Es ist eine Absage mit Ansage: Die Schweizer Airline Swiss, ebenso wie die AUA ein Tochterunternehmen der Lufthansa, muss im Sommer insgesamt 1.400 Flüge streichen. Grund dafür sei akuter Personalmangel, berichtet das Branchenportal Aerotelegraph. Vor allem im Cockpit würden Mitarbeiter fehlen. Die europäische Luftfahrtbehörde Eurocontrol warnt bereits seit Wochen, dass es in diesem Sommer zu einem Chaos im europäischen Luftraum kommen könnte.
Bei der Swiss sieht man die Schuld für die Streichungen primär bei sich selbst. Eine "zu optimistische Planung" sowie eine Reihe unvorhersehbarer Ereignisse (etwa Krankenstände und Schwangerschaften) seien Schuld am Piloten-Engpass. Um die Auswirkungen auf den Flugplan möglichst zu minimieren, würden Piloten ihren Ruhestandsantritt nach hinten verschieben und Teilzeitkräfte würden ihre Arbeitszeiten aufstocken, so die Airline.
Betroffen von den Streichungen sind demnach vor allem Kurz- und Mittelstrecken-Destinationen sowie einige Langstreckenziele, etwa Chicago und Shanghai. Zwischen April und Oktober 2025 werden damit um 1,5 Prozent weniger Swiss-Flüge als geplant stattfinden.
Tagelange Vorbereitungen, ein Hin und Her bei den Delegationsteilnehmern und nach etwas mehr als eineinhalb Stunden war alles schon wieder vorbei. Die ersten direkten Friedensgespräche zwischen der Ukraine und Russland nach mehr als 3 Jahren Krieg gingen am Freitag in Istanbul ergebnislos zu Ende. Weder Russlands Präsident Putin, noch der ukrainische Präsident Selenskyj waren angereist. Von ukrainischer Seite hatte es zudem geheißen, Russland stelle "inakzeptable Forderungen", um die Gespräche bewusst scheitern zu lassen.
US-Außenminister Marco Rubio, der in die Türkei war, hatte schon vorab die Hoffnungen auf eine Verhandlungslösung gedämpft. Nur ein Treffen zwischen Donald Trump und Wladimir Putin könne ein Ergebnis bringen. Er wisse allerdings nicht, wann und wo es zu diesem Termin kommen könnte. Noch bevor die Gespräche in Istanbul offiziell beendet waren, reiste Rubio schon wieder ab.
Russland hat überhaupt keine überschießenden Erwartungen: Ein Gipfel zwischen Putin und Trump sei "notwendig", doch solchen Treffen würde eine "lange, nervenaufreibende Vorbereitung" vorangehen, so Kreml-Sprecher Dmitri Peskow am Freitag. Der US-Präsident erklärte, er wolle sich mit Putin treffen, "sobald wir es einrichten können".
Am Ende der Gespräche gab es dann noch einen kleine Erfolgserlebnis. Die Ukraine und Russland einigten sich auf den Austausch von Kriegsgefangenen – je 1.000 Männer sollten auf jeder der beiden Seiten frei kommen. Wann die Friedensgespräche weitergeführt werden sollen, war indes unklar.
Bis es letztlich so weit ist, könnte es noch ein bisschen dauern, aber die Tendenz ist klar: Amerikas Metropolen versinken sprichwörtlich im Erdboden. Zu diesem Ergebnis kommen Forscher der New Yorker Columbia University, berichtet die F.A.Z.
Mit Hilfe satellitengestützter Radarmessungen wurde erhoben, ob und wie stark die größten Metropol-Regionen des Landes absinken – und das Ergebnis ist alarmierend. Von den 28 größten Städten der USA, die untersucht wurden, waren bei 25 teils deutliche Absenkungen zu verzeichnen.
So sank etwa Houston im Süden von Texas, die viertgrößte Stadt der USA, zuletzt um 5 Zentimeter in einem Jahr ein. Las Vegas und Phoenix versanken sogar um bis zu 9 Zentimeter im Boden. Nur in 3 Städten (Memphis, San Jose und Jacksonville) wurde kein Absenken des Bodens festgestellt.
