Worum geht es? Für den Brotaufstrich Nutella werden Haselnüsse gebraucht, viele Haselnüsse. Der Großteil kommt aus der Türkei, doch dort ist die Erntemenge eingebrochen. Nun schießen die Preise in die Höhe.
Was ist passiert? Spätfrost im östlichen Schwarzmeergebiet und ein Befall mit der Marmorierten Baumwanze – lokal als "Sputnik" bekannt – haben die nutzbaren Erträge reduziert.
Welche Auswirkungen hatte das? Der Preis für Naturhaselnüsse – also Kerne ohne Schale – ist von etwa 9.000 US-Dollar pro Tonne im Juni auf 18.000 US-Dollar gestiegen, berichtet die Financial Times.
Gibt es keine Alternative zur Türkei? Um das zu beantworten, muss man zwei Zahlen kennen. Ferrero, der italienische Konzern hinter Nutella, verbraucht etwa ein Viertel der weltweiten Haselnussproduktion. Und: Fast zwei Drittel der weltweiten Erntemenge von rund 1,1 Millionen Tonnen kommen aus der Türkei.
Also keine Alternative? Doch, Ferrero hat die eigenen Lager ausgeräumt und kauft in Chile und den USA ein. Aber die Preise hat das nicht eingefangen.
Wie viel erntet die Türkei? Das hängt davon ab, wen man fragt. In normalen Jahren bis zu 700.000 Tonnen. Händler befürchten, dass es heuer nur 500.000 Tonnen sein werden. Die offizielle Schätzung liegt bei 450.000 Tonnen, der Haselnuss-Vertriebsverband der Türkei sagt: nicht über 300.000 Tonnen.
Kostet Nutella also bald mehr? Kann sein. Für heuer reichen die – noch günstiger eingekauften – Lagerbestände, dann wird es haarig. Heißt: die Preise steigen oder man tut weniger Haselnüsse rein.
Worum geht es? Vor rund zwei Wochen trat der Waffenstillstand zwischen Israel und der Terrorgruppe Hamas in Kraft. Da er immer brüchiger wird, haben die USA einen neuen Vorschlag zur Rettung übermittelt.
Was ist zuletzt passiert? Am Dienstag kamen Hamas-Kämpfer aus einem Tunnel und eröffneten das Feuer auf israelische Truppen, wobei ein Soldat getötet wurde. Die Israelis erklärten dies zu einem Verstoß gegen die Waffenruhe und starteten massive Luftangriffe, bei denen mehr als 100 Palästinenser getötet wurden.
Was sagt die Hamas zum Verstoß? Sie behauptete, sie habe diesen Angriff nicht befohlen und den Kontakt zu den in von Israel kontrollierten Gebieten zurückgebliebenen Kämpfern verloren.
Was ist nun der Plan? Er fußt auf einer Idee von Jared Kushner, Nahost-Vermittler von US-Präsident Donald Trump und sein Schwiegersohn. Der Gazastreifen soll für gewisse Zeit in zwei Teile geteilt werden, einen Hamas-freien und einen mit der Hamas.
Was ist neu? Die USA boten Hamas-Kämpfern freien Durchgang aus den von Israel kontrollierten Gebieten im Gazastreifen in die von der Terrorgruppe kontrollierten Gebiete an.
Handelt es sich um einen offiziellen Vorschlag? Er wurde jedenfalls von ägyptischen und katarischen Vermittlern an die Hamas übermittelt, berichtet Axios. Der Terrorgruppe wurden 24 Stunden Zeit eingeräumt, um abzuziehen. Ob das passiert ist, bleibt unklar.
Worum geht es? Im Juni hatte sich Elon Musk einen öffentlichen Streit mit Donald Trump geliefert. Der Tesla-Gründer zog sich als Regierungsberater zurück, wollte sogar eine eigene Partei gründen. Alles Schnee von gestern.
Was ist jetzt anders? Bei der Trauerfeier für Charlie Kirk versöhnten sich die beiden. Und nun steht Musk kurz davor, einen Mega-Auftrag aus dem Pentagon zu erhalten, berichtet das Wall Street Journal.
Worum geht es da? Trump will einen militärischen Abwehrschirm über die USA spannen lassen, genannt "Golden Dome". Das Projekt soll 175 Milliarden Euro kosten und in drei Jahren fertig sein.
Mehr weiß man darüber nicht? Nein, beim Golden Dome handelt es sich um ein komplexes System aus Satelliten und anderen Technologien, das Raketen zerstören kann, bevor diese ihre Ziele erreichen. Das Pentagon hat bisher nur wenige Details zur Funktionsweise des Raketenschutzschildes veröffentlicht.
