Worum geht es? In Minsk fand am Donnerstag und Freitag der Gipfel der Eurasischen Wirtschaftunion (EAEU) statt. Im Rahmen der Veranstaltung gab Russlands Präsident eine Pressekonferenz.
Was waren die Kernaussagen? "Ich bin grundsätzlich offen für ein Treffen mit Trump," sagte der Kreml-Chef. Beide Seiten führen bereits Gespräche, um einen möglichen Gipfel zu organisieren.
Wo soll der Gipfel stattfinden? Datum oder Ort wurden noch nicht benannt. Im Gespräch sind Saudi-Arabien, die Türkei, die Vereinigten Arabischen Emirate und sogar Moskau.
Was sagte Putin zur Ukraine? Russland sei zu einer neuen Runde direkter Friedensverhandlungen mit der Ukraine bereit – möglicherweise in Istanbul. Als "humanitäre Geste" könnte man die Leichen von weiteren 3.000 ukrainischen Gefallenen zurückzugeben.
Und zur NATO-Aufrüstung? Putin kündigte in Minsk an, dass Russland ab 2026 seine Militärausgaben reduzieren wolle – anders als die NATO-Staaten. Hinter dieser Ankündigung könnte der Druck durch sinkende Energieeinnahmen und hohe Inflation stehen.
Worum geht es? Im Dezember 2024 tauchte in einem Hort einer Grundschule im Berliner Stadtteil Treptow-Köpenick eine Progress‑Pride‑Flagge auf einer Pinnwand auf. Mit Buntstiften selbst gemalt, etwa in der Größe DIN A3.
Was passierte dann? Die Eltern einer Schülerin der zweiten Klasse beanstandeten das, da sie das Neutralitätsgebot verletzt sahen. Darüber hinaus stießen sie auf Bilder mit Drag-Queen-Motiven, die den Kindern zum Ausmalen gegeben worden waren – was sie als zu frühkindlich und politisch empfanden.
Wie endete der Streit? Die Eltern verklagten die Bildungsverwaltung und forderten das Entfernen der Fahne und der Drag-Bilder. Am Donnerstag entschied das Verwaltungsgericht und wies die Klage ab. Fahne und Drag-Queens dürfen bleiben.
Mit welcher Begründung? Laut Gericht darf im pädagogischen Raum auf wertende Inhalte (hier: Vielfalt) nicht verzichtet werden – Erziehung sei nicht wertfrei. Die Progress‑Pride‑Flagge (eine erweiterte Regenbogenfahne) symbolisiere Toleranz, Geschlechtervielfalt und Inklusion und sei keine politisch‑parteiische Botschaft.
Was noch? Da es im Hort trans Mitarbeitende und Kinder mit Transidentität* gebe, stelle das Symbol auch einen Schutzfaktor dar. Das stehe im Einklang mit dem Berliner Schulgesetz.
Worum geht es? Israel hat die Lieferungen humanitärer Hilfe nach Gaza ausgesetzt. Es sei zu geordneten Plünderungen im Auftrag der Terrorgruppe Hamas gekommen. Sie versuche Einfluss auf die Verladestationen zu bekommen.
Was heißt das genau? Israel stellte vorübergehend für zwei Tage alle Hilfslieferungen ein – darunter Nahrungsmittel, Medizin und Treibstoff – um Zeit zu gewinnen und ein Kontrollsystem zu etablieren, das Diebstahl und Waffenweitergabe verhindern soll.
Was ist der konkrete Vorwurf? Israel will maskierte, teilweise bewaffnete Männer auf Aid-Trucks beobachtet haben. Der israelische Politiker Naftali Bennett verbreitet auf X Aufnahmen von beladenen Lastwagen, die das zeigen sollen.
Stimmt das? Schwer zu sagen. Es handle sich um keine Hamas-Kämpfer, wird im Gazastreifen betont, sondern um Clans. Sie sollen Überfälle auf Lastwagen verhindern.