Die Ursachen für dieses Phänomen sind lokal verschieden. Während die Städte in Texas vor allem unter den massiven Erdöl- und Erdgas-Fördermengen, die dem Boden entnommen werden, leiden, sind es im Südwesten und in Kalifornien vor allem die Grundwasserentnahmen. In beiden Fällen entstehen riesige Hohlräume unter der Erde, die irgendwann nachgeben.
In Küstenstädten wie New York oder Miami ist es hingegen der durch den Klimawandel stetig steigende Meeresspiegel, der das Erdreich unter den Metropolen unterspült und zu einem langsamen Absinken des Bodens führt.
Das Attentat – vor allem aber sein eigenes Verhalten währenddessen – beschäftigen den weltbekannten Autor noch heute. "Warum habe ich mich nicht gewehrt?", schreibt der mittlerweile 77-jährige britisch-indische Schriftsteller Salman Rushdie in seinem Buch "Knife: Gedanken nach einem Mordversuch" über jene schicksalhaften Sekunden im Sommer 2022, als ihn ein junger Mann bei einer Lesung mit einem Messer angriff, mehrmals auf ihn einstach und lebensgefährlich verletzte.
Hadi Mattar, ein heute 27-jähriger Sohn libanesischer Einwanderer, stach insgesamt 12 Mal auf Rushdie ein. Beim Prozess im Februar dieses Jahres sagte Salman Rushdie als Hauptzeuge der Anklage aus und schilderte das Attentat ausführlich. Der Attentäter wurde wegen Mordversuchs schuldig gesprochen, nun wurde auch das Strafmaß verkündet: 25 Jahre Gefängnis.
Der weltbekannte Autor lebte jahrzehntelang unter Polizeischutz, da der iranische Führer Ajatollah Khomeini im Jahr 1989 als Reaktion auf den von manchen Muslimen als blasphemisch verteufelten Roman »Die satanischen Verse« eine Fatwa zur Tötung von Rushdie erlassen hatte. Erst in den letzten Jahren wagte sich Rushdie wieder vermehrt in die Öffentlichkeit.
Als Folge des Anschlags erblindete Salman Rushdie auf seinem rechten Auge. Er erlitt zudem eine schwere Schädigung seiner Leber und Verletzungen der Nerven in einem Arm, den er seither nur mehr eingeschränkt bewegen kann.
Thailand macht vor, wie man Tourismus und Umweltschutz unter einen Hut bringen kann. Die beiden bei Urlaubern extrem beliebten Inselgruppen Similan und Surin sind ab sofort und bis 14. Oktober für alle Besucher gesperrt. Dadurch sollen die traumhaften Inselgruppen in der Andamanensee die Möglichkeit bekommen, sich vom Touristenandrang im Rest des Jahres zu erholen.
"Bei dieser Sperre handelt es sich um eine jährliche Maßnahme, um das Gleichgewicht des Meeresökosystems zu bewahren, die Auswirkungen des Tourismus einzudämmen, der Natur die Möglichkeit zur Erholung zu geben und Schäden durch schlechte Wetterbedingungen während der Monsunzeit zu verhindern", heißt es in einer Mitteilung auf Facebook.
Die Inselgruppen sind vor allem bei Tagestouristen und Tauchern beliebt, während der Touristensaison drängen sich täglich dutzende Ausflugsboote vor den schneeweißen Stränden. Auch die spektakulären Granitformationen der Inseln sind ein beliebtes Fotomotiv.
Ab Oktober wird es dann für Inselbesucher eine Neuerung geben: ein elektronisches Ticketsystem, bei dem man erst eine Eintrittskarte für die Inseln erwerben muss, ehe man sie anlaufen darf. So sollen die Touristenströme künftig besser gelenkt werden können. Die genauen Preise für die Tickets stehen noch nicht fest.
