.

Hadi Mattar, ein heute 27-jähriger Sohn libanesischer Einwanderer, stach insgesamt 12 Mal auf Rushdie ein. Beim Prozess im Februar dieses Jahres sagte Salman Rushdie als Hauptzeuge der Anklage aus und schilderte das Attentat ausführlich. Der Attentäter wurde wegen Mordversuchs schuldig gesprochen, nun wurde auch das Strafmaß verkündet: 25 Jahre Gefängnis.

Der weltbekannte Autor lebte jahrzehntelang unter Polizeischutz, da der iranische Führer Ajatollah Khomeini im Jahr 1989 als Reaktion auf den von manchen Muslimen als blasphemisch verteufelten Roman »Die satanischen Verse« eine Fatwa zur Tötung von Rushdie erlassen hatte. Erst in den letzten Jahren wagte sich Rushdie wieder vermehrt in die Öffentlichkeit.

Als Folge des Anschlags erblindete Salman Rushdie auf seinem rechten Auge. Er erlitt zudem eine schwere Schädigung seiner Leber und Verletzungen der Nerven in einem Arm, den er seither nur mehr eingeschränkt bewegen kann.