Was hat Musk damit zu tun? Das Zauberwort ist schon gefallen: Satelliten. Musks Raumfahrtunternehmen Space X, bekannt für seine Raketenstarts, hat ein großes Satellitengeschäft aufgebaut, das Militär und Geheimdienste beliefert.
Von welchem Deal reden wir hier? SpaceX soll laut Insidern 2 Milliarden Dollar erhalten, so das Wall Street Journal. Das geplante System zur Erkennung beweglicher Luftziele wird bis zu 600 Satelliten umfassen.
Worum geht es? In einer Folge ihrer Reality‑Serie hat Kim Kardashians behauptet, dass die Mondlandung von 1969 nicht stattgefunden habe. Nun hat die NASA reagiert und die Behauptung zurückgewiesen.
Was ist der Hintergrund? Auf dem Set ihrer neuen Serie sprach Kardashian mit Co‑Darstellerin Sarah Paulson. Sie las aus einem Artikel vor, für den ein Zitat von Buzz Aldrin, dem zweiten Mann am Mond, übernommen wurde („There was no scary moment because it didn’t happen“).
Wie verstand sie den Satz? Sie interpretierte ihn so, dass die Mondlandung gar nicht stattgefunden habe. Im Verlauf sagte sie: "I don’t think we did. I think it was fake." Kardashian ist Verschwörungstheoretikern aufgesessen.
Was hat Aldrin tatsächlich gemeint? Der Satz ist aus dem Zusammenhang gerissen. Aldrin meinte nicht, dass die Mondlandung nicht stattgefunden habe, sondern dass es keine dramatischen Szenen dabei gegeben habe, wie sie in Hollywoodfilmen oft zu sehen sind.
Was sagt die NASA? Der amtierende Administrator Sean Duffy meldete sich über Social Media zu Wort und schrieb: "Yes, we’ve been to the Moon before … 6 times!" – und machte deutlich, dass mehrfach Landungen stattgefunden haben. Er lud Kardashian zu einem Besuch ein.
Worum geht es? Die Aktien von Amazon stiegen am Freitag um 9 Prozent. Das Cloud-Geschäft des Unternehmens hatte das stärkste Quartalswachstum seit fast drei Jahren gemeldet, berichtet die Financial Times.
Wie lief das Cloud-Geschäft? Der Umsatz der Cloud-Computing-Sparte Amazon Web Services ( AWS) stieg im Vergleich zum Vorjahr um 20 %, angetrieben durch die KI- bedingte Nachfrage nach zusätzlicher Rechenleistung.
Wie liefen die Geschäfte sonst? Nicht übel. Amazons Gesamteinnahmen stiegen in den drei Monaten von Juni bis Ende September um 13 Prozent auf 180,2 Milliarden US-Dollar, der Nettogewinn wuchs im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um fast 40 Prozent auf 21,2 Milliarden US-Dollar.
Was bedeutete das für Jeff Bezos? Dass er in der Echtzeit-Miliardärsliste von Forbes einen kräftigen Sprung nach oben machte. Bezos wurde in einem Tag um 18,9 Milliarden US-Dollar reicher. Mit einem Gesamtvermögen von 254,3 Milliarden liegt er nach Elon Musk und Larry Ellison auf Platz 3.
Wer hüpfte ebenfalls nach oben? Die Apple-Aktie legte nach positiven Ergebnissen zu, die der Technologiekonzern auf die erfolgreiche Markteinführung eines neuen iPhone-Modells zurückführte.
Wie positiv war das Ergebnis? Für das am 27. September endende Geschäftsjahr meldete Apple einen Rekordnettogewinn von 112 Milliarden US-Dollar, ein Plus um ein Fünftel gegenüber dem Vorjahr.
Worum geht es? Die Regierung unter Donald Trump hat angekündigt, die Aufnahmekapazität für Flüchtlinge für das Haushaltsjahr 2026 auf 7.500 Personen zu begrenzen – das ist der niedrigste Wert aller Zeiten.
Gibt es weitere Beschänkungen? Es sollen vorrangig weiße Südafrikaner als Flüchtlinge berücksichtigt werden sollen („priority to white South Africans”).
Was ist der Hintergrund? Am 9. Februar hatte Trump eine "Executive Order" unterzeichnet. Er bot darin (weißen) Südafrikanern, die Opfer ungerechtfertigter Rassendiskriminierung geworden sein sollen, eine vorrangige Aufnahme in den USA an. Im Mai kamen die ersten 50 weißen Südafrikaner als Flüchtlinge in den USA an.
Was ist die rechtliche Grundlage? In den USA legt jedes Jahr der Präsident offiziell fest, wie viele Flüchtlinge das Land im kommenden Haushaltsjahr aufnehmen darf. Diese Entscheidung wird "Presidential Determination on Refugee Admissions" genannt.