Was will Israel verhindern? Es müsse sichergestellt werden, dass die Hilfe nicht zweckentfremdet zur Weiterleitung an Hamas-Kämpfer genutzt wird.
Was sagt die Kritik? Ägypten, Qatar und die UNO verurteilen den Einfuhrstopp als kollektive Bestrafung und möglichen Verstoß gegen das humanitäre Völkerrecht.
Worum geht es? Bei Brombachsee in Bayern griff ein über zwei Meter langer Riesenwels mit rund 90 Kilo Menschen an. Er biss an einer Schwimminsel mehrere Badegäste, insgesamt gab es fünf Verletzte.
Was passierte dann? Da der Wels als akute Gefahr für Badegäste und Teilnehmer des nahegelegenen Musikfestivals „Burning Beach" (es heißt wirklich so) eingestuft wurde, sperrten Rettungskräfte zunächst den Badebereich.
Und dann? Ein Polizist nutzte seine Dienstwaffe, um den Fisch zu erschießen. Das klappte nicht ganz, zwei hinzugezogene Angler erledigten den Rest und zogen den toten Wels aus dem Wasser.
Was geschah mit dem Tier? Es wurde laut F.A.Z. gegessen. Ein Wirt in der Region setzte den Wels auf die Speisekarte, das Filet kostet 22,50 Euro. Der Fisch sei "ganz klassisch in der Grillpfanne gebraten“ worden, erzählt Hans Nerreter, Eigentümer des Gasthofs Zum Goldenen Lamm in Wettelsheim.
Wie viele Portionen gingen sich aus? 120, sie wurden mit Sommergemüse und Kräuterkartoffeln serviert.
Finden das alle lecker? Nein, die Tierschutzorganisation PETA zeigte sich "schockiert". Auf ihrer Webseite schreibt sie über den Wels: "Ihn zu töten, damit die unzähligen Gäste weiterhin ungestört im See baden können, stellt einen Verstoß gegen das Tierschutzgesetz dar. Es wurde Strafanzeige gestellt.
Worum geht es? Am 23. Juni griffen die USA gegen 19.39 Uhr Ortszeit die Atomanlagen des Iran an. Zum Einsatz bei der Operation "Midnight Hammer" kamen bunkerbrechende Bomben. Über den Erfolg der Aktion gibt es stark unterschiedliche Ansichten.
Was sagen die USA? Laut Verteidigungsminister Pete Hegseth und Präsident Trump selbst seien die iranischen Nuklearanlagen "vernichtet" worden. Damit sei das Ende des Programms eingeleitet worden.
Und andere Quellen? Eine geleakte Analyse der Defense Intelligence Agency (DIA) kam zum Schluss, dass der Angriff das Nuklearprogramm nur um ein paar Monate zurückgeworfen habe. Die CIA spricht von "sehr gravierenden und dauerhaften Schäden".
Was sagt der Iran? Laut Angaben des Regimes trafen 6 Raketen das Ziel, während 13 abgefangen wurden. Es habe keine Verletzten gegeben.
Wie bewertet der Iran den Gegenangriff? In seiner ersten öffentlichen Rede seit dem Waffenstillstand mit Israel sagte der Oberste Führer Ali Khamenei, der Iran habe den USA eine symbolische "Ohrfeige" verpasst, wörtlich sprach er von einem "slap to America’s face".
Was meinte er zum Israel-Angriff? Der Iran haben einen "totalen Sieg" über Israel errungen und fügte an: "Wenn weitere Aggressionen erfolgen, werden wir erneut zuschlagen."
Worum geht es? Abnehm-Medikamente wie Ozempic, Wegovy oder Mounjaro sind weltweit ein Renner. Die britische Arzneimittelbehörde MHRA dokumentierte aber schon über 560 Verdachtsfälle von Pankreatitis nach GLP‑1-Behandlungen – darunter mindestens 10 Todesfälle.
