Kommt nun alles ans Licht? Das US-Repräsentantenhaus stimmte Dienstagabend für die Veröffentlichung aller Akten im Missbrauchsfall Jeffrey Epstein, wenige Stunden später auch der Senat. Was nun passiert, was Opfer sagen, was über das "System Epstein" bekannt ist.

Am Ende wurde der Druck zu groß. Dienstagabend stimmte das US-Repräsentantenhaus in Washington mit einer überwältigenden Mehrheit für die Veröffentlichung der "Epstein-Akten", wenige Stunden später votierte auch der Senat dafür. In den Akten geht es um die Ermittlungen des FBI gegen den Finanzmanager und verurteilten Sexualstraftäter Jeffrey Epstein.
Epstein wurde vorgeworfen, ab den 1990er-Jahren hunderte, wahrscheinlich mehr als tausend Mädchen und junge Frauen sexuell missbraucht zu haben. Er wurde 2019 verhaftet und beging laut offizieller Darstellung wenige Wochen später in U-Haft Suizid.
Die Abstimmung wurde auch deshalb mit großer Spannung erwartet, weil ihr ein monatelanges Tauziehen zwischen jenen politischen Kräften, die die Akten öffentlich machen wollen, und US-Präsident Donald Trump vorausgegangen war. Trump hatte sich zunächst vehement gegen eine Veröffentlichung der Akten gestellt und erst vergangenen Sonntagabend seine Meinung diesbezüglich geändert.
Wie die Abstimmung im US-Kongress lief, wie die Opfer den Missbrauch schildern und warum Trump am Ende mit seiner Unterschrift über sich selbst entscheidet – das muss man über den "Fall Jeffrey Epstein" wissen:

Worum geht es?
Um die Frage, ob alle offiziellen Ermittlungsakten des FBI über den Epstein-Fall veröffentlicht werden sollten. Diese Frage beschäftigt die US-Öffentlichkeit bereits seit dem (angeblichen) Suizid des Finanzmanagers im Spätsommer 2019 und nahm seit dem Amtsantritt von Donald Trump im Jänner 2025 noch mehr Fahrt auf.
Welche Rolle spielt Donald Trump in der Sache?
Das ist noch reichlich unklar. In seinem Wahlkampf stellte Trump den Epstein-Fall als Verschwörung dar, versprach die Veröffentlichung und erklärte die bisherige Nicht-Veröffentlichung der Akten damit, dass involvierte demokratische Günstlinge dadurch geschützt werden sollen. Nach seinem Wahlsieg drehte sich Trump um 180 Grad, bezeichnete den Epstein-Fall als "alten Hut" und erklärte, in den Akten würde sich nichts Neues dazu finden.
Wozu führte das?
Vor allem wurden Trumps republikanische Wähler zunehmend unzufrieden mit dieser Haltung, einige ehemalige Gefolgsleute auch aus der MAGA-Bewegung ("Make America Great Again") stellten sich in der Sache zuletzt offen gegen den Präsidenten. Als es schließlich so aussah, als würde er eine Abstimmung im Repräsentantenhaus dazu verlieren, änderte Trump abermals den Kurs und sprach sich für eine Veröffentlichung aus.
Wie ging die Abstimmung nun aus?
Die Abgeordneten im Repräsentantenhaus stimmten mit 427 Ja-Stimmen eindeutig für die Veröffentlichung aller Akten. 211 Abgeordnete der Demokraten und 216 Republikaner stimmten dafür, nur ein Vertreter der Partei von Präsident Trump stimmte dagegen, bei fünf Enthaltungen. Nur wenige Stunden später beschloss der Senat (auf Vorschlag der Demokraten), den Gesetzesentwurf ebenfalls durchzuwinken, sobald er ihm vorgelegt wird.
Werden die Akten jetzt veröffentlicht?
Das steht noch nicht fest, aber die Chancen stehen gut. Sobald der Senat den Gesetzesentwurf abgesegnet hat (nach dem Beschluss am Dienstag eine reine Formsache), muss noch Präsident Trump persönlich einer Veröffentlichung zustimmen. Ob er das dann wirklich tut, weiß er womöglich noch nicht einmal selbst zu diesem Zeitpunkt.