Was steht da drin? Es handelt sich um ein rechtlich bindendes Dokument, das im Federal Register veröffentlicht wird
(sozusagen das US-Amtsblatt). Es enthält: die maximale Zahl der Flüchtlinge, die aufgenommen werden dürfen, eine Aufschlüsselung nach Regionen oder Gruppen, und die rechtliche Begründung, warum diese Zahl festgelegt wurde.
Wie viele Flüchtlinge kamen zuletzt? Unter der Joe Biden-Regierung lag die Obergrenze zuletzt bei 125.000 Flüchtlingen.
Worum geht es? Joanne K. Rowling, Erfinderin von Harry Potter und seit Jahren im Clinch mit der britischen Trans-Community, hat sich jetzt mit dem britischen Frauenmagazin Glamour angelegt. Grund: Bei der alljährlichen Wahl zur "Frau des Jahres" wurden neun Trans-Frauen ausgezeichnet.
Wie hat Rowling darauf reagiert? Sie erklärte in einem Post auf X, dass damit eine Botschaft an alle Mädchen und Frauen gesendet würde, dass heute "Männer die besseren Frauen seien als sie".
Bezog das Magazin dazu Stellung? Ja. Man erklärte, dass man "neun der bahnbrechendsten Stimmen" aus der Trans-Community ausgewählt habe, weil "die Trans-Rechte in Großbritannien" zunehmend bedroht seien. Alle neun Ausgezeichneten seien Vorreiterinnen und unermüdliche Stimmen für die Förderung von Trans-Frauen. Und direkt an Rowling gewandt: "Viel Glück nächstes Jahr, Jo x".
Warum exponiert sich die Autorin so? Joanne K. Rowling sieht sich als Frauenrechtlerin und bekrittelt seit Jahren, dass ein Hype um Trans-Frauen gemacht werde. Nur "biologische" Frauen sind wirklich Frauen, so Rowlings Credo.
Wie reagierte die Community? Zunehmend aggressiv. Die Autorin wird wegen ihrer Haltung öffentlich angefeindet oder man macht sich lustig über sie. Allerdings erhält sie auch viel Zustimmung, meist von "biologischen" Frauen. Das zeigen auch die Postings nach Rowlings jüngstem Statement.
Worum geht es? Seit neun Monaten hat US-Präsident Donald Trump formell die Oberaufsicht über das Veranstaltungsprogramm im Kennedy Center von Washington. Seither gehen die Ticketverkäufe dort drastisch zurück, hat die Washington Post jetzt recherchiert.
Was ist das Kennedy Center? Das "John F. Kennedy Center for the Performing Arts" ist das größte Kulturzentrum in der Bundeshauptstadt Washington. Es verfügt über drei große Veranstaltungssäle (mit 1.100 bis knapp 2.500 Plätzen) sowie zahlreiche kleinere Veranstaltungsräume und wurde 1971 eröffnet und nach dem 35. Präsidenten der USA benannt.
Und Trump ist dort Oberaufseher? Er hat im Februar, kurz nach seinem Amtsantritt, selbst die Leitung des Centers übernommen, weil ihm das gebotene Programm zu divers, zu politisch korrekt und vor allem zu wenig publikumsträchtig war. Trump war deshalb angetreten, um das Center wieder "angesagt" zu machen.
Hat das funktioniert? Jedenfalls nicht, wenn man nach der aktuellen Auslastung der drei größten Veranstaltungssäle geht. Laut Washington Post seien die Ticketverkäufe für den Konzertsaal, das Opernhaus und das große Theater derzeit so niedrig wie seit der Pandemie nicht mehr.
Heißt in Zahlen? Seit Anfang September beträgt die Auslastung in den drei Sälen 57 Prozent. Zum Vergleich: Vor einem Jahr waren es zum selben Zeitpunkt 93 Prozent.
Was bedeutet das? Das im untersuchten Zeitraum – von Anfang September bis Ende Oktober – 50.000 von insgesamt 143.000 Tickets nicht verkauft worden sind.
Was sind die Gründe dafür? Laut Washington Post sei es eine Mischung. Einerseits würden Musicals – das beliebteste Veranstaltungsprogramm seit Trumps Amtsübernahme – derzeit generell nicht so gut performen.
Das ist alles? Nein, zudem würde die Nationalgarde, die auf Trumps Order hin seit Monaten in Washington patroulliert, die Stimmung des Publikums killen. Und nicht zuletzt scheinen viele Konzert-Geher aus Protest gegen den Präsidenten das Center zu boykottieren.























