Was ist die MHRA? Die Medicines and Healthcare Products Regulatory Agency (MHRA) ist die medizinische Zulassungs- und Aufsichtsbehörde für Arzneimittel in Großbritannien. Sie untersteht dem Gesundheitsministerium.
Was ist Pankreatitis? Eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Pankreas) – einem wichtigen Organ, das Verdauungsenzyme und Hormone wie Insulin produziert.
Was wurde bisher dokumentiert? Wichtig vorab: Es gibt noch keinen Beleg über einen Zusammenhang. Mounjaro (Tirzepatid) allein steht für 181 Meldungen und 5 Todesfälle; Semaglutid (Wegovy/Ozempic) für 113 Fälle mit einem Todesfall; Liraglutid für 116 Fälle mit einem Todesfall.
Gibt es eine Erklärung dafür? Nein! Pankreatitis kann auch ohne die Medikamente auftreten (z. B. durch Gallensteine oder Alkohol).
Was passiert nun? Die Fälle könnten eine genetische Ursache haben. Deshalb starten MHRA und Genomics England das Yellow Card Biobank Study-Projekt: Betroffene sollen genetische Analysen ermöglichen, um Risikofaktoren zu identifizieren.
Wie verbreitet sind Abnehm-Medikamente? Um das nur für Großbritannien (68 Millionen Einwohner) zu beantworten: etwa 1,5 Mio. Menschen benutzen GLP-1-Präparate.
Worum geht es? Beim NATO-Gipfel in Den Haag kam es zu einer Szene, die viele als peinlich empfanden. NATO-General Mark Rutte nannte Donald Trump "Daddy", also Papa. Der US-Präsident zeigte sich begeistert und nutzt das nun aus.
Was passierte genau? Trump verglich den Iran und Israel mit prügelnden Kindern am Schulhof. Exakt sagte er: "They've had a big fight … like two kids in a schoolyard. … Let them fight for about 2 to 3 minutes, then it's easy to stop them."
Und Rutte? "And then daddy has to sometimes use strong language to get (them to) stop", warf er ein, also manchmal müsse Papa ein paar ernste Worte sprechen, um sie zu stoppen.
Wie nutzt Trump das nun aus? Seit Donnerstag verkauft das "National Comitee" von Trump auf seiner Webseite T-Shirts mit dem Kopf des Präsidenten und der Aufschrift "Daddy". Dabei steht: "Hurry, these are going to sell out FAST."
Was kostet das T-Shirt? 35 Dollar, es ist in fünf Größen zu haben, auch in 2XL.
Worum geht es? In den USA wird heftig darüber debattiert, wie erfolgreich der Angriff auf die Nuklearanlagen im Iran wirklich war. Nun ging Verteidigungsminister Pete Hegseth in die Offensive und präsentierte Videoaufnahmen der Attacke auf die Anlage Fordow.
Was ist zu sehen? General Dan Caine erläuterte die Bilder, das Video ist rund eine Minute lang. Deutlich erkennbar ist, wie die Bomben die meterdicke Erde und den Betonüberbau durchdringen, ohne auf der Oberfläche Krater zu hinterlassen.
Was wird noch gezeigt? Auf die Aufnahmen von oben folgen Bilder von der Seite, zu sehen sind eine heftige Explosion und ein Feuerball. Piloten beschrieben den Effekt als "hell wie Tageslicht", sichtbar durch Belüftungsschächte der Fordow-Anlagen.
Wie hoch war die Trefferquote? Laut General Caine hätten alle sechs eingesetzten MOPs ("Massive Ordnance Penetrator")ihre Zielpunkte präzise getroffen. Der Schaden wäre vorrangig durch Druckwellen und Überdruck in unterirdischen Hohlräumen entstanden und nicht durch Fragmentierung.
Wie schätzte Hegseth die Wirkung ein? Er nannte sie "verheerend", vermied aber eine Wiederholung der Wortwahl von Präsident Trump, der gemeint hatte, die iranischen Einrichtungen wären "ausgelöscht" worden.