Warum war Trump so lange gegen eine Veröffentlichung?
Mutmaßlich deshalb, weil er selbst eine jahrzehntelange Bekanntschaft mit dem ehemaligen Finanzmanager hatte. Epstein und Trump kannten sich ab den späten 1980er-Jahren aus New York, waren ab den 1990er-Jahren in Palm Beach in Florida Nachbarn und hatten beide ein merkbar gesteigertes Interesse an jungen Frauen.
Weshalb bringt ihn das nun in Schwierigkeiten?
Ein Problem könnte es für den Präsidenten sein, dass er auch nach der Verurteilung Epsteins wegen zweier Sexualstrafdelikte im Jahr 2008 möglicherweise weiterhin Kontakt mit Epstein hatte, obwohl er das bestreitet. Und – noch schlimmer – wird Trump vorgeworfen, er habe vom Missbrauch junger Mädchen durch Epstein und sein Partnerin Ghislaine Maxwell gewusst und nichts unternommen.
Gibt es für diese Behauptung Beweise?
Vergangene Woche veröffentlichten die Demokraten im Repräsentantenhaus drei E-Mails von Jeffrey Epstein, in denen sich dieser über Trump äußert. Diese Mails könnte man so verstehen, dass der Präsident vom Missbrauch gewusst haben könnte.
Sind diese Mails der berüchtigte "Rauchende Colt", also ein zwingendes Indiz?
Nein, sind sie nicht. Man könnte sie auch anders verstehen und zugunsten von Trump auslegen, was dieser bzw. sein Umfeld natürlich prompt getan haben.
Gab es weitere Reaktionen von Trump?
Nur Stunden nach Veröffentlichung der drei Mails ließen seine Republikaner mehr als 20.000 Mails aus dem Nachlass von Jeffrey Epstein freigeben – vorgeblich, um weitere Indizien bekannt zu machen. Vermutlich folgte dieser Schritt aber eher der republikanischen Krisen-Strategie "Alles mit Sch … überfluten", die in Krisensituationen schon häufig angewendet worden ist.
Und kam bei dieser "Überflutung" etwas Brauchbares ans Tageslicht?
Überraschenderweise ja. Es tauchten Mails zwischen Epstein und dem demokratischen Ökonomen und Ex-Politiker Larry Summers auf, die diesen nun dazu brachten, sämtliche öffentlichen Ämter zurückzulegen.

Wer ist Larry Summers?
Ein Harvard-Professor, der in mehreren demokratischen Regierungen hohe Polit-Ämter bekleidete. Unter Präsident Bill Clinton war er Finanzminister, Barack Obama beriet er in Wirtschaftsfragen. Zudem war er audh Präsident der Elite-Universität Harvard (mit der Trump im Clinch liegt) und bekleidete weitere einflussreiche Positionen, unter anderem im Vorstand von ChatGPT-Betreiber OpenAI.
Was wird Summers vorgeworfen?
Aus E-Mails und Textmessages, die zu jenen 20.000 letzte Woche veröffentlichten Nachrichten gehören, wird ein enger persönlicher Austausch zwischen Summers und Epstein ersichtlich. Dieser soll erst kurz vor Epsteins Festnahme durch das FBI im Sommer 2019 aufgehört haben. Und Summers soll sich darin auch abfällig über Frauen geäußert haben.
Was sagt der Ökonom selbst dazu?
"Ich schäme mich zutiefst für mein Handeln und bin mir bewusst, welchen Schmerz es verursacht hat", so Summers in einer Erklärung. Er übernehme "die volle Verantwortung" für seine "fehlgeleitete Entscheidung, weiterhin mit Herrn Epstein" in Kontakt geblieben zu sein. Seine Lehrverpflichtungen in Harvard wolle er weiter erfüllen, sich aber sonst von seinen öffentlichen Aufgaben zurückziehen.
Ist es Zufall, dass der Rücktritt einen Tag vor der Abstimmung bekannt wird?
Schwer zu sagen, aber wohl eher schon. Das Harvard-Blatt Crimson hatte die belastenden Mails und Messages aus dem Konvolut ausgegraben und war damit an die Öffentlichkeit gegangen. Das dürfte unabhängig von der geplanten Abstimmung passiert sein.