Offiziell geht es bei der geplanten Militärparade am 14. Juni um den 250. Geburtstag der US-Armee. Aber kaum wer in Washington zweifelt daran, dass der wichtigere Jubilar nicht im Pentagon, sondern im Weißen Haus sitzt. Denn US-Präsident Donald Trump wird am 14. Juni dieses Jahres 79 – und was würde diesem Anlass eher gerecht als ein feierlicher Aufmarsch aller Waffengattungen?
Die Planungen für das große Ereignis sind mittlerweile weit fortgeschritten, auf der Homepage der Army erzeugt ein eigens produziertes Video Stimmung für die Truppenschau. Geplant ist, dass insgesamt 6.600 Mann und 150 Fahrzeuge durch Washington paradieren werden, darunter alleine zwei Dutzend Abrams-Kampfpanzer. Auch 50 Flugzeuge sollen an der Parade teilnehmen, die der Höhepunkt eines ganzen Tages im Zeichen der US-Streitkräfte sein soll.
Die Kosten dieses Spektakels werden im Pentagon mit 45 Millionen Dollar beziffert, berichtet die New York Times. Wobei Schäden an der Infrastruktur der Stadt durch schweres Gerät noch nicht mit eingepreist sind. Angesichts des aktuellen Spardrucks in den gesamten USA, regt sich nun gegen die Prunkparade politischer Widerstand.
Vor allem die oppositionellen Demokraten sehen darin primär eine Geldverschwendung, die einzig dazu dienen soll, das "unersättliche Ego von Donald Trump" aufzupolieren. In Washington und weiteren Städten der USA sind bereits Proteste gegen die Parade geplant.
Die Idee klang so gut: Im Tresorraum der Bank von Italien lagern seit mittlerweile 78 Jahren die Kronjuwelen des letzten italienischen Monarchen Umberto II. (1904-1983). Dort musste sie der König zurücklassen, als er im Juni 1946 überstürzt ins Exil in die Schweiz ging.
Nun klagten seine Nachfahren auf Herausgabe des Geschmeides – immerhin etwa 6.000 Edelsteine und an die 2.000 Perlen, appliziert auf unzähligen Ketten, Broschen und Ringen, so der Corriere della Sera. Geschätzter Wert: Etwa 300 Millionen Euro. 2022 reichten die blaublütigen Nachfahren die Klage ein, nachdem jahrelange Verhandlungen über die Rückgabe der Schmuckstücke gescheitert waren.
Nun entschieden die Richter – und sie setzten ein Ausrufezeichen: Die Forderung nach einer Rückgabe des Schmucks sei unbegründet. Der Anwalt der königlichen Nachkommen kündigte an, beim Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte in Berufung zu gehen. Dann soll es auch um alle weiteren Besitztümer des letzten Monarchen gehen, die seinerzeit vom Staat beschlagnahmt worden waren.
KJ Muldoon ist inzwischen so etwas wie eine medizinische Sensation. Der Säugling wurde mit einem schweren CPS1-Mangel geboren, einer Erkrankung, die nur einen von 1,3 Millionen Menschen betrifft. Ihnen fehlt ein Leberenzym. Es wandelt Ammoniak, das beim natürlichen Abbau von Proteinen im Körper entsteht, in Harnstoff um, sodass es über den Urin ausgeschieden werden kann.
Etwa die Hälfte der Betroffenen stirbt im frühen Säuglingsalter. Spezialisten des US-Kinderkrankenhauses von Philadelphia und der University of Pennsylvania wandten erstmals bei einem Baby eine maßgeschneiderte Genom-Editierungstherapie an, die fehlerhafte DNA wurde kurz nach der Geburt umgeschrieben. KJ wurden im Februar, März und April Infusionen verabreicht. Laut seinen Ärzten gehe es ihm gut, er müsse aber lebenslang sorgfältig überwacht werden.
Im New England Journal of Medicine beschrieben die Ärzte den mühsamen Prozess der Identifizierung der spezifischen Mutationen, die KJs Erkrankung zugrunde liegen. Internationale Forscher feierten die Leistung als medizinischen Meilenstein. Sie zeige das Potenzial für die Behandlung einer Reihe verheerender genetischer Krankheiten auf, berichtet der Guardian.