Was erhoffen sich jene, die eine Veröffentlichung der Akten fordern?
Kurz gesagt: Antworten auf all jene offenen Fragen, die den Fall Epstein seit vielen Jahren begleiten. Das geht etwa um seine Kontakte bis hinauf in höchste politische und gesellschaftliche Kreise – so standen etwa Ex-Präsident Bill Clinton und Microsoft-Gründer Bill Gates in engem Kontakt mit Epstein. Auch eine angebliche "Kundenliste" soll existieren, auf der jene verzeichnet sein sollen, die von seinem Missbrauchs-Netzwerk wussten oder sogar darin verstrickt gewesen sind.
Was ist mit Erpressungs-Material?
Auch dazu könnte es neue Erkenntnisse geben. Es ist bekannt, dass Epstein in seinen Häusern geheime Kameras installiert hatte – ob er damit möglicherweise seine Gäste erpresst hat, ist die Frage.
Werden auch neue Infos zu seiner ersten Verurteilung erwartet?
Das ist eher unwahrscheinlich, aber nicht auszuschließen. Gegen Epstein wurde in den Nuller-Jahren bereits ermittelt, am Ende hatte die Staatsanwaltschaft Stoff für insgesamt 15 Jahre Haft beisammen. Auf angebliches Betreiben geheimnisvoller Hintermänner wurde die Anklage dann aber so weit herab gestuft, dass Epstein mit 18 Monaten offenem Strafvollzug davonkam – ganz ohne Prozess, Beweismittel oder gar Zeugenaussagen seiner zahlreichen Opfer.
Wird es Neues zu seinem angeblichen Suizid geben?
Das erhoffen sich vor allem Verschwörungstheoretiker. Epstein war im Juli 2019 vom FBI nach weiteren jahrelangen Ermittlungen verhaftet und in New York inhaftiert worden. In der Nacht auf den 10 August soll er sich in seiner Zelle selbst suizidiert haben – eine Darstellung, an der trotz einem entsprechendem Obduktionsbericht seit damals einige Zweifel bestehen.

Worum geht es da?
Am Sonntag vor der Abstimmung im Kongress wurde ein Video veröffentlicht, in dem ein Dutzend Missbrauchs-Opfer von Jeffrey Epstein für die Veröffentlichung der Akten Stimmung machen. Das Video wurde von der Opferschutz-Organisation World Without Exploitation (etwa "Welt ohne Ausbeutung") veröffentlicht, die sich für die Opfer von sexuellem Missbrauch stark macht.
Was soll damit erreicht werden?
Es ist die Fortsetzung einer Aktion, die bereits am 3. September begonnen hat und mit der die Veröffentlichung aller Epstein-Akten gefordert wird. Auch am Dienstag waren etwa zwei Dutzend Epstein-Opfer vor dem Kapitol erschienen, um noch einmal Stimmung für ein Ja zur Veröffentlichung zu machen. Sie erhoffen sich davon, dass ihre Leiden endlich auf vom Staat offiziell wahrgenommen werden.
Was sagen die Frauen in dem Video?
Der kurze Clip ist sehr emotional gestaltet, man sieht die Frauen, die Bilder von sich in jenem Alter zeigen, in dem sie Epstein erstmals begegnet sind. Die meisten waren dabei zwischen 14 und 17 Jahren alt. Und dass es mehr als tausend von ihnen gebe. Die zentrale Botschaft: Es sei an der Zeit, die Geheimnisse ans Licht zu bringen, die "von fünf Regierungen" im Dunklen belassen worden seien.
Sprechen sie auch darüber, was ihnen Epstein konkret angetan haben soll?
Nein, der Clip soll nur Stimmung für die Veröffentlichung der Epstein-Akten machen.
Gibt es überhaupt Schilderungen, was Jeffrey Epstein konkret vorgeworfen wird?
Aber ja, zur Genüge. Das Interessante ist, dass bereits kurz nach Epsteins Tod in U-Haft im August 2019 mehrere Dokumentationen über den Missbrauchsfall herauskamen, in denen Opfer zu Wort kommen und teils sehr explizit darüber berichten, was ihnen widerfahren ist. Diese Dokus scheinen aber mittlerweile in Vergessenheit geraten zu sein, obwohl sie an Aktualität gerade jetzt nicht zu überbieten sind.

Wo die Opfer von Jeffrey Epstein bereits ausführlich zu Wort gekommen sind
Der Streaming-Anbieter Netflix brachte im Sommer 2020 eine ebenso akribisch recherchierte wie erschütternde Dokumentation über den Fall Epstein on Air. Unter dem irreführenden Titel "Jeffrey Epstein: Stinkreich" geht es nicht um den vielleicht exaltierten Lebensstil des Selfmade-Millionärs, sondern um sein grausames und menschenverachtendes Missbrauchs-System.
Was wird in der Netfilx-Dokumentation berichtet?
Zu Wort kommen darin zahlreiche Missbrauchsopfer ab den 1990er-Jahren ebenso wie Ermittler, Anwälte und Vertreter der Anklagebehörde. Auch die Epstein-Seite kommt zu Wort, etwa einer seiner prominenten Verteidiger, Alan Dershowitz. Andere Vertraute Epsteins schweigen – allen voran seine langjährige Partnerin und (mittlerweile zu 20 Jahren verurteilte) Mittäterin Ghislaine Maxwell, die sämtliche Vorwürfe pauschal bestreiten lässt.
Was ist mit "System Epstein" gemeint?
Es war ein ausgeklügeltes, perfides und höchst effektives System. Die überwiegende Mehrheit seiner Opfer stammte aus einfachen, oft ärmlichen Verhältnissen. Viele der jungen Frauen und Mädchen hatten bereits vor der Begegnung mit Jeffrey Epstein Missbrauchserfahrungen machen müssen. Er köderte sie mit Geld und anfänglicher Zuwendung.
Wie lief das konkret?
Die Mädchen kamen fast alle als "Masseurinnen" in Epsteins Haus – das Massage-Thema war der Anmach-Trick, mit dem Epstein selbst oder Ghislaine Maxwell die jungen Frauen köderten. Zunächst sollten sie ihn nur massieren, ihnen wurden dafür 200 Dollar versprochen – für Teenager aus ärmlichen Verhältnissen viel Geld. Während der Massage begann Epstein dann zudringlich zu werden.
Wie weit ging er dabei?
Laut den Schilderungen der Opfer war das höchst unterschiedlich. Manche willigten ein, mit ihm Geschlechts- oder Oralverkehr zu haben, andere waren bewegungslos vor Angst. Manche mussten sich ausziehen und er rieb sich an ihnen, andere blieben körperlich unbehelligt, während Epstein sich selbst befriedigte. Zur Erinnerung, es geht hier um Mädchen im Alter von 14 oder 15 Jahren.
Ließ er von seinen Opfern auch manchmal ab?
Es gibt etwa die Schilderung von Haley Robson. Sie war 16, als sie das erste Mal zu Epstein kam. Er wollte sie nach der Massage anfassen und mit einem Vibrator berühren, doch sie verweigerte sich. Da hätte er ihr den Vorschlag gemacht, statt dessen andere Mädchen zu ihm zu bringen – und er versprach ihr pro Mädchen 200 Dollar.
Und ließ sie sich darauf ein?
Ja. Sie habe "wahrscheinlich 24 Mädchen rekrutiert, so Haley Robson. Alle seien unter 18 gewesen und alle hätten ihrerseits wieder weitere Mädchen zu Epstein gebracht. Haley Robson ist eine jener Frauen, die nun auch in der aktuellen Video-Kampagne auftreten.
Das klingt wie ein Pyramidenspiel …
Ja, nicht umsonst nennen die Ermittler Epsteins "Rekrutierungs-Schema" auch ein Schneeballsystem. Es zog immer weitere Kreise rund um seinen Wohnsitz in Florida.
Gab es denn keine Anzeigen?
Doch, die Polizei in Palm Beach wurde schließlich auf Epstein aufmerksam und begann zu ermitteln. Doch wie aus der Netflix-Doku hervor geht, dürfte Epstein auch innerhalb der örtlichen Exekutive Unterstützer gehabt haben, denn er erhielt augenscheinlich Tipps aus dem Polizeidepartment. Und gegenüber einem seiner Opfer, Virginia Roberts Giuffre, hätte Epstein sogar behauptet, "das Palm Beach Police Department gehört mir".

Wer ist Virginia Roberts Giuffre?
Das bis heute bekannteste Epstein-Opfer. Sie war die erste, die mit ihrer Leidensgeschichte offensiv an die Öffentlichkeit ging. Sie war auch diejenige, die durch ihr mutiges Auftreten den britischen Königssohn Prinz Andrew zu Fall brachte.
Ist sie auch in der Doku zu sehen?
Ja, und sie spricht extrem offen über ihre Erlebnisse. Sie lernte Epstein-Partnerin Ghislaine Maxwell in Donald Trumps Club Mar-a-Lago kennen, wo sie einen Ferienjob hatte. Sie kam auf ein Vorstellungsgespräch als Masseurin nach der Arbeit zu Epstein und bereits kurz darauf hätte sie mit ihm und Maxwell Sex gehabt.
Wie kam es dazu?
"Ich wurde aufgefordert mich auszuziehen und habe getan, was sie mir sagten. Wir hatten Oralsex, richtigen Sex, ich weiß bis heute nicht, wie die Situation so schnell ausarten konnte", so Virginia Roberts Giuffre. Sie sei bereits vor Epstein mehrere Male missbraucht worden, hätte keinerlei Selbstachtung gehabt und sei das perfekte Opfer gewesen", so Virginia, die damals 16 Jahre alt war.
Wie entkam sie dem Teufelskreis?
Virginia Roberts Giuffre blieb lange bei Epstein und Maxwell, sie sei wie eine Sklavin gewesen: "Ich zog Epstein die Socken an, ehe er zu Bett ging und erfüllte alle seine sexuellen Forderungen, so die junge Frau. "Wir lebten wie eine schräge Familie miteinander." Schließlich schickte Epstein die junge Frau nach Thailand, um sie als Heilmasseurin ausbilden zu lassen. Dort lernte sie den Australier Robert Giuffre kennen, verliebte sich und kehrte nicht mehr zu Epstein zurück. Virginia Roberts Giuffre verübte im April 2025 in Australien Suizid.

Missbrauchte Epstein nur Mädchen?
Nein, nicht ausschließlich. Sarah Ransome war 22, als sie Epstein in New York kennenlernte. Sie hatte wenig Geld, aber große Ambitionen, und Epstein bot ihr an, mit ihm auf seine Karibikinsel Little St. James zu fliegen. Sie willigte freudig ein – und merkte bereits an Bord von Epsteins Privatjet, dass das keine gute Idee war.
Was geschah an Bord?
"Wir flogen in der Nacht und alle in der Kabine schliefen, oder taten zumindest so", erinnert sie sich in der Netflix-Doku. Ich wachte irgendwann auf und bemerkte, dass Jeffrey mit einem der anderen Mädchen Hardcore-Sex hatte, mitten unter uns. Aber alle taten so, als würden sie nichts mitbekommen … Es war traumatisch."
Wie erging es der jungen Frau auf der Insel?
Es war ein Martyrium. Sie sei oft mehrmals am Tag vergewaltigt worden: "Jeffrey hat Dinge getan, die kein Mann einer Frau antun sollte", erinnert sie sich unter Tränen. Einmal wollte sie ins Meer gehen und wegschwimmen, aber Epstein hätte sie entdeckt und aufgehalten: "Wir wurden dort rund um die Uhr beobachtet, er hatte überall Kameras."

Wo ist die Epstein-Doku zu sehen?
Nach wie vor auf Netflix: "Jeffrey Epstein: Stinkreich", 4 Episoden à ca. 55 Minuten. Allerdings sollte man gewahr sein, dass viele der erschütternden Schilderungen der jungen Frauen sehr belastend und traumatisch sein könnten. Das "System Epstein" wirkt bei allen Frauen, die vor der Kamera ihr Seelenleben offenbarten, auch teils Jahrzehnte nach dem erlebten Missbrauch noch